Test: Jeanneau Leader 33 Outboard

Konsequente Modellpflege ist ein Markenzeichen der im französischen Les Herbiers ansässigen Jeanneau-Werft. So sind die 30- und 33-Footer der Leader-Modellreihe auch mit kräftigen Außenbordern erhältlich. Wir haben uns die zweimotorige Leader 33 OB aus der Nähe angeschaut …

Seit dem im Jahre 1995 erfolgten Eintritt der traditionsreichen Jeanneau-Werft in die weltweit agierende Beneteau-Gruppe verfügen die Franzosen über großes Innovationspotential. Mittlerweile 
erstrecken sich die Produktionsflächen für Freizeitboote auf 40 Hektar. Die Leader-Modellreihe gehört zu den Jeanneau-Kernmarken. Derzeit stehen fünf Modelle in Länge zwischen 9,23 und 14,30 Metern und verschiedenen Innenbord-Motorisierungen zur Wahl. Bereits im Frühjahr 2019 stellte Jeanneau in Cannes mit der Leader 30, der Leader 30 Outboard und der Leader 33 Outboard gleich drei neue Modelle innerhalb dieser Baureihe vor. Dabei sollen die neuen Außenbord-Versionen den sportlichen Charakter der Boote unterstreichen, die vom Designbüro  Vittorio Garroni und dem Konstrukteur Michael Peters in Zusammenarbeit mit Jeanneaus Design-Abteilung gezeichnet wurden.

Längst sind mit Außenbordern motorisierte große Kabinenkreuzer keine Seltenheit mehr. Ein Grund dafür könnte der Innenraumgewinn sein, den die nach außen verlagerte Motorisierung möglich macht. Andererseits verleihen moderne und leistungsstarke Außenborder ausgewachsenen Cruisern wie der Leader 30 oder der Leader 33 einen sportlichen Look. Auch unser von der Werderaner Firma Aquamarin Boote & Yachten bereitgestelltes Testboot versprüht schon am Vorführsteg einen unwiderstehlichen Charme und will entdeckt werden. Zwei 250 PS leistende Yamaha-Außenborder am Heckspiegel sind ein Statement und wir sind auf die Fahrwerte gespannt. Der Einstieg ins Boot erfolgt über die steuerbordseitige und 100 x 80 cm große Badeplattform mit integrierter Leiter und optionalem Teak-Belag. Ein 60 cm breiter Heckdurchgang führt ins 230 cm breite und 380 cm lange offene Cockpit mit 72 cm hohem Freibord, das sich mit einer optionalen Cockpitpersenning zu 4.712 Euro bis hinter die Hecksitzbank verschließen lässt.

Ein einzigartiges Kabinenlayout verbindet die Küche mit der Vorschiffkabine

 

Angesichts der Tatsache, dass es keinen abschließbaren Salon mit Hecktür gibt, erscheint die Anschaffung der Persenning als Muss. Bereits hier lassen sich ungewöhnliche Gestaltungsdetails erkennen. Das Sport-Top mit großem Kunststoff-Schiebedach und einer Stehhöhe von 200 cm reicht knapp bis zur Hecksitzbank, die wiederum 150 cm breit ist und zu einer großzügigen U-Sitzgruppe mit gesteppten Polstern gehört. An der 80 x 140 cm großen Dinette findet eine Familie oder auch kleinere Partygesellschaft komfortablen Platz. Die Sitzgruppe lässt sich zur Liegewiese
umklappen und in der Summe betrachtet präsentiert sich das gesamte Cockpit, vor allem wenn noch das über die ganze Breite laufende Schiebedach geöffnet ist, als riesiges Freiluftwohnzimmer…

 

Technische Details

Länge über Alles: 10,53 m
Breite: 3,32 m
Tiefgang: 0,96 m
Durchfahrtshöhe: 4,14 m
Gewicht (o. Motoren): 4.900 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 8
Kojenzahl: 4
Brennstofftank: 520 l
Wassertank: 175 l
Septiktank: 80 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: 2 x Außenbordmotorisierung Yamaha F250DETU EFI, Leistung 2 x 183,8 kW (2 x 250 PS)
Grundpreis ohne Motor: 158.627 €, Preis des Testbootes: 297.148 €

 

Das finden wir gut: 

-Sportliche und sichere Laufeigenschaften
-Guter Reisekomfort
-Gutes Platzangebot im Cockpit

Das finden wir nicht gut:

-Hoher Komfort muss optional erworben werden

 

Informationen und Werft

Chantiers Jeanneau, 32 Avenue des Sables, CS 30529,
F-85505 Les Herbiers Cedex, Kontaktdaten der deutschen Händler
unter www.jeanneau.de

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 09/2020!
Text & Fotos: Rex Schober