Im konkreten Fall handelt es sich bei der Patientin um eine Nimbus 2600, die erstmals im Jahre 1986 dem ihr vorbestimmten Element anvertraut wurde. In 19 Jahren schlug das Originalherz, ein Volvo Penta TAMD 30 Dieselmotor, 1802 Betriebsstunden zur vollen Zufriedenheit verschiedener Eigner. Die Nimbus selbst steht noch gut im Saft. Gelcoat wie Laminat, dereinst wie heute im schwedischen Mariestad im Handauflegeverfahren aufgebaut, erscheinen makellos. Ein wenig Politur im Frühjahr werden die 2600 im alten Glanz erstrahlen lassen. Auch die Aufteilung entspricht noch den Ansprüchen des Skippers und seiner Crew. Vier Kojen in der Vorschiff- und Achterkabine, dazu viel Lebensraum unter dem Hardtop und in der Plicht.
Angesichts der Tatsache, dass der Rumpf der Nimbus 2600 auch heute noch annähernd unverändert für das Nachfolgemodell 280 Familia produziert wird, sprechen für das gelungene, im konkreten Falle 19 Jahre lang bewährte Konzept der schwedischen Bootsbauer. Allein etwas mehr Leistung und etwas mehr Fahrkomfort hinsichtlich Geräusch- und Vibrationsreduzierung stünden der (alten?) Dame gut zu Gesicht. Denn in annähernd 20 Jahren hat die Motorentechnologie wahre Quantensprünge vollzogen. Zwar wird immer noch Dieselöl in den Zylindern unter Druck zur Entzündung gebracht, doch gehen moderne Maschinen mit dem wahrlich kostbaren Rohstoff wesentlich sparsamer und kultivierter um. Modernste Elektronik überwacht und steuert sämtliche für einen einwandfreien Betrieb nötigen Abläufe. Neue Materialien und Bauweisen machen die Motoren kleiner und leichter.
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