Ruhe im Süden

Wer an Südfrankreich denkt, hat die Côte d’Azur mit ihren mondänen Seebädern und vielleicht auch noch den Canal du Midi auf dem Schirm. Beide Destinationen sind in der Hochsaison ziemlich überlaufen.

Wesentlich entspannter geht es da in unmittelbarer Nähe an der Petite Rhône und in der Camargue zu. Der westliche Mündungsarm der Rhône ist rund 60 Kilometer lang und zweigt nördlich der alten Römerstadt Arles vom Hauptstrom ab. In Verbindung mit den Kanälen von Saint-Gilles und Rhône à Sète erschließen sich wunderbare Törnmöglichkeiten. Da es so gut wie keine Schleusen gibt, ist das Revier auch für Anfänger leicht zu meistern. Touristischer Höhepunkt ist neben Arles mit den berühmten römischen Ruinen insbesondere Aigues Mortes. Hier liegt man unmittelbar vor der komplett erhaltenen, mittelaterlichen Stadtmauer mit ihren imposanten Türmen. Besonders auffällig ist der Aufsatz auf dem Tour de Constance, der unschwer als Leuchtfeuer zu erkennen ist. Die Stadt in ihrer heutigen Form wurde von Ludwig dem Heiligen im 13. Jahr-hundert als Hafenstadt konzipiert. Von hier brachen seine Heere zum sechsten und siebten Kreuzzug auf. Bereits ein Jahrhundert danach verlandete der Bereich und Aigues Mortes verlor seine Rolle als Hafenstadt. Die Bewohner besannen sich auf einen anderen Broterwerb, der noch heute weithin sichtbar ist: die Salzgewin-nung. Die flachen Lagunen rund um die Stadt boten ideale Voraussetzung zur Schaffung von Salinen. Das Fleur des Sel aus Aigues Mortes ist heute noch ein Exportschlager. Für Charterboote endet der direkte Weg zum Mittelmeer in LeGrau-du-Roi, einem schmucken Städtchen mit hervorragenden Fischrestaurants.

Den ganzen Artikel können Sie in SKIPPER 01/2015 lesen.
Text: Klaus Schneiders

Weitere Informationen: de.rendezvousenfrance.com/de und www.leboat.de