Navigationselektronik

Unverzichtbare Werkzeuge für den Skipper von heute

Kennen Sie noch die Zeiten, als die Navigationsausrüstung an Bord von Freizeitschiffen sehr übersichtlich ausfiel und klassischerweise aus Seekarten, Kompass und kleinen, batteriebetriebenen Echoloten bestand?

Seitdem hat sich in vielerlei Hinsicht etwas geändert. Sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld konnte man erleben, wie immer komplexere und leistungsfähigere elek-tronische Geräte uns bei Arbeiten unterstützen, die früher »per Hand« erledigt werden mussten. Sehr zur Freude der Freizeitskipper setzte parallel dazu auch im Bereich der Navigationselektronik eine rasante Entwicklung ein. Immer mehr Geräte, die früher nur der Berufsschifffahrt vorbehalten waren, standen somit auch den Hobby-Kapitänen zur Verfügung. Zudem wurden und werden die Geräte immer leistungsfähiger – und dennoch auch für den  Normalverdiener erschwinglicher.

Das Hauptziel für den Einsatz der elektronischen Helfer sollte es sein, den Schiffsführer darin zu unterstützen,
sicherer auf dem Wasser zu navigieren. Das Motto »sehen und gesehen werden« beschreibt in komprimierter Form die wichtigsten Punkte, die es zu berücksichtigen gilt, um Gefahrensituationen zu vermeiden. Die elektronischen Helfer unterstützen uns dabei sowohl über als auch unterhalb der Wasseroberfläche. Welche Geräte dabei zum Einsatz kommen, wie sie funktionieren und eingesetzt werden, möchte ich Ihnen im Folgenden näher vorstellen.

Echolot/Sonar

Echolote sind die am weitesten verbreiteten elektronischen Helfer an Bord von Freizeitschiffen. Heutzutage sind es meistens Geräte mit hochauflösenden Farbdisplays im Größenbereich von 5 bis 8 Zoll Bildschirmdiagonale, die direkt über das Bordnetz oder per Akku mit Strom versorgt werden. Echolote dienen in erster Linie zur Erfassung der Wassertiefe. Dabei findet das gleiche Messprinzip Anwendung, das  auch Fledermäuse nutzen: Die von einem »Echolot-Geber« freigesetzten Schallwellen werden vom Boden reflektiert und anschließend wieder vom Geber erfasst. Aus der Zeitdifferenz vom Aussenden bis zum Empfang der reflektierten Signale berechnen die Geräte dann die Wassertiefe. Damit sind Echolote gerade für die Skipper, die oft außerhalb von betonnten Fahrwässern sowie  in extrem flachen Gewässern unterwegs sind, unverzichtbar, um Grundkontakt und somit Schäden am Unterwasserschiff zu vermeiden. Echolote aber nur als »Tiefenmesser« zu bezeichnen, wird ihrer Leistungsfähigkeit nicht einmal im Ansatz gerecht. So nutzen besonders die Freizeitfischer diese Geräte auch zum Aufspüren von Fischen, zur Kontrolle der Köderpräsentation und um Informationen über die Beschaffenheit des Gewässerbodens zu erhalten. Geräte der  jüngsten Generation mit speziellen Gebern erzeugen hochaufgelöste, fotorealistische Darstellungen der Unterwasserwelt.  

Den ganzen Artikel lesen Sie in SKIPPER 04/2015.
Text & Fotos: Dr. Sven Hille

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