Aus der Luft wirkt Mallorca riesig. Die spanische Mittelmeerinsel mit rund 615 000 Einwohnern, darunter ungefähr 50 000 deutschen Staatsbürgern, dehnt sich auf einer Fläche von 3684 km2 aus. Es gibt drei gewaltige Buchten, Bahia de Pollensa im Norden, Bahia de Alcudia im Nordosten sowie Bahia de Palma im Süden, und nicht weniger als 180 offiziell registrierte Strände. So unterschiedlich wie die Landschaftsformen im Inselinneren zeigen sich die 554 Kilometer Küstenlinie. Weite Teile des Nordwestens werden dominiert von der Terra de Tramontana, einem Gebirgszug mit steil aufragender Felsenküste, die sich von Cap de Formentor bis zum vorgelagerten Eiland Dragonera erstreckt. Höchster Berg – und nur wenige Kilometer vom wunderschönen Naturhafen Puerto de Sóller, der einzigen sturmgeschützten Marina an der Nordwestküste entfernt – ist der Puig Major mit 1445 Metern über dem Meeresspiegel. Charakteristisch für die südöstliche und südliche Region sind die malerischen Ankerbuchten, die manchmal sehr dicht aneinander liegen und dem Betrachter faszinierende Perspektiven und fantastische Fotomotive bieten. Aus dem Blickwinkel eines Skippers präsentiert sich die Insel als wahres Traumrevier, für dessen Erkundung man sich mindestens eine Woche Zeit nehmen sollte. Im noblen Club de Mar, der vom Aeroporto de Palma nach einer 15-minütigen Taxifahrt zu erreichen ist, sind wir mit Matthias Ebert vom deutschsprachigen Charterspezialisten Yates Alemanes verabredet. Hier erfolgt die förmliche Übergabe des Leihschiffes, einer neuwertigen Fountaine Pajot Highland 35, die aufmerksamen Skipper-Lesern vielleicht aus dem in Heft 7/06 veröffentlichen Testbericht bekannt sein dürfte. Der 10,35 m lange und 4,45 m breite GFK-Kreuzer mit Flybridge und fünf Kojenplätzen wird von zwei jeweils 55 kW leistenden Volvo-Dieseln angetrieben, die eine Marschgeschwindigkeit zwischen zehn und zwölf Knoten garantieren. Matthias Ebert empfiehlt uns, die Inselumrundung gegen den Uhrzeigersinn vorzunehmen, was, wie er betont, von den meisten Crews favorisiert wird. Nach der ausführlichen Einweisung versorgen wir uns im nahegelegenen Supermarkt mit einer Kofferraumladung Proviant. Dann geht es um die endgültige Bestimmung der Reiseroute – La Rápita soll das Ziel der ersten Törnetappe sein.
Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 07/2007