Holzboote – allen voran die Klassiker von Riva – sind zeitlose Schönheiten, die sich weltweit einer großen Fan-Gemeinde erfreuen. Wie alle Diven benötigen sie eine zeitintensive Pflege und einen sorgfältigen Umgang. Lässt man dies schleifen, ist der Verfall vorprogrammiert. Zum „normalen“ Pflegeprogramm eines Holzbootes gehört in gewissen Zeitabständen eine komplette Neulackierung. Nach einer fach‧gerechten Aufarbeitung sieht es allerdings aus wie neu. Wir haben Rüdiger Hillmann, Bootsbauer und Innungsobermeister der Boots- und Schiffbauerinnung für Hessen, Nordbaden, Saarland, Rheinland-Pfalz und Unterfranken, dabei über die Schulter gesehen. Er erklärt uns, dass sich die Original-Lackierung einer Riva aus Beizen und Lacken des italienischen Herstellers Stoppani zusammensetzt. Die legendäre Marke gehört heute zum italienischen Lackspezialisten Lechler, der die Stoppani-Artikel nach wie vor in seinem Yachting-Programm führt. Am Anfang einer Aufbereitung steht immer die Entfernung des alten Anstriches. Dann folgt das Beizen mit einem Produkt, das sich für Laien wie ein Nudelgericht anhört, unter Fachleuten aber eine Legende ist: der „Pasta Mogano“. Auf dieser Basis wird mit zwei unterschiedlichen Lacken in rund 30 Schichten die Lackierung wieder aufgebaut.
Den ganzen Praxisbericht lesen Sie in Skipper 05/2010