Mit der 989 Platinum hat Yachts Export Poland ein Boot im Programm, das mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Vielfältige Motorisierungen und verschiedene Kabinenoptionen machen das in der renommierten Delphia-Werft gebaute Testobjekt sowohl für Familien als auch für Charterfi rmen interessant.

Der Steuerstand mit praktischer Seitentür lässt des Skippers Herz höher schlagen

Der gesamte Decksaufbau zeigt sich durchdacht und geräumig sowie sicher und leicht begebar

Die Masterkabine bietet viele Staufächer und zwei große Seitenfenster

Rundum verglast, genießt man überall im Deckshaus eine sehr gute Aussicht

Bevor wir uns der 989 Platinum in der Flybridge-Ausführung in der Praxis nähern, müssen wir der Beantwortung einer Frage nachgehen, die immer wieder für Verwirrung sorgt: Worin besteht der Unterschied zwischen den Bootsmarken »Platinum« und »Titanium«? Die Antwort ist einfach: Während die »Platinum«-Boote bei Delphia auf Kiel gelegt werden, laufen die »Titanium«-Modelle in der nicht minder bekannten Werft Balt-Yacht vom Stapel. Beide Bootsfabrikate werden indes von der Firma Yachts Export Poland exklusiv vertrieben und die Erweiterung des deutschen Händlernetzes befindet sich in Planung. »Das erste polnische Hausboot mit geräumigem Messe-Cockpit«, so die Werbung, verspricht ein großzügiges Raumangebot sowie sicheres und effizientes Reisen. Eine reichhaltige Standardausstattung sowie eine Fülle weiterer Ausstattungsoptionen sollen den GFK-Verdränger beziehungsweise – Halbgleiter vor allem für Familien und Charterfirmen interessant machen.

Schon bei der ersten Begegnung überrascht das Boot mit einem modernen Design, wirkt knuffig, kompakt und solide. Die 989 Platinum präsentiert sich als Wasserfahrzeug mit Charakter und dem Anspruch auf Eigenständigkeit. Der Einstieg ins selbstlenzende Cockpit des in der CE-Kategorie B (Windstärke bis 8 Beaufort und Wellenhöhen bis zu 4 m, außerhalb von Küstengewässern) für sechs Personen zugelassenen und zertifizierten Bootes erfolgt bequem über die 110 x 320 cm große Heckplattform. Im Achtercockpit mit 60 cm Freibordhöhe dominiert eine 170 cm breite klappbare Hecksitzbank, unter der sich ein riesiges Staufach befindet. Zudem gibt´s  in
backbordseitiges Schapp für die Gasflasche.

Bedingt durch das asymmetrische Deckslayout, gelangt man steuerbords über ein bis zu 50 cm breites Gangbord zur Bugspitze. Griffige Handläufe und eine Seitentür zum Cockpit-Fahrstand sorgen dabei für weitere Sicherheit. Auf dem Vordeck lädt eine zweiteilige, genau 205 x 110 große Sonnenliege zum Relaxen ein. Eine elektrische Ankerwinde für 2.739 Euro lässt sich als empfehlenswertes Extra aufzählen.

989 Platinum Flybridge

+Ruhige und sichere Lauf- und Manövriereigenschaften
+Mit Testmotor sehr sparsamer Kraftstoffverbrauch
+Hoher Wohn- und Reisekomfort

–Für eine Tourenyacht dieser Größe recht knapp bemessene Tanks, speziell der Septiktank fällt sehr klein aus

Technische Daten

Länge über Alles: 10,38 m
Breite: 3,50 m
Tiefgang: 0,50 m
Gewicht: 4.700 kg
CE-Kategorie: C (max. 8 Pers.), B (max. 6 Pers.)
Max. Personenzahl: 8 bzw. 6
Kabinenzahl: 2/4/6
Brennstofftank: 270 l
Wassertank: 240 l
Septiktank: 50 l
Grauwassertank: 50 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: Wahlweise Einbaudiesel mit Wellenantrieb, Leistung
bis 102,9 kW (140 PS), oder Außenborder bis 117,6 kW (160 PS)
bzw. 2 x 58,8 kW (2 x 80 PS)
Grundpreis: 139.900 € inkl. Nanni N3.30 Einbaudiesel, Leistung
21,3 kW (29 PS), oder mit Mercury-F80-Außenborder, Leistung 58,8
kW (80 PS), Preis des Testbootes inkl. Sonderausstattung 159.465 €

Den kompletten Bootstest lesen Sie in SKIPPER Bootshandel Ausgabe 04/2018!

Text & Fotos: Rex Schober