Vom Kochtopf zur Yacht
Der Name Storebro steht heute für modernen Yachtbau in überdurchschnittlicher Qualität, beste Fahreigenschaften und hohen Werterhalt. Die Ursprünge der Werft gehen bis ins Jahr 1728 zurück.
Der große Krieg ist verloren, Schwedens Vorherrschaft im Ostseeraum vorbei und auch der Seehandel mit Asien liegt am Boden. Dazu müssen gewaltige Reparationskosten an Russland gezahlt werden, das obendrein große Landesteile annektiert hat. Wichtigster Rohstoff für die Fertigung von Haushaltsutensilien wie Öfen ist Sumpferz, das aus den zahllosen Seen der Provinz Smaland geborgen wird. Major Wilhelm Mauritz Pauli erkennt das Potenzial eines Wasserfalls und erhält 1728 die Konzession zum Bau einer Hammerschmiede, dazu das Recht, Holzkohle herzustellen. Der Beginn einer nicht alltäglichen Firmengeschichte ist gemacht. Der Eisenstandard von Sumpferz ist qualitativ geringwertiger als der gewöhnlichen Eisens, doch zur Herstellung gusseiserner Töpfe, Herde und auch Treppen völlig ausreichend. Noch bis in die 1930er Jahre wird die Methode angewandt. Pauli gerät in wirtschaftliche Schwierigkeiten und verkauft Storebro Bruk, wie Firma und Ortschaft nun heißen, 1742 an Jean Hindrike Lefebure. Der verzockt sich an der Börse, muss für einen Monat bei Wasser und Brot ins Gefängnis und verkauft die Liegenschaft 1756 an Karl Fredrik Pechlin. Der einflussreiche Politiker gerät mit der Krone in Streit und muss wie sein Vorgänger ebenfalls ins Gefängnis. Der florieren-de Hüttenbetrieb gerät ohne den Chef in Schwierigkeiten und wechselt 1786 abermals den Besitzer. Anna Margareta Hultman und ihr Sohn Lars Hansson Hultman haben fortan das Sagen.
Den ganzen Artikel lesen Sie in Skipper 01/2014
Text & Fotos: Klaus Schneiders