Augen auf beim Angebot
Der Kauf eines gebrauchten Motorbootes kann mitunter ganz schön anstrengend sein. Von der Findung bis zum Abschluss lauern möglicherweise einige Fallen auf den Käufer. Wir klären Sie auf, welche Dokumente benötigt werden und wie man illegale Angebote erkennt.
Das nächste Frühjahr kommt bestimmt, und für viele beginnt die Suche nach einem gebrauchten Motorboot schon jetzt. Auf den einschlägigen Angebotsplattformen im Internet werden unzählige Objekte offeriert. Nicht immer handelt es sich dabei um ein seriöses Angebot. Mittlerweile haben dubiose Verkäufer auch den Wassersportsektor für sich entdeckt und versuchen mit verschiedenen Mitteln, den arglosen Käufer über den Tisch zu ziehen. Dabei kann es sich nicht nur um gestohlene Boote handeln, sondern auch um Scheinangebote. Letztere werden überwiegend aus dem Ausland inseriert. Aber wie erkennt man so eine Falle und welche Papiere müssen bei einem Eignerwechsel übergeben werden?
Grundsätzlich lauert die größere Gefahr bei einem Kauf von privat. Kein seriöser Händler wird es wagen, Ihnen illegal angeeignetes Eigentum zu verkaufen. Leider ist es so, dass auch beim Bootskauf zuerst einmal auf den Preis geschaut wird. Dies machen sich kriminelle Anbieter aus dem Ausland zunutze. Inserate in den Bootsbörsen, weit unter dem normalen Handelspreis, sind keine Seltenheit. Eine ganze Zeit lang gab es solche Lockangebote überwiegend aus England. Die Interessenten wurden bei der Kontaktaufnahme aufgefordert, eine Anzahlung oder sogar den ganzen Kaufbetrag per Western Union oder ähnlichen Geldtransfervarianten zu tätigen. Leider sind – wie im Kfz-Bereich – viele potentielle Käufer darauf reingefallen. Das Geld war weg und kein Boot da. Mit einem einfachen Trick kann man so ein »falsches Angebot« entlarven. Ich selber habe jemanden angeschrieben, der eine Bayliner mit Außenborder ins Netz gestellt hatte. Der Preis lag weit unter dem in Deutschland. Auf meine Frage, wo das Boot denn zu besichtigen sei, kam London als Antwort. Den Transport nach Deutschland würde er sofort organisieren, wenn ich den Gesamtbetrag per Western Union überweise. Ich gab dem Herrn zu verstehen, dass sich erst mein Cousin aus der Nähe von London das Boot anschauen werde. Dann kam natürlich nichts mehr zurück …
Den ganzen Artikel lesen Sie im SKIPPER 01/2016.
Text & Fotos: Stefan Steinkröger