Alles an Bord?
Die richtige Ausrüstung an Bord kann im Notfall Leben retten. Aber neben dem unerlässlichen Zubehör gibt es auch zahlreiches Equipment, das man gut und gerne als Luxus bezeichnen kann. Luxus, der dem Eigner womöglich mehr als nur die Portokasse plündert.
Ein gutes Beispiel hierfür möchte ich Ihnen vorab aus eigener Erfahrung schildern. Ein Bekannter nannte seinerzeit eine Flybridge-Yacht von 37 Fuss sein Eigen. Da dieses Boot nicht auf den neuen Liegeplatz passte, wurde es verkauft und ein 7,50 m langes Angelboot angeschafft. Eine ähnliche Ausrüstung, die auf dem größeren Schiff verbaut war, sollte nun auch auf dem 25-Footer ihren Platz finden. Den Anschaffungskosten von 50.000 Euro für den Angelkahn standen weitere 90.000 Euro für Umbau durch den Händler, Zubehör und spezieller Angelausrüstung gegenüber. Eine elektrische Ankerwinde mit 50 m Edelstahlkette, ein Generator und das elektrische See-WC sind noch die gewöhnlichsten Sachen, die zusätzlich verbaut wurden. Nicht nur die komplette Navigationselektronik mit riesigem Multifunktionsbildschirm wurde mit dem Funkgerät und Fishfinder vernetzt, auch die elektrischen Downrigger in der Plicht beziehen ihre Informationen aus diesem Netzwerk. Ist der Fisch durch die Überwachung mit Echolot erst einmal an einer bestimmten Stelle geortet, lassen sich die Angelhaken automatisch auf diese Tiefe absenken. Dies stellt sicher einen Extremfall dar, aber neben den vielen »Spielereien« wurde natürlich auch Wert auf die Sicherheit der an Bord befindlichen Personen gelegt.
Leider ist es so, dass in Deutschland – außer auf dem Bodensee – keine Mindestausrüstung im Bereich der Freizeitschifffahrt vorgeschrieben ist. Die Wasserschutzpolizei gibt dem Skipper lediglich Empfehlungen an die Hand. Anders sieht es da teilweise im Ausland aus, wo man sich vorab über sicherheitsrelevante Vorschriften informieren sollte, bevor die Urlaubskasse um einen nicht geringen Anteil durch das Nichtmitführen wichtiger Gegenstände erleichtert wird. Die Auswahl an Bootszubehör scheint auf den ersten und meist auch auf den zweiten Blick schier unendlich zu sein. Und was muss ich als guter Skipper eigentlich auf meinem Boot mitführen? Eine erste Übersicht können Sie sich auf Messen verschaffen. Aber auch die Kataloge der einschlägigen Anbieter warten mit brauchbaren Informationen auf. Nicht wenige Händler bieten ihren Kunden ein gutes Zubehörprogramm in den Ausstellungsräumen an. Dies hat den Vorteil, einen hoffentlich kompetenten und fair beratenden Ansprechpartner direkt vor Ort zu haben. Bootsausrüstung, die nicht lagermäßig vorhanden ist, kann normalerweise sehr zügig bestellt werden.
Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 03/2015.
Text: Stefan Steinkröger