In dieser Rubrik erläutern wir Fachbegriffe aus der Welt des motorisierten Wassersports. Diesmal geht es um die »Sloep«, eine originelle Bootsgattung, die vorwiegend aus niederländischer Produktion stammt. Zudem erfahren Sie, was es mit einer »Vlet« auf sich hat.

Sloepen und Vletten sind so typisch für die Niederlande wie die Käserezepte von »Frau Antje«, Tulpen aus Amsterdam oder das orangefarbene Trikot der »Elftal«, Hollands momentan nicht sonderlich erfolgreicher Fußball-Nationalmannschaft. Eine Sloep, zu deutsch Schaluppe, die ursprünglich als unverwüstliche hölzerne Angeljolle oder ruderbares Beiboot für große Segelschoner und Handelsschiffe entwickelt wurde, ist mittlerweile zu einem zeitlosen Klassiker avanciert, den man, zumindest bei schönem Wetter, optimal zum Wasserwandern einsetzen kann – und dies selbstverständlich nicht nur im Lande der Grachten und Windmühlen. Heute werden die im Regelfall gänzlich offenen, zwischen viereinhalb und knapp neun Meter langen Schönheiten vorwiegend aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Puristen, die einen wesentlich höheren Pflegeaufwand in Kauf nehmen, können sich jedoch auch für ein Exemplar aus Mahagoni entscheiden, das einige besonders traditionsbewusste Bootsbaubetriebe nach wie vor im Programm haben. Sloepen, die zumeist mit extrem sparsamen Einbaudieseln und einer Wellenanlage ausgerüstet sind, verfügen über einen bauchigen, oftmals geklinkerten Rumpf mit ausgeprägtem Kiel. Das Achterschiff kann rundlich, also nach Art eines Spitzgatters ausgebildet sein oder mit einem konventionellen Spiegelheck aufwarten. Letzteres ermöglicht modellspezifisch sogar die Montage eines Außenborders.

Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 10/2015.
Text: Peter Marienfeld