Makrelen suchen und fangen

Makrelenangeln ist kinderleicht, wenn die Schwärme gefunden sind. Doch manchmal ist es nicht einfach, die Fische aufzuspüren. Jesco Peschutter zeigt Ihnen, wie er seine Suche optimiert.

Makrelen sind Schwarmfische und gerade in den Sommermonaten ist es meist nicht einfach, in Norwegen an den spritzigen Gesellen vorbeizuangeln. Manchmal nerven die Mini-Thune sogar, wenn der Pilker samt Beifänger nicht zum Grund zu den erhofften Dorschen gelangt, sondern schon vorher von Makrelen abgefangen wird. Es gibt aber auch folgende Momente: Ich möchte gerne ein paar dieser schmackhaften Fische fürs Abendessen in der Ferienunterkunft fangen, finde die Burschen aber nicht auf Anhieb. Dies ist nicht weiter schlimm. Schließlich machen Dorsch, Pollack oder Heilbutt auch eine gute Figur in der Küche und irgendetwas für die Bratpfanne geht den Tag über schon an den Haken. Frustrierend ist es nur, wenn ich die Makrelen dringend zum Naturköderangeln benötige.

Soll es auf Rotbarsch, Leng, Lumb, Steinbeißer, Plattfisch oder Hornhecht gehen, sind Makrelen Topköder. Doch meistens sind die Schwarmfische nicht da, wenn man sie braucht. Oft lassen sich dann wenigstens ein paar kleine Köhler fangen. Aber Makrelen sind aufgrund ihres enormen Aromas und Fettgehaltes häufig meine Nummer eins am Naturködervorfach. Ich möchte Ihnen nun zeigen, wie Sie die Makrelen schneller finden und fangen.

Am einfachsten ist es natürlich, wenn sich die Makrelen an der Oberfläche beim Rauben bemerkbar machen. Doch diesen Gefallen tun uns die getigerten Fjordbewohner leider nur selten. Ein Blick aufs Echolot kann helfen, muss aber nicht. Wenn die Makrelenschwärme geballt sind, das Echolot gut eingestellt ist und wenig Störsignale auftreten, erkennen wir die Fische auf dem Bildschirm. Allerdings besitzen Makrelen keine Schwimmblase, was die Ortung deutlich erschwert. Früher suchte ich deshalb häufig an vermeintlich guten Ecken die Wassersäule durch ein paar Testwürfe mit einem Makrelenpaternoster »blind« ab – leider oft erfolglos.

Topköder: Der Rotbarsch schnappte einen Makrelenfetzen

 

Dann kam mir eine Idee: Immer, wenn ich in Norwegen versuchte, beim Schleppen mit Blinkern eine Meerforelle zu fangen, blieben Makrelen an statt der edlen Salmoniden am Haken kleben. Warum also nicht die Makrelen durchs systematische Schleppen suchen und nach dem Aufspüren gezielt beangeln? Das klappte auch sehr gut. Biss ein Fisch auf den Blinker, stoppte ich das Boot und montierte ein Paternoster mit kleinem Pilker am Ende…

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Text: Jesco Peschutter