Voraussetzung für diesen Effekt ist aber, dass sich der Skipper mittels des meist signalrot gehaltenen Kabels mit dem Quickstopp-Schalter verbindet. Unterlässt er das, wird das Boot mit der gewählten Geschwindigkeit stur seinen Kurs verfolgen, egal, ob der Rudergänger am Cockpitboden liegt oder gar nach außenbords katapultiert wurde. In den Niederlanden kontrolliert die Rijkspolitie te water das Anlegen der Quickstopp-Leine und verhängt bei Nichtbeachtung der Vorschrift auch gleich an Ort und Stelle saftige Bußgelder. Auf unseren heimischen Revieren drohen solche Strafen zwar (noch?) nicht, aber schon aus Gründen guter Seemannschaft sollte man die der Sicherheit von Crew und Boot dienende Vorrichtung auch benutzen – unverhofft kommt bekanntlich oft! Dass sich die Maschine ohne das Aktivieren des Mechanismus nicht starten lässt, ist allgemein bekannt. Also wird brav mit dem Kunststoffteil der Zündstromkreis geschlossen. An dem unscheinbaren, meist schwarz oder grau gehaltenen Teil ist ein rotes Spiralkabel befestigt, das am anderen Ende einen kleinen Karabinerhaken aufweist. Kostengründe mögen der Grund dafür sein, dass der serienmäßig eingesetzte Karabiner oft recht schwergängig ist und man sich schnell eine schmerzhafte Quetschung der Fingerkuppe zuziehen kann. Das mag zur Unlust vieler Bootsführer beitragen, den Quickstopp anzulegen. Dabei hält der Zubehörhandel qualitativ hochwertige, leicht und sicher zu bedienende Karabinerhaken in passender Größe zu kleinem Preis bereit. Die individuelle Nachrüstung sollte dann auch dieses negierende Argument ausräumen. In der Annahme, jetzt auch den größten Quickstopp-Anlegemuffel von der Notwendigkeit des Systems überzeugt zu haben, möchte ich ein kleines, recht nah an der Praxis angesiedeltes Szenario ausbreiten.
Den ganzen Praxisbericht lesen Sie in Skipper 12/2009