Griechenland wirbt nach Jahren extremer wirtschaftlicher Probleme wieder verstärkt um Touristen. Neben den Kulturinteressierten, die das geschichtsträchtige Land immer schon als Hotspot für Kunst und Geschichte betrachtet haben, bemüht man sich auch wieder ganz offiziell um den typischen Sommerurlauber, der in den Jahren der Krise in andere Mittelmeerländer abgewandert ist. Dazu zählen neben den Sonnenanbetern natürlich auch wir Bootsfahrer und die große Zahl der Wassersportler generell.
Zuerst war es eine Tendenz, aber in den beiden letzten Jahren dann doch eher eine Massenflucht von Bootseignern, die ihre Yacht aus der Türkei ins benachbarte Griechenland verlegten. Eine Entwicklung hierzu kann man zwar in Kroatien (noch) nicht beobachten, aber die kroatischen Gewässer verlieren bei den ersten Yachties bereits wieder Sympathien, um es galant auszudrücken! Dort sind es glücklicherweise keine politischen Umwälzungen; ganz im Gegenteil, das Land ist aus Sicht des Tourismus – und damit auch aus Sicht von uns Seglern – stabil. Das und immer perfektere Tourismusinfrastrukturen (Anreise, Servicequalität …) und natürlich die phantastische Küste mit ihren vielen Inseln, haben Kroatien einen Spitzenplatz in Europa verschafft.
Diese Attraktivität gebiert auch Schattenseiten, gerade beim Bootstourismus: Übervolle Marinas oder beispielsweise einstmals einsame Buchten, die inzwischen in riesige Bojenfelder umgewandelt wurden. Einzelne Charteranbieter, die mit dem selbstgemachten Überangebot an Charterschiffen kämpfen müssen, sind tatsächlich inzwischen dazu übergegangen, auch Boote, die bisher in Kroatien stationiert waren, in Griechenland anzubieten. Und spätestens damit reiht sich Hellas wieder in die Liste der begehrten Wassersportreviere ein, erst recht nach den politischen Verwerfungen im türkischen Teil des Mittelmeeres.
Lesen Sie den kompletten Artikel in SKIPPER Bootshandel 10/2017!
Text & Fotos: Josef Bauer