Test: Nord Star 32 Patrol

Die seetüchtigen und vorbildlich sicher laufenden Nord-Star-Walkarounder des finnischen Familienunternehmens Linex-Boat Oy zählen zu den begehrtesten Freizeit-, Patrouillen- und Arbeitsbooten im Offshore-Bereich. Wir haben uns die Nord Star 32 Patrol in den südfinnischen Schären näher angesehen.

Als typisch-nordischer Walkarounder überzeugt die Nord Star 32 Patrol mit einem breiten, umlaufenden Gangbord

 

Der 1920 von Sivert Lindkvist am Bottnischen Meer bei Kokkola gegründete Handwerksbetrieb beschäftigte sich zunächst mit dem Holzbootsbau und belieferte die Fischer der Küstenregion Westfinnlands. Als später die beiden Söhne Sven und Rude Lindkvist in das Geschäft einstiegen, fing man allmählich an, Boote aus Glasfiber herzustellen. Rude, der sich für Geschwindigkeit begeistern konnte, gab sein Wissen wiederum an seinen Junior Olli weiter. Dessen Einstieg in den Bootsfertigung begann noch in der Anfangszeit der Glasfiber-Ära, und bis heute setzt Olli Lindkvist als Bootsbaumeister und Chef von Linex Boats die Tradition seiner Vorfahren fort. Mit Sohnemann Simon, einem Bootsdesigner, ist die Firmennachfolge in vierter Generation bereits gesichert.

Ab dem Jahr 2000 unter der Marke Nord Star firmierend und sich auf die Produktion und Weiterentwicklung der Nord-Star-Boote konzentrierend, hat die Familie Lindkvist bis heute über 4.000 Boote gebaut. Die vorzugsweise von Hand laminierten Boote werden mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Design an die Kundschaft übergeben. Bevor wir an Bord gehen, sei noch auf eine Glaubensfrage eingegangen, die so manchen Walkarounder-Fan beschäftigt: Targa, Nord Star oder Sargo – welches Fabrikat hat die Nase vorn? Fakt ist, dass alle drei Werften überaus solide  Boote herstellen, die in Sachen Qualität und Eigenschaften eng beieinander liegen. Wer stolzer Besitzer eines dieser Boote ist, der darf sich glücklich schätzen. Ins Boot gelangt man über die  adeplattform und durch einen 50 cm breiten Durchgang auf der Steuerbordseite.

Auffälligstes Element am Achtercockpit ist die Halterung für sechs Fender. Die Freibordhöhe beträgt wie die Höhe der beidseitigen Schanz 52 cm und wird durch die stabile+ Niro-Reling umlaufend auf bis auf 1,00 m eingezäunt. Im 280 x 150 cm großen Achtercockpit gibt es eine L-Sitzbank mit darunterliegenden Staufächern, der Fußboden lässt sich für 3.480 Euro mit Teak-Laminat ausstatten…

Technische Daten

Länge über Alles: 11,40 m
Breite: 3,40 m
Tiefgang: 1,00 m
Gewicht: 7.000 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 12
Kojenzahl: 2 +2 + 1
Brennstofftank: 615 l
Wassertank: 145 l
Septiktank: 155 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Wahlweise Diesel-Innenbord-Motorvarianten mit ZAntrieben von Volvo Penta, Mercury und Yanmar bis zur maximalen Motorleistung von 590 kW (802 PS)
Grundpreis: ab Werft inkl. Volvo-D6-400-Einzelmotorisierung: 291.350 €, Preis des Testbootes 442.068 €

+Absolut sichere und sportliche Laufeigenschaften
+Modernste Antriebstechnik
+Gutes Platzangebot im Cockpit

Im Verhältnis zur Bootsgröße recht klein bemessenes Fassungsvermögen des Brennstoff-, Wasser- und Septiktanks

Informationen und Werft
Cramer Boote (Nord-Star-Exklusivimporteur für Deutschland),
Südstrand 3-4, 26382 Wilhelmshaven, Tel. 04421-43415,
www.cramer-boote.de
Linex-Boat Oy, Kasikulmantie 5, FI-68300 Kälviä,
www.nordstar.fi

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 08/2018!
Text & Fotos: Rex Schober