Frankreich – Ile d’Oléron

Das wussten schon die alten Römer zu schätzen, zumindest die betuchteren, und genossen auf „Ularius“ die Sommerfrische. Auch Aliénor d’Aquitaine, eine der einflussreichsten Frauen des Mittelalters, besuchte oft die zu ihrem Herzogtum gehörige Insel, auf der bereits im Februar die Mimosen blühen. In erster Ehe mit Ludwig VII. verheiratet, war sie bis 1152 Königin von Frankreich. Nach Annullierung der Ehe heiratete sie Heinrich Plantagenet, Graf von Anjou und Herzog der Normandie, den späteren Heinrich II., König von England. Somit brachte die Dame das Kunststück fertig, nacheinander Königin zweier Staaten zu sein. Auch ihre Söhne, Richard Löwenherz und John Ohneland, schrieben Geschichte und sorgten für den Stoff zahlreicher Romane und Spielfilme. Heute spielt sich das Leben auf der Ile d’Oléron eher unspektakulär ganz im Rhythmus der atlantischen Gezeiten ab. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn Oléron, wie auch das vorgelagerte Festland mit Marennes, gelten als das Austernzuchtgebiet Frankreichs schlechthin. Das erleichtert nicht nur die Aufstellung von Smutjes Speiseplan, das erfordert auch vom Skipper ein gehöriges Augenmaß bei der Navigation. Die Ile d’Oléron ist mit einer Fläche von rund 175 km2 nach Korsika die zweitgrößte Insel des kontinentalen Frankreichs. Von Nord nach Süd misst das Eiland 34, von West nach Ost 12 Kilometer. Topografisch ist die Insel überwiegend flach, nur im Westen erheben sich einige baumbestandene Dünen. Das macht sie auch für Radfahrer attraktiv, doch fehlen ausgewiesene Radwege, was gerade in der Ferienzeit zu Verkehrsproblemen führen kann.

Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 01/2008

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