Wie berichtet, hat die Drettmann GmbH am 25. Mai 2010 den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingeleitet. Laut der Geschäftsleitung war der Antrag notwendig geworden, weil Sanierungsgespräche mit den Hausbanken nicht hinreichend schnell zu einem positiven Abschluss geführt werden konnten. Trotz des Insolvenzantrages läuft der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang weiter. Die Drettmann GmbH ist seit Jahrzehnten einer der größten europäischen Händler für neue und gebrauchte Yachten. Das traditionsreiche Familienunternehmen hat Kunden im In- und Ausland und beschäftigt in Bremen rund 35 Mitarbeiter. Es ist in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, weil im Zuge der Wirtschaftskrise ein erheblicher Preisverfall für gebrauchte Yachten zu verzeichnen ist. Umsatzrückgänge im mehrstelligen Millionenbereich und erheblicher Wertberichtigungsbedarf beim vorhandenen Bestand an gebrauchten Yachten waren die Folge. Der durch das Amtsgericht Bremen bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Edgar Grönda, Schultze & Braun, ist zuversichtlich, zunächst für die Dauer des Insolvenzantragverfahrens unter Einbeziehung der Gläubiger die Fortführung des laufenden Geschäftsbetriebes ermöglichen zu können. „Das Insolvenzrecht gibt allen Beteiligten einen gesicherten Rahmen zur Erhaltung eines Unternehmens auch in der Krise. Wir werden jetzt die Fortführungs- und Sanierungsansätze prüfen“, so Grönda. Volle Unterstützung und Bereitschaft signalisieren ebenso die Mitarbeiter der Drettmann GmbH, um weiterhin einen uneingeschränkten Geschäftsbetrieb gewährleisten zu können.