Barock und Moderne

Von Bamberg in Oberfranken bis zur Mündung bei Mainz durchfließt der schiffbare Main auf 388 km Länge das bayerische Franken und Hessen. Kaiserstraße und Weißwurstäquator wird er genannt.

Wer den ganzen schiffbaren Main von der Mündung bis zum Main-Donau-Kanal mit dem Boot bereisen möchte, muss 34 Schleusen passieren. Die Hubhöhen variieren zwischen 2,75 und 7,60 m und addieren sich zu einer Gesamthöhe von 150 m. Bis auf die Anlagen von Würzburg und Viereth verfügen alle auch über spezielle Sportbootschleusen. Im Unterlauf sind sie bis vier Meter breit, im Oberlauf nur 2,50 Meter. Da muss die Freizeitflotte dann ge-meinsam mit der Berufsschiffahrt die großen Kammern benutzen. Ist wegen fehlender  Frachtschiffe mit einer längeren Wartezeit zu rechnen, werden die Sportboote alle 60 Minuten separat bedient. In ungeraden Stunden geht es zu Berg, bei gerader Stundenzahl zu Tal. Mit etwas Glück taucht hinter der letzten Flussschleife ein Schiff der Weißen Flotte auf. Die werden bevorzugt bedient, und eventuell ergibt sich die Möglichkeit des Mitschleusens. Die zügigste Art des Wasserwanderns erfährt die Crew, die ihr Tempo einem Frachtschiff anpasst. Einmal in den »Schleusentakt« eingestimmt, geht es so recht flott voran. Wer über ein Funkgerät an Bord verfügt, ist auch auf dem Main klar im Vorteil. Er hört einfach den Funkverkehr zwischen Frachtschiff und Schleuse mit und fragt dann höflich beim Schleusenmeister nach einer »Mitfahrgelegenheit«. Das geht zwar auch per Mobiltelefon (die Telefonnummern der Schleusen sind in den einschlägigen Revierführern aufgelistet), dies hat aber zwei entscheidende Nachteile: Die Schleusenaufsicht ist permanent mit Telefonieren beschäftigt und der Skipper bekommt den aktuellen Stand der Schleusenzuweisung zwischen Anlage und Frachter nicht mit.

Den ganzen Artikel lesen Sie in Skipper 01/2014

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Text: Klaus Schneider