Die seit dem vergangenen September verfügbaren RIB-Newcomer, die deutsche Kunden erstmals im Rahmen der boot Düsseldorf 2012 zu Gesicht bekamen, werden hierzulande über ein engmaschiges Vertriebsnetz angeboten. Es gibt zwei offizielle Valiant-Zentren, nämlich die Marina Oberweser Bremen GmbH (die freundlicher Weise als Testbootlieferant fungierte) und Wassersport-Service Durdel in Heidenau bei Dresden. Bundesweit beliefern diese beiden Firmen mehr als 20 Händlerkollegen. Das international etablierte Fabrikat Valiant gehört indes zum ständig wachsenden maritimen Portfolio des amerikanischen Brunswick-Konzerns, dessen Europa-Filiale im belgischen Verviers angesiedelt ist. Valiant-Boote, die in Längen zwischen 2,40 und 7,60 m erhältlich sind und bisher generell aus portugiesischer Fertigung stammten, splitten sich in die Produktlinien Comfort, Sport und Dynamic. Hinzu gesellt sich die DR-Baureihe für den professionellen Einsatz. Die modisch designte, aus sechs Modellen bestehende Comfort-Range wird – wie die zwei aktuellen Versionen der Sport-Serie – im Auftrag des Brunswick-Managements in Italien produziert. Als Bauwerft betätigt sich die erfahrene RIB-Schmiede Arimar S.p.A. aus Montaletto di Cervia, einer Ortschaft in der näheren Umgebung von Rimini und Ravenna.
Zusammenfassung:
Im Skipper-Test auf der Weser präsentiert sich die Valiant 690 Comfort in typischer RIB-Manier als ausgesprochen sportlich laufendes Festrumpf-Schlauchboot, das dank der üppigen Antriebspower über ein exzellentes Beschleunigungspotenzial und enorme Geschwindigkeitsreserven verfügt. Positiv zu bewerten sind die saubere Verarbeitung und eine vergleichsweise gute Serienausstattung. Diese beinhaltet den 200 l fassenden Einbautank, extrem stabile Kranösen, die spielfrei arbeitende hydraulische SeaStar-Lenkung, eine zur Sonnenliege umfunktionierbare Fondsitzreihe und mehr als ausreichende Staukapazitäten. Punktabzüge gibt es für die messerscharfe Plastik-Abdeckung des Hauptschalters, die viel zu zierliche Badeleiter und die berühmt-berüchtigte, zum plötzlichen Einknicken neigende Aufstellfeder an der Heckbankklappe. Interessant scheint uns die Preisgestaltung. Mit dem keinesfalls zu schwachbrüstigen Mercury 150 XL Pro XS OptiMax, einem hochmodernen Zweitakter, werden 38 720 € aufgerufen. Wer den ebenfalls 110,3 kW starken Mercury-Viertakter F150 XL Verado favorisiert, der muss 40 630 € locker machen. Entscheidet man sich für den fulminant antretenden Testmotor, werden 42 830 € fällig. Dazu kommt eine individuell zu kalkulierende Pauschale, die Fracht- und Montagekosten beinhaltet.
Technische Daten
Länge ü.A.:
Breite: Innenmaße: Gewicht (o. Motor): CE-Kategorie: Max. Personen: Brennstofftank: Wassertank: Baumaterial: Motorisierung: Grundpreis mit |
6,75 m 42 830 € zzgl. Fracht u. Montage |
Werft und Info
Valiant-Zentren:
Marina Oberweser Bremen GmbH (Lieferant des Testbootes), Hemelinger Hafendamm 20, 28309 Bremen, Tel. 04 21-41 16 66, www.marinaoberweser.de und Wassersport-Service Durdel, Pillnitzer Str. 8, 01809 Heidenau, Tel. 0 35 29-52 09 33, www.durdel.de
Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 6/2012