Stingray 208 LR

In der Stingray Werft in Hartsville, South Carolina, werden Sportboote von 5,65 bis 7,60 m gefertigt. Der Produktionsprozess ist weitgehend automatisiert, was bedeutet, das das Laminat eine durchgängig hohe Qualität aufweist. Stringer- und Spantengerüst werden in separaten Formen produziert und in die Rumpfschale eingearbeitet. Damit und durch die schlüssige Verbindung der drei Hauptkomponenten Rumpf-, Innen- und Decksektion erzielt man eine verwindungsfeste Konstruktion. Auch die Stingray 208 LR weist die werfttypischen und überaus praktischen Attribute wie die zweite Badeleiter im Bug, einen Ankerkasten und das in die vordere Sitzbank integrierte Kühlfach mit Bodenablauf auf.

Sessa Key Largo 24

Die sehr auffällige pastellorange Kolorierung setzt frische Akzente, und zwar schon am Steg. Kein Wunder, dass die 6,90 m lange und genau 2,50 m breite Sessa Key Largo Ventiquattro eines der meistgebuchten Vorführmodelle im Friedrichshafener Messehafen war. Offiziell lanciert wurde unsere Testkandidatin jedoch nicht im Rahmen der letztjährigen Interboot, sondern bereits im Sommer 2008. Seitdem entstanden 214 Einheiten dieses vielseitig einzusetzenden Sportbootes, das neben der grazilen Optik noch weitere Vorzüge zu bieten hat. Auf diese kommen wir später zu sprechen.

Galeon 420 Flybridge

Vor dem in diesen Tagen stattfindenden boot-Düsseldorf-Debüt war die als Standardmodell exakt 12,20 m lange und 4,16 m breite Galeon-Novität schon auf den Bootsausstellungen in Friedrichshafen und Hamburg zu bewundern. Am Bodensee und an der Waterkant bekam das Messepublikum eine stimmig proportionierte Flybridge-Yacht mit ausgefeiltem Layout und frischen optischen Akzenten zu Gesicht. Dazu tragen nicht zuletzt diverse Individualisierungsmöglichkeiten bei. Angeboten werden, man lese und staune, zehn edle Holzsorten für das Interieur, deren sechs für den Fußboden, 20 Farben für den Rumpf und andere lackierte Flächen, ein gutes Dutzend feiner Leder- und Stoffbezüge für den Innen- und Außenbereich sowie zehn dezente Corian-Kolorierungen.

Stingray 204 LR

Dabei handelt es sich Wesentlichen um die Außenborder-Version des bereits erfolgreich am Markt platzierten Modells 208 LR. Rumpf und Einteilung der beiden Boote sind identisch, der Unterschied besteht nur in der Motorisierung und der durch den Wegfall der durchgängigen Badeplattform verkürzten Länge über Alles. Auch die Stingray 204 LR wird mittels modernster technischer Methoden weitestgehend automatisiert produziert. Das beschränkt die Abfälle auf ein Minimum und sorgt für eine gleichbleibend hohe Qualität des Laminats. Der Rumpf erhält durch ein separat gefertigtes und sorgsam eingearbeitetes Spanten- und Stringersystem die nötige Steifigkeit. Diese wird durch eine schlüssige Verbindung der Rumpf- mit der Innen- und Deckssektion weiter verstärkt.

Galia 700 Sundeck

Polens mit Abstand wichtigster Bootsbaubetrieb kann auf ein bemerkenswert umfangreiches Portfolio verweisen. Die aktuelle Produktpalette des von Wieczyslaw Kobylko gemanagten Unternehmens aus dem Danziger Vorort Straszyn beinhaltet Boote und Yachten von 14 bis 78 Fuß. Während die luxuriösen großen Einheiten unter dem Markennamen Galeon aufgelegt und inzwischen rund um den Globus verkauft werden, sind die trailerbaren Sportboote, Daycruiser und Weekender in der ständig wachsenden Galia-Range zusammengefasst. Diese wurde zu Beginn der laufenden Saison um mehrere attraktive Versionen erweitert. So debütierte die Galia 700 Sundeck anlässlich der diesjährigen boot Düsseldorf. Als offizieller deutscher Galia-Generalimporteur betätigt sich seit Januar 2011 die BZH Bootszentrum Hamburg GmbH. Geschäftsführer Berthold Marien kann auf ein straff organisiertes Vertriebsnetz mit neun autorisierten Fachhändlern verweisen.

