Ursula und Robert Loy sind seit kurzem Rentner und endlich frei für neue, unbekannte Reviere. Hinter den genannten Zahlen stecken faszinierende Erlebnisse. Die Tour ist eine Herausforderung, insbesondere für Verdränger. Doch – davon sind die Loys überzeugt – jeder, der über Zeit, das entsprechende Boot und genügend Erfahrung verfügt, kann diese Reise unternehmen. Lesen Sie, was das Ehepaar aus Köln auf seinem Törn nach Wien erlebt hat.
Über das, was auf uns zukommen würde, hatten wir uns bereits ein Jahr im Voraus informiert. Unerlässlich war die Beschaffung guter Detailkarten, vor allem für die Strömungsbereiche der Donau. Über Internet fragten wir regelmäßig die Wasserpegel der Strecke ab. Durch die sich verändernde Klimasituation entstehen immer häufiger extreme Tiefdruckgebiete über dem nördlichen Adriaraum, die zu Überschwemmungen auch in Bayern führen. Die Donau führt dann Hochwasser, und das mitten im Sommer. Sollte man einmal in eine solche Situation geraten, dann heißt es einen hochwassersicheren Hafen aufzusuchen. Mit einem Verdränger sollte man keinesfalls weiterfahren. Da wir nicht vorhatten nach Erreichen unseres Zieles gleich wieder die Rückreise anzutreten, reservierten wir uns Monate im Vorhinein einen Liegeplatz in Wien, an dem unsere ALOHA III eine wohlverdiente vierwöchige Verschnaufpause würde einlegen können – und das möglichst geschützt vor Langfingern und Wellenschlag durch die Berufsschifffahrt. Voraussetzung für ein solches Unternehmen ist ein geeignetes Boot in technisch einwandfreiem Zustand und mit entsprechender Motorisierung. Auch UKW-Funk an Bord ist unerlässlich – nicht allein der allgemeinen Sicherheit wegen. Man muss sich vor jeder Schleuse frühzeitig anmelden und die Anweisungen der Schleusenwärter befolgen können. Unsere Linssen Sturdy wird von einem Sechszylinder Volvo-Penta-Motor mit 150 PS angetrieben – damit gab es nie Probleme. Mit einem zu schwachen Motor sollte man diese Reise nicht antreten, denn bis zu 14 km/h Strömung sind bei gestiegenem Donau-Pegel im Unterwasser einiger Schleusen sowie in manchen nicht gestauten Abschnitten anzutreffen.
Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 03/2007