Test: Beneteau Swift Trawler 41

Mit der Beneteau Swift Trawler 41 ersetzen die Franzosen das erfolgreiche 44er-Vorgängermodell und definieren zugleich ihre neue 44-Fuß-Klasse. Wahlweise als Fly- oder Sedan-Ausführung erhältlich, eröffnen sich dem Eigner nun auch Binnenreviere mit nicht allzu flachen Brückendurchfahrten.

Zur Swift-Trawler-Serie der Beneteau-Gruppe, einem der größten Bootshersteller der Welt, gehören derzeit sechs Modelle in Längen von 30 bis 50 Fuß. Neuester Zuwachs ist die im September 2019 auf dem Yachting Festival in Cannes vorgestellte Swift Trawler 41, die, wie anfangs erwähnt, in den zwei Ausführungen Sedan oder Fly bestellbar ist. Während die Höhe über der Wasserlinie bei der Flybridge-Version maximal 5,81 m beträgt, bleibt das Sedan-Modell mit 4,32 m knapp anderthalb Meter darunter. Je nach Fahrtgebiet könnte dieser Unterschied kaufentscheidend sein.

Wie ihre Schwesterschiffe verfügt die von Andreani Design gestylte Swift Trawler 41 über einen von Beneteau Power entwickelten Halbgleiter-Rumpf mit schlankem Bug, der in Anlehnung an den 12,77 m langen Swift-Trawler-47-Rumpf neu entworfen wurde, um Laufverhalten und Leistung zu optimieren. Nun vorzugsweise mit Wellenantrieben und Volvo-D4-Dieselmaschinen bis zu einer Antriebsleistung von 2 x 220,6 kW (2 x 300 PS) bestückt, löst das neue Modell die beliebte Vorgängerin Swift Trawler 44 ab. Das Außendesign hat Beneteau mit weicheren Linien und den Innenraum mit mehr Volumen versehen. Hier verspricht die Werbung, dass »die große Revolution im Salon stattfindet.« Wir haben uns die  Neuerungen näher angesehen.

Hochstehendes Doppelbett in der Eignerkabine

Je nach Anlegesituation geht es entweder übers Heck oder durch eine Tür in der Steuerbord-Schanz mit direkter Anbindung des 42 cm breiten Laufdecks an Bord. Infolge der für die Swift Trawler
typischen Decksasymmetrie gibt es backbords lediglich ein erhöhtes und verhältnismäßig schmal ausfallendes Gangbord. Die Freibordhöhe im Achtercockpit beträgt gute 80 cm, und in Anbetracht einer Relinghöhe von 60 cm auf der 16 cm hohen Schanz fühlt man sich auch auf dem vorderen Decksabschnitt sicher aufgehoben. Der Weg zur selbstlenzenden Fly mit Sitzmöglichkeiten für acht Personen führt über eine Niro-Leiter mit Holzstufen. Die großzügig bemessene Frischluft-Etage wartet mit einer L-Sitzgruppe, einer steuerbordseitigen Einzelsitzbank, großer Dinette und einem Skipper-Sessel auf und kann auf Wunsch mit einer Party-Pantry inklusive 40-l-Kühlschrank und 220-Volt-Elektrogrill aufgerüstet werden…

 

Technische Daten

Länge über Alles: 13,43 m
Breite: 4,25 m
Tiefgang: 1,15 m
Durchfahrtshöhe: 5,81 m
Gewicht: 11.040 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 8
Kojenzahl: 7
Brennstofftank: 1.170 l
Wassertank: 400 l
Septiktank: 120 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Diesel-Innenborder mit Wellenantrieb, Leistung 2 x 198,5 kW (2 x 270 PS) oder 2 x 220,6 kW (2 x 300 PS)
Grundpreis: 431.732 € mit 2 x Volvo D4-270, Leist. 2 x 198,5 kW, Preis des Testbootes inklusive Sonderausstattung 536.321 €

 

Das finden wir gut…

-Sichere und Lauf- und Manövriereigenschaften
-Hoher Wohn- und Reisekomfort
-Viele neue und praktische Detaillösungen

Das finden wir nicht so gut…

-Bisher fehlende Türstopper- und Fixierungen im Kabinenbereich

 

Informationen und Werft
Beneteau, 2 rue du Grand Large, CS 82531, Girvand St. Gilles
Croix de Vie cedex, Frankreich, Kontaktdaten der deutschen
Importeure unter www.beneteau.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in der aktuellen SKIPPER Bootshandel 12/2019
Text & Fotos: Rex Schober