Test: BAYLINER ELEMENT M19

Als aktuelles Topmodell der Element- Serie des amerikanischen Bootsbauriesen Bayliner bringt es die M19 auf die trailerfreundlichen Hauptabmessungen 5,79 x 2,29 m. Der SKIPPER-Redaktion bot sich die Gelegenheit, den vielseitig einsetzbaren offenen Kunststoff-Flitzer ausgiebig zu testen. Ort des Geschehens war der Bodensee … 

Die dank ihres »M-Rumpfes« mustergültig stabil im Wasser liegende Bayliner Element M19 fährt mit 100 PS Antriebsleistung flott vorwärts

Ihr vielbeachtetes Messe-Debüt gab die für Einsteiger und Fortgeschrittene konzipierte Bayliner Element M19 anlässlich der boot Düsseldorf 2023. Somit besteht die sogenannte Element-Serie der seit 1986 zur Brunswick Marine Group gehörenden amerikanischen Werft aus drei Entwürfen, die sich stilistisch extrem ähneln. Während die Element M15 und die Element M17 auf nahezu baugleiche Gegenstücke aus der Quicksilver-Kollektion treffen – gemeint sind die 4,62 m lange QS 475 aXess und die 5,35 m lange QS 525 aXess – wurde bei der M19 auf ein Pendant verzichtet.

Bevor wir uns den für den europäischen Markt aus portugiesischer Produktion stammenden GFK-Gleiter aus der Nähe anschauen, gibt es ein paar Hintergrund- Informationen zur Bayliner-Historie. Werftbesitzer und Großinvestor war seit den Anfängen in den späten 1950er-Jahren ein gewisser John Orin Edson, der 27 Jahre später den besagten Verkauf an den finanzstarken Brunswick- Konzern abwickelte und somit sein ohnehin schon prall gefülltes Bankkonto um weitere 425 Millionen Dollar aufstockte. Das Erfolgsfabrikat Bayliner, unter dessen Label einst ausgewachsene ein- und zweimotorige Motoryachten sowie auch hierzulande sehr gut nachgefragte Sportscruiser, Weekender und Daycruiser entstanden, wird heute rund um den Erdball von mehr als 400 autorisierten Fachhändlern angeboten. Allein im Bundesgebiet sind gegenwärtig zwölf offizielle Vertriebspartner gelistet. Die derzeit in Europa erhältliche Bayliner- Range beinhaltet ein gutes Dutzend durchweg ansehnliche Bootsmodelle, wobei die 8,15 x 2,55 m messende Ciera 8 die Flaggschiff-Rolle einnimmt.

Rumpffarbe wählbar

Genug der langen Rede und zurück zu unserer Probandin. Das soeben erstgewasserte Testobjekt stellt uns die Firma BootCenter Konstanz bereit. Der von der freundlichen Inhaberin Sina Degen geleitete Wassersport-Fachbetrieb ist der südlichste Bayliner-Verkaufsstützpunkt in Deutschland. Mit einem traumhaften Binnenrevier – dem Bodensee – direkt vor der Haustür. Im Falle der Element M19 kann der geneigte Kunde die Rumpffarbe wählen. Zur Disposition stehen »Solid Black«, »Kingfisher Blue« und »Solid White«. Die letztgenannte Kolorierung passt garantiert, da sie frisch und modern aussieht und zudem eindeutig am unempfindlichsten ist.

Kombiniert mit einem dezenten schwarzen Schriftzug an den Rumpfflanken, dem schattenspendenden schwarzen Bimini-Verdeck, hellgrauen Polstern und dem etwas dunkleren »Gatorstep«-Decksbelag, entsteht eine zeitlos-schicke Farbkombination. Fürs optionale Bimini werden 1.280 Euro aufgerufen, der unter ergonomischem Aspekt sehr vorteilhafte elastische Decksbelag kostet 1.160 Euro. Wir empfehlen dringend, beides zu bestellen. Bezüglich des Standard-Equipments verhält es sich so, dass viele sinnvolle Dinge im Lieferumfang der Element M19 enthalten sind. Dazu zählen der Polstersatz, ein elektrisches Signalhorn, der immerhin 68 Liter fassende Benzintank inklusive Füllstandsanzeige, ein Speedometer, der 64 cm tiefe Hecksteg mit integrierter Teleskop-Badeleiter und die internationale Navigationsbeleuchtung.

Viel Platz

Nicht zu vergessen das steuerbordseitige Fahrpult mit horizontal verstellbarer mechanischer Lenkung, ein Handfeuerlöscher und last, but not least, als ganz wichtige Position, die permanente Selbstlenzung des sehr viel Platz bietenden Cockpits. Überlegen sollte man sich, die geforderten 2.090 Euro in eine reguläre Windschutzscheibe zu investieren. Serienmäßig vorhanden ist lediglich ein flacher acrylgläserner »Windabweiser«, der jedoch so gut wie keine windabweisende Wirkung erzielt. Soll heißen: Die Haarpracht der Besatzungsmitglieder – laut der geltenden CE-Klassifizierung C und einer gestatteten Zuladung von 632 kg dürfen es bis zu acht Personen sein – wird zumindest in forciertem Tempo heftig durcheinandergewirbelt …

Den kompletten Test finden Sie in der Ausgabe 10/24

 

Technische Details

Länge über Alles: 5,79 m
Breite: 2,29 m
Tiefgang: 0,64 m
Gewicht (m. Motor): 1.088 kg
CE-Kategorie: C
Max. Personenzahl: 8
Brennstofftank: 68 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Außenborder (Langschaft), werftseitig empfohlene
Motorleistung bis 58,8 bis 84,6 kW (80-115PS)
Grundpreis (ab Konstanz): Preis des Basismodells mit kleinstem
Motor auf Anfrage, Preis mit Testmotorisierung ab 36.290 €, Preis
des einsatzbereiten Testbootes inklusive Motor und umfangreicher
Sonderausstattung: 44.400 €

 

Informationen und Werft

BootCenter Konstanz GmbH & Co. KG (Bayliner-Händler und
Lieferant des Testbootes), Reichenaustr. 53, 78467 Konstanz,
Tel. 07531-89330, www.bootcenter.com

Bayliner by Brunswick Marine in EMA, Parc Industriel de
Petit- Rechain, Avenue de Mercury 8, B-4800 Verviers,
Kontaktdaten der deutschen Händler unter www.bayliner.com

 

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 10/2024!

 

Text & Fotos: Peter Marienfeld

 

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