Hoch über dem Meer kleben die weißen Würfel- und Höhlenhäuser der sichelförmigen Hauptinsel an den Wänden des einst vom Meer überfluteten Vulkankessels (Caldera). Wie Zuckerguss schmiegen sie sich an das Gestein, das sich in verschiedenfarbigen Schichten bis zu 329 Meter aufstapelt. Von oben auf den kleinen Archipel zu schauen, ist ein wahrhaft himmlischer Augenblick. Als hätte sie der Teufel persönlich ins Meer gespuckt, präsentieren sich die Mini-Eilande Nea Kameni und Palea Kameni in der Mitte der Caldera. Dahinter liegen Thirassia und Aspronisi, die vor langer Zeit zusammen mit Santorini einen fast geschlossenen Landring bildeten. Schrecklichen Naturkatastrophen waren es, die dem Archipel seine ungewöhnliche Form gaben. Heute lockt er Touristenmassen aus der ganzen Welt an. Deshalb ist es nicht einfach, die faszinierende Vulkanlandschaft in Ruhe zu erkunden und unbeschwert zu staunen. Der Freizeitkapitän hat immer die schlechteren Karten, wenn ganze Flotten von Ausflugsschiffen, die Zubringerboote der Kreuzfahrtriesen oder die Fähren unterwegs sind. Innerhalb der vier mal sechs Seemeilen großen und bis zu 388 Meter tiefen Caldera wird er selten einen sicheren Platz zum Anlegen finden. Mit Ammoudi, Armeni, dem alten Hafen unterhalb der Inselhauptstadt Fira und dem Athinios-Port stehen auf kurzer Distanz vier Häfen zu Verfügung. Doch die Ankerbojen vor der auch unter Wasser steil abfallenden Küste und die Kaimauern werden von der Berufsschifffahrt oder Einheimischen blockiert. Nur in der Vlichada-Marina an der Südküste Santorinis ist ausreichend Platz für Besucher mit eigenem Boot. Von dort aus ist es möglich, Landausflüge zu unternehmen oder täglich in See zu stechen, um auf eigenem Kiel die ganz besondere Atmosphäre innerhalb der Caldera zu genießen.
Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 12/2009.