Chic und schnell
Tullio Abbate wird am 14. Juli seinen 70. Geburtstag feiern, und wird es am Comer See nochmals richtig krachen lassen. Abbates Name steht für chice und schnelle Boote sowie zahlreiche Rekorde und Preise.
Bereits sein Vater Guido Abbate konstruiert schnelle Boote und nimmt auch selbst an Motorbootrennen teil. Die oberitalienischen Seen gelten als Europas Wiege dieses Sports. In den Jahren 1952 und 1953 gewinnen Scafo Laura und Mario Verga in einem 3-Punkt-Boot von Abbate die Weltmeisterschaft. Mit 226,19 Stundenkilometern setzen sie auch eine Weltrekordmarke. Tullio beginnt mit 14 Jahren in der väterlichen Werft zu arbeiten, was aber in der Folge zu Spannungen führt. Setzt Guido ausschließlich auf das Material Holz, erkennt sein Sohn Tullio die Vorzüge von GFK. Bei gleicher Festigkeit können so leichtere Boote gebaut werden. Tullio baut sein erstes GFK-Boot in einer Garage denn die väterliche Werft ist ihm verwehrt. Was dann folgt, ist Bootsbaugeschichte. Tullio Abbate räumt mit seinen schnellen Booten Preise in Reihe ab. 1969 eröffnet er in unmittelbarer e zu seinem Vater die eigene Werft.
Mittlerweile hat Tullio Abbate rund 9.000 Boote unterschiedlichster Größe und Machart produziert. Zu seinen bisherigen Kunden zählen Formel-1-Größen wie Michael Schumacher und Ayrton Senna, dazu Schauspieler und der Jet-Set. Neben üblichen Bootsmotoren kommen auch modifizierte Aggregate von Ferrari, Porsche und Lamborghini zum Einsatz. Anfang Mai lädt Tullio Abbate zur Taufe seines neuesten Konstruktes an den See. Das ist auf den ersten Blick recht unscheinbar, fünf Meter lang und mit einem Mercury F40 Außenborder bestückt. Doch aus dem kleinen Boot soll eine große Serie bis neun Meter Länge werden, erste Fahreindrücke überzeugen.
Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 06/2014
Text & Fotos: Klaus Schneiders