Bavaria Sport 34 HT

In regelmäßiger Folge ergänzt Deutschlands populärste Yachtwerft, die bekanntlich auch auf dem Segelboot-Sektor extrem erfolgreich agiert, ihre momentan von 28 bis 46 Fuß reichende Motorboot-Flotte. Mit der 10,80 m langen Sport 34 HT, die mit einer optionalen Heckstegverlängerung sogar 11,70 m über Alles misst, hat der in Giebelstadt bei Würzburg beheimatete Großserienhersteller einen weiteren vielversprechenden Newcomer am Start. Erstmals öffentlich zu sehen war die 6300 kg schwere Bavaria Ende Mai beim Match Race Germany, einer international besetzten Segelveranstaltung auf dem Bodensee. Selbstverständlich wird unsere Testkandidatin auch im Rahmen der Interboot und auf anderen bedeutenden europäischen Herbstmessen zu bewundern sein. Die Bavaria Yachtbau GmbH produziert ihre Konstrukte auf besonders rationelle Weise in einer der fortschrittlichsten Bootsfertigungsanlagen der Welt. Die von computergesteuerten Fräsrobotern vorbehandelten Rumpf- und Decksegmente gelangen über ein Schienentransportsystem an diverse Baustationen, wobei der gesamte Ablauf automatisiert und in exakt definierte Arbeitsumfänge unterteilt ist. Gleichmäßig temperierte Laminierhallen sorgen für einen kontrollierten Aushärtungsprozess des GFKs. Dass ausschließlich hochwertige Rohmaterialien Verwendung finden, versteht sich von selbst. Seit geraumer Zeit kooperiert Bavaria mit der BMW-Tochter DesignworksUSA, die für das ebenso sportive wie elegante Erscheinungsbild der aktuellen Modellgeneration zuständig ist.

Formula 292 Fas³tech

Tatsächlich ist die schiere Leistung auf dem Wasser das ganz große Plus dieses in seiner Gesamterscheinung unverwechselbaren Macho-Spielzeugs, das bereits vor zehn Jahren debütierte und mittlerweile 550 Mal aus der Form gehoben wurde. Als zweitkleinstes der aus vier Modellen bestehenden Fas³tech-Range kommt die mit Zwillingsmotorisierung knapp 3200 kg schwere 292 auf eine Länge von 8,89 m. Die maximale Breite wird mit 2,51 m angegeben, so dass ein Trailertransport sogar ohne Sondergenehmigung möglich wäre. Bevor wir auf die vielen Talente der rassig gestylten Probandin eingehen, hier zunächst einige Informationen über das weltweit bekannte Erfolgsfabrikat Formula und die traditionsreiche US-Werft Thunderbird Products. Das 1956 in Miami gegründete und ab 1988 in der Kleinstadt Decatur im Bundesstaat Indiana angesiedelte Renommierunternehmen mit gegenwärtig 270 Mitarbeitern befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie Porter. Unter der Regie von Managing Director Scott Porter, der auf ein 32 000 m2 messendes Betriebsgelände mit modernsten Produktionsanlagen verweisen kann, entstehen pro Saison ungefähr 600 Bootseinheiten in Längen zwischen 24 und 48 Fuß. Als Formula-Chefkonstrukteur betätigt sich die Designer-Legende John Adams, und dies seit nunmehr 40 Jahren. Deutscher Alleinimporteur der Formula-Boote, die aktuell in 27 Ausführungen erhältlich sind, ist Powerboat-Experte Alfred Zurhausen, Inhaber der in Gelsenkirchen ansässigen Poker-Run-Boats GmbH & Co. KG. Das absolut neuwertige Testboot stammt aus dem Fuhrpark des Mainzer Fachhändlers Thomas Keller von Boote Unlimited International.

