Im Rhythmus der Gezeiten
Die Channel Islands sind nicht »British«, sondern eigenständig. Die Sonderstellung macht sie für Finanz-investoren attraktiv. Touristen interessieren sich da mehr für das milde Klima und die intakte Natur.
Guernsey erreicht man entweder auf eigenem Kiel, per Fähre aus Großbritannien und Frankreich oder, die schnellste Verbindung, per Flugzeug. Für die erste Variante bedarf es eines seetauglichen Bootes und einer erfahrenen Crew. Das Revier ist recht anspruchsvoll und mit starken Strömungen und zahlreichen Riffen versehen. Ein Tidenhub von bis zu elf Metern Höhe setzt besondere Akzente. Da will die Ankerbucht mit Bedacht ausgesucht sein. Und auch die Häfen können zum überwiegenden Teil nicht nach Gutdünken verlassen oder angesteuert werden. Der Tidenkalender ist unverzichtbares Handwerkszeug an Bord. Dazu natürlich das aktuelle Hafenhandbuch und Seekarten auf dem neuesten Stand. Dem Rhythmus der Gezeiten angepasst, erlebt man aber herrliche Szenarien entlang der Küste Guernseys und der Nachbarinseln. Wer sich dem Revier behutsam nähern möchte, bucht am besten eine Tour an Bord eines der in St. Peter Port stationierten Angel- und Ausflugsboote. Die einheimischen Skipper sind mit den Besonderheiten ihrer Gewässer vertraut und geben gerne Tipps. Auch beim Landgang kommt keine Langeweile auf, das liegt unter anderem am Linksverkehr. Zudem sind die Straßen im ländlich geprägten Inselinneren recht schmal und oft tief in den das Eiland bildenden Granit gemeißelt. Da hält man besser schon mal inne, gewährt dem Gegenverkehr die Vorfahrt, schont den Lack des Mietwagens und damit die hinterlegte Kaution. Granit sicherte der Insel über Jahrhunderte den Wohlstand.
Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 01/2014
Text & Fotos: Klaus Schneiders