Floatation-Anzüge können Leben retten. Welche Vorteile besitzen die Anzüge sonst noch und worauf müssen Sie beim Kauf achten? Wir nahmen die Auftriebsbekleidung für Sie unter die Lupe.
Wir leben in einer modernen Welt und die Zeiten, in denen viele Fischer auf hoher See bleiben, sind vorbei. Dennoch passieren immer wieder Unglücke und nicht nur Berufsfischer setzen ihr Leben beim Verlassen des sicheren Hafens aufs Spiel. Nein, auch Angler müssen sich vor der unberechenbaren See in Acht nehmen. Häufig sind sie schlecht ausgerüstet und bekleidet, sodass leider fast jährlich Meldungen von verunglückten Anglern in der Presse erscheinen. Wir möchten Ihnen ein Kleidungsstück näher vorstellen, das unter Umständen Ihr Leben rettet: den Floater.
Schutz vor Kälte
Was sollte ein guter Floatation-Anzug können? Klar, er muss bei Regen und Gischt Wasser abweisen, damit die »normale« Kleidung nicht nass wird. Außerdem sollte Sie die sogenannte Auftriebsbekleidung schützen, wenn Sie ins Wasser fallen. Häufig ist es schneller passiert als wir denken. Ein großer Heilbutt hängt am Haken und bei der Landung beugen sich zwei Angler über die Reling, um den Giganten mit ihrem Gaff zu landen. Eine Welle und schon geht eine Person über Bord.
Auch ein Fahrfehler oder die unfreiwillige Kollision mit Treibgut kann dazu führen, dass ein Mitfahrer im Wasser landet. Am besten ist es, immer sehr achtsam zu sein, sodass einem das schreckliche Szenario erspart bleibt. Schließlich ist das Wasser in Norwegen nur selten über zehn Grad warm. Soll heißen: Die Kälte ist unser größter Feind!
Fällt die Körpertemperatur auf unter 35 Grad, wird es kritisch und Unterkühlung droht. Doch das beschreibt nur etwa ein Drittel der Unglücksfälle. 60 Prozent der Todesfälle durch Ertrinken im kalten Wasser passieren in den ersten 15 Minuten, bevor Symptome der Unterkühlung zu bemerken sind. Viele der Opfer sind dabei sogar gute Schwimmer. Hypothermie, also die Unterkühlung, ist oft nicht die Haupttodesursache.
Beim Sturz ins kalte Nass ist der Kälteschock (heftiges Schnappen nach Luft, Hyperventilation, Krämpfe, erhöhte Herzfrequenz, Orientierungslosigkeit, Panik und Willensverlust) und das Schwimmversagen eine nicht zu unterschätzende Gefahr. So ist zum Beispiel die Fähigkeit des Luftanhaltens bei kaltem Wasser stark reduziert. Gerade einmal zehn Sekunden sind bei einer Wassertemperatur von etwa zehn Grad noch möglich. Auch die Kräfte der Muskeln lassen mit jedem Grad weniger um die drei Prozent nach. Deshalb ist es wichtig, dass ein guter Floater vor Kälteschock und Unterkühlung schützt.
Nie ohne Schwimmweste
Ein Floatation-Anzug sollte den Träger vor dem Ertrinken schützen und einen Auftrieb von mindestens 50 Newton besitzen. Die Schaumstofffütterung sorgt dafür, dass die ins Wasser gefallene Person an der Oberfläche treibt…
Den kompletten Artikel lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 07/2018!
In dieser Ausgabe finden Sie auch allgemeine Sicherheitsregeln und eine ausführliche Marktübersicht zu den sicheren Schwimmhelfern!
Text: Jesco Peschutter