Einsteigen und wohlfühlen
Die »Mon Amie«, eine Gruno 35 Sport XL aus dem Fuhrpark von Yacht Charter Heinzig, absolvierte im vergangenen Herbst den SKIPPER-Charterboot-Test. Lesen Sie, was der Holland-Verdränger zu bieten hat.
Yacht Charter Heinzig mit Sitz im niedersächsischen Apen gilt zurecht als eines der führenden Unternehmen der Branche. Der von Wolfgang Heinzig (66) und Ehefrau Karin anno 1997 gegründete und mit großem persönlichen Engagement geleitete Familienbetrieb kann auf zwei verkehrsgünstig gelegene Charterbasen verweisen. In Töplitz, unweit der brandenburgischen Inselstadt Im nicht nur unter Charterboot- Crews überaus beliebten Yachthafen Priepert am idyllischen Ellbogensee trifft der Kunde auf weitere neun erstklassig gepflegte Leihschiffe, die hier auf Anfrage und gegen 80 Euro Gebühr mit dem sogenannten »Charterschein « übernommen werden dürfen. Sämtliche Mietobjekte zeichnen sich durch einen hervorragenden Qualitätsstandard aus. Bei den niederländischen Stahlkreuzern, die überwiegend in der namhaften Gruno-Werft in Zoutkamp am Lauweersmeer auf Kiel gelegt wurden, sind Bug- und Heckstrahlruder als perfekt funktionierende, ständig einsatzbereite Einparkassistenten eine Selbstverständlichkeit. Das umfangreiche Equipment der im Juli 2012 erstgewasserten »Mon Amie« finden Sie im Info-Teil dieses Artikels aufgelistet. Unser 11,40 x 3,70 m messendes Testboot wurde in seiner noch jungen Karriere sehr gut gebucht – bisher summierten sich mehr als 800 Betriebsstunden. Dass der schmucke weiße Dampfer aus dem Land der Tulpen und Grachten noch immer so frisch und sauber dasteht wie am Tage der Indienststellung, ist dem freundlichen Heinzig-Yachtpflege-Team um Jörn Gaeth zu verdanken. Der kompetente und stets gutgelaunte Serviceleiter kümmert sich darum, dass die Kunden ihren Urlaub vom ersten Augenblick an Bord in vollen Zügen genießen können. Nach dem Verstauen der persönlichen Habe erfolgt eine ausführliche Einweisung in die Handhabung der Yacht, die vom zentralen Steuerstand auf dem Achterdeck pilotiert wird. Unser Bordrundgang beginnt in der schlicht gestalteten Bugkabine, die 193 cm Deckenhöhe und genügend Schrankvolumen aufweist. Das komfortabel gefederte Doppelbett misst stolze 200 x 180 cm. Dem Vorschiffzimmer angegliedert sind getrennte, ausreichend Bewegungsfreiheit bietende Sanitärräume mit Duschvorrichtung beziehungsweise elektrischer Toilette. Die mit allen notwendigen Gerätschaften bestückte Küchenzeile befindet sich indes auf der Backbordseite des 190 cm hohen Salons, dessen Mobiliar aus hellem Eichenholz besteht. Durch zwei Hocker ergänzt, dient die L-Sitzgruppe gleichzeitig als Dinette. Ein bisschen schade finden wir, dass die Deckenspots im Sinne der abendlichen Gemütlichkeit weder einzeln zu schalten noch zu dimmen sind. Nun wird die über zwei Treppenstufen bequem zugängliche Achterkabine inspiziert. Diese wartet mit 193 cm lichter Höhe und adäquaten Platzverhältnissen auf. Dominierendes Möbelstück ist die 200 cm lange und 165 cm breite Koje, die von diversen Schränken und Fächern flankiert wird. Frischluft-Fans werden das quadratische Heckluk am Kopfende der Schlafstatt zu schätzen wissen, obendrein sind natürlich zwei zu öffnende Bulleyes vorhanden. Auch im Achterschiff wurde die grundsätzlich angenehme und praktikable Lösung realisiert, das Elektro-Klosett und die warmwassergespeiste Brause räumlich voneinander zu trennen. Beide Abteile sind, was fraglos von Vorteil ist, mit einem Heizungsausgang versehen.
Den ganzen Test lesen Sie in SKIPPER 04/2014
Text & Fotos: Peter Marienfeld