Grundberührung, Wasser im Schiff, Maschinenschaden, ein verlorener Außenbordmotor: 63 Freizeitskipper und ihre Besatzungen mussten am Wochenende vom 25. bis 28. Juni 2010 die Hilfe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Nord- und Ostsee in Anspruch nehmen. Schwerpunktrevier war die westliche Ostsee an der Küste Schleswig-Holsteins. Allein dort kamen die Seenotretter 48 Menschen zu Hilfe. Schwache Brisen aus zunächst nördlichen, später östlichen Richtungen bei zunächst diesigen, später aufklarenden Sichtverhältnissen prägten das Wetter. In der Ostsee vor Gelting drohte eine elf Meter lange Motoryacht zu sinken, nachdem Wasser in den Rumpf eingedrungen war. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes JENS FÜERSCHIPP/Station Gelting brachte leistungsstarke Tauchpumpen zum Einsatz, nachdem sie vier Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren abgeborgen hatte. Die JENS FÜERSCHIPP schleppte die Yacht mit den Eltern an Bord in den Hafen von Gelting. Über die Ursache des Wassereinbruchs gibt es keine Erkenntnisse. In der Nordsee war der Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS/Station Hooksiel in der Nacht zu Montag von 20 Uhr bis kurz nach Mitternacht im Einsatz, um eine Motoryacht aus dem Revier am Hauptschifffahrtsweg nach Hooksiel einzuschleppen. Die Yacht mit vier Mann Besatzung war in Höhe der Schlüsseltonne, ca. 20 Seemeilen (etwa 36 Kilometer) vor Hooksiel, in Seenot geraten und trieb nach Maschinenausfall manövrierunfähig in unmittelbarer Nähe zum „Deutsche-Bucht-Weg“. Die Seenotretter nahmen den Havaristen „auf den Haken“ und schleppten ihn in den Schutzhafen Hooksiel.