In einschlägigen Fachbüchern werden tausende verschiedene „Verstrickungen“ beschrieben. Allein in der Knoten-Box von Dominique LeBrun sind 40 verschiedene Seemannsknoten dargestellt. Doch keine Angst, an Bord eines Sportbootes finden die meisten davon keine Anwendung. Um sicher festzumachen oder um Leinen zu verbinden, kommt der Freizeitskipper im Bordalltag in der Regel mit zehn Knoten aus. Trotz komplizierter Namen und unterschiedlicher Anwendungsbereiche haben sie alle eines gemeinsam: Sie sind leicht zu knüpfen, bieten sicheren Halt und können leicht wieder gelöst werden. Bei der Prüfung zum Sportbootführerschein müssen folgende Knoten (mit Ausnahme des Roringsteks) erklärt und sicher beherrscht werden. Und damit das auch nach Bestehen der Prüfung so bleibt, sollten die Knoten immer wieder geübt werden. Denn gerade in brenzligen Situationen ist es wichtig, dass man sie ohne Nachzudenken knüpfen kann. Beginnen wir mit dem Palstek, dem in der Seefahrt am häufigsten verwendeten und allgemein bekanntesten Knoten. Pfadfinder kennen ihn als „Schertauknoten“ oder „Rettungsschlinge“, Feuerwehrmänner als „Feuerwehrrettungsknoten“ und Bergsteiger als „Bulinknoten“, denn er wird auch zum Bergen oder Sichern von Personen eingesetzt. An Bord wird dieser Knoten gerne verwendet, weil er universal einsetzbar ist. Mit ihm wird ein beliebig großes Auge gebildet, das sich unter Belastung nicht zusammenzieht, aber auch nicht löst und leicht wieder zu öffnen ist. Das Auge des Palsteks wird zum Belegen an einem Poller oder Pfahl verwendet. Es bedarf zwar einiger Übung für diesen „Prüfungsschreck“, dafür leistet der Knoten aber sehr gute Dienste.
Die Knotentafel kann für 2,90 € inkl. Porto über den Verlag bezogen werden. Infos und Bestellung bei Angela Jänsch, ajaensch@skipperonline.de
Den ganzen Praxisbericht lesen Sie in Skipper 06/2008