Die Quelle, oder besser die Quellen der Saar liegen an den Hängen des 1008 m hohen Donon in den Vogesen. Die Weiße Saar entspringt in 640 m Höhe, die Quelle der Roten Saar liegt etwa einen Kilometer Luftlinie entfernt auf 800 m. Nach 30 Kilometern vereinigen sich beide Flüsschen bei Hermelange und schlängeln sich durch die nördlichen Vogesen zu Tal, um bei Konz in die Mosel zu münden. Zwischen Quelle und Mündung breitet sich eine seit Jahrtausenden bewohnte und bewirtschaftete Kulturlandschaft aus, die einen Besuch allemal lohnt. Bergbau, Eisenhütten und Stahlwerke prägten lange Zeit das Gesicht des Saarlandes. Schon die Römer unterhielten Gruben, in denen Kupfererz abgebaut wurde. Zeugnisse der römischen Zeit finden sich fast überall. Aber auch die Kelten hinterließen ihre Spuren in Form von mächtigen Ringwällen. Und wer glaubt, Menhire seien nur in der Bretagne zu finden, der wird angesichts des Gollensteins bei Blieskastel eines besseren belehrt. Mit rund 6,60 m Höhe ist der etwa 4000 Jahre alte Gollenstein der größte noch stehende Menhir Europas. Es gibt also viel zu sehen im Saarland, doch wir wollen uns hier auf den oberen Lauf der Saar und den Saar-Kanal konzentrieren. Dieser wurde als Saar-Kohlen-Kanal aufgrund eines Staatsvertrages zwischen Preußen und Frankreich in der Zeit von 1862 bis 1866 errichtet. Die 63 km lange Wasserstraße stellte die Verbindung der auf preußischem Boden liegenden Steinkohlegruben mit dem Rhein-Marne-Kanal her. Die preußische Kohle konnte so schnell und preiswert nach Lothringen und über Straßburg zum Rhein transportiert werden. Auf ihm wurde aber auch lothringisches Eisenerz in die Hütten an der Saar geliefert. Da sowohl das Kanalbett als auch die Schleusen nach den damals üblichen Freycinetmaßen gebaut wurden, verlor die Wasserstraße spätestens in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts ihre wirtschaftliche Bedeutung.
Den ganzen Revierbericht lesen Sie in Skipper 06/2009