Sauberes Handwerk
Die Bootsbau Schubert GmbH aus Plate bei Schwerin ist Hersteller der als grundsolide und langlebig geltenden Variant-Boote. Das kleinste Modell im Programm des mecklenburgischen Familienunternehmens, die Variant 505 Sport, absolvierte nun den SKIPPER-Test.
Gleich zu Anfang dieses Beitrags die Information, dass Bootsbau Schubert unter neuer Leitung in die Saison startete. Am 1. Januar verabschiedete sich der Firmengründer und langjährige Geschäftsführer Jürgen Schubert (76) offiziell in den wohlverdienten Ruhestand, um dem Betrieb jedoch weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung zu stehen. Das Ruder übernahm mit Martin Krebs (30) ein versierter junger Mann, der bei Jürgen Schubert vor 14 Jahren in die Lehre ging und 2009 die Meisterprüfung zum Boots- und Schiffsbauer ablegte. Dass am bewährten Kurs der weit überregional bekannten Werft festgehalten werden soll, erscheint in Anbetracht der erfreulichen Auftragslage nur logisch. »Wir setzen auch in Zukunft auf Bodenständigkeit und eine einwandfreie Produktqualität, wie sie der Kunde von uns gewohnt ist. Anstatt diesbezüglich irgendwelche Kompromisse einzugehen, verkaufe ich lieber ein Boot weniger«, erklärt Martin Krebs, der ein neunköpfiges Mitarbeiter-Team um sich versammelt. Die Jahresproduktion beläuft sich auf lediglich zehn Variant-Einheiten, zudem werden sämtliche Reparatur- und Servicearbeiten auch an Fremdfabrikaten ausgeführt. In die Jahre gekommene Holzboote erhalten ein maßgeschneidertes Refit oder werden vom Fachmann restauriert.
Mit eingelegtem Gang macht die Variant 2,7 Knoten Schleichfahrt. Wir erhöhen auf 1.500 min-1, registrieren bei abgelesenen 4,7 Knoten einen mustergültigen Geradeauslauf und steigern wegen des kurzzeitig nicht zu überhörenden bugwärtigen Wasserplätscherns sogleich auf 3.000 min-1, die der 505 Sport zu einer Geschwindigkeit von 9,3 Knoten verhelfen. Schon am nächsten Messpunkt hat sich das nordostdeutsche GFK-Sportboot fast übergangslos in die Gleitphase begeben, um bei jetzt anliegenden 4.500 min-1 mit spritzigen 22,2 kn Cruising Speed über den glasklaren Schweriner See zu brausen. Am oberen Ende der Drehzahlskala büßt die Variant bei mittelprächtiger Rauwassertauglichkeit
zunehmend an Fahrstabilität ein. Als Spitzengeschwindigkeit werden bei 5.400 Umdrehungen pro Minute glatte 27 Knoten erzielt. Einen dicken Pluspunkt vergeben wir für die tadellosen Manövriereigenschaften. In Kurvenfahrt bleibt das Testboot stets in der Spur, und beim flinken Rangieren wird jeder Ruderbefehl sofort befolgt. Der Grundpreis beläuft sich auf verlockende 7.500 Euro. Durch zahlreiche sinnvolle Details und den tollen Yamaha-FT-Viertakt-Außenborder summierten sich 24.320 Euro.
Technische Daten
Länge über Alles: 5,05 m
Breite: 2,02 m
Tiefgang (o. Motor): 0,28 m
Gewicht: 330 kg (Testboot mit verstärktem Vordeck 380 kg)
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 5
Brennstofftank (opt.): 70 l (plus 25-l-Außenbordertank)
Baumaterial: GFK/Bootsbausperrholz
Motorisierung: Außenborder (Langschaft), werftseitig empfohlene Leistung 7,4 bis 73,5 kW (10-100 PS)
Grundpreis (o. Motor): 7.500 Euro, Preis des Testbootes inklusive
diverser Extras und fahrfertig montiertem Motor 24.320 Euro
INFORMATIONEN UND WERFT
Bootsbau Schubert GmbH (Werft und Lieferant des
Testbootes), Büdnerecke 2, 19086 Plate, Tel. 03861-2155,
www.bootsbau-schubert.de
Den ganzen Test lesen Sie im SKIPPER 05/2016.
Text & Fotos: Peter Marienfeld