Mizu Technology GmbH

Denn nicht nur im Straßenverkehr werden die Vorschriften hinsichtlich der Abgaswerte immer strenger ausgelegt. Galten Katalysatoren für Bootsmotoren vor noch gar nicht langer Zeit als reine Exoten, hat sich dieses Bild gewandelt. Bei Mizu hat die hauseigene Entwicklungsabteilung in Hilzingen bei Singen am Hohentwiel Umrüstsätze für die gängigen Benzinmotoren mit Brennstoffeinspritzung der Fabrikate MerCruiser und Volvo Penta kreiert. Zu den P-Max genannten Umbaukits gehört auch stets die Bodenseezulassung gemäß Stufe 2. Es werden zwei unterschiedliche Umrüstsätze angeboten. Einer für Maschinen, die bereits über einen Katalysator verfügen, der andere, aufwändigere, kommt als Komplettpaket inklusive Krümmer, Kat, Dichtungen und Befestigungsmaterial ins Haus. Die Mizu-Umrüstsätze reduzieren nicht nur den CO2-Ausstoß signifikant, sie zeichnen sich auch durch einen messbar niedrigeren Benzinkonsum aus. Für Volvo Pentas 3,0-Liter-Benziner mit Katalysator ergeben sich folgende CO2-Werte. In der Original-Konfiguration emittiert der Motor 63,51 g/kWh, mit dem P-Max-Kit von Mizu nur noch 20,1 g/kWh. Da sind weitere Worte überflüssig! Die Systeme werden mit einer Abgasbescheinigung und einem TÜV-Gutachten geliefert. So ein Stück feine Technik hat allerdings auch seinen Preis. Bei Motoren, die von Haus aus bereits über einen Kat verfügen, variieren die Preise zwischen 1990 und 2990 €. Richtig ins Geld geht dann die Variante mit Katalysator. Hier werden 8140 bis 8340 € für den 5,7-Liter-V8-Motor fällig. Die Umrüstung kommt also zur Zeit wohl nur für diejenigen in Frage, die sportiv auf entsprechend reglementierten Gewässern unterwegs sein wollen.

Clear Aries Cabin

Das hierzulande wohl nur Insidern geläufige Fabrikat Clear stammt aus Italien. Genauer gesagt, aus der südwestlich von Mailand gelegenen lombardischen Ortschaft Trivolzio. Die dort beheimatete Werft Poker S.r.l. produziert seit 1996 hochwertige GFK-Rümpfe für diverse namhafte RIB-Hersteller wie Lomac, BWA, Sacs und Nuovajolly. Werftinhaber Giuseppe Messinese gründete anno 2005 einen Zweigbetrieb, der sich fortan mit der Fertigung der neuen Clear-Serie befassen sollte. Mittlerweile werden die sportlich-eleganten Kunststoff-Gleiter, die ausnahmslos für die Bestückung mit Außenbordmotoren konzipiert sind, in vier Ausführungen und in Längen von 6,15 bis 9,20 m angeboten. Die in der Saison 2008 lancierte Clear Aries Cabin entstand in enger Kooperation mit der Firma Wassersport Keckeis aus Markdorf am Bodensee. Schlauchboot-Experte und Nuovajolly-Spezialist Michael Keckeis, der mit Giuseppe Messinese über viele Jahre vertrauensvoll zusammenarbeitet, war bereits von den ersten Designstudien der Clear-Modelle begeistert und übernahm folgerichtig den Alleinimport fürs Bundesgebiet, Österreich und die Schweiz. Nach einigen Messeauftritten in Friedrichshafen, im österreichischen Tulln und auf der boot Düsseldorf sind die Clear-Boote nun wieder in der Rheinmetropole zu besichtigen.

Buster XXL Cabin

Überraschender Weise konnte die 6,60 m lange, 2,40 m breite und 1000 kg schwere Buster-Novität bereits im Messehafen der Friedrichshafener Interboot 2010 bewundert werden, so dass sich für uns die Möglichkeit zu einem Test auf dem Bodensee ergab. Dem gründlich überarbeiteten Nachfolgemodell der erst im Frühsommer 2008 lancierten Buster XXL AWC spendierte man ein deutlich weniger rustikales Layout, das sich sich innen wie außen besser auf die Wünsche und Anforderungen der potenziellen Kundschaft zugeschnitten zeigt. Um es an dieser Stelle vorweg zu nehmen - das versierte Buster-Entwicklungsteam um Chefdesigner Kasperi von Schrowe hat in vielerlei Hinsicht einen guten Job gemacht.