Der Badesee in Düren wird Ende September zum Nabel der Motorbootsport-Welt. In der Weltmeisterschaft und im ADAC Motorboot Masters geht es beim Saison-finale um alles.
Die Motorbootsaison nähert sich langsam ihrem Ende. In den Rennserien des ADAC wartet Ende September ein Finale furioso auf Fans und Fahrer. Sowohl im ADAC Motorboot Masters, als auch dem ADAC Motorboot Cup und in drei der vier Klassen des ADAC Jetboot Cup fällt die Entscheidung um den Titel erst am letzten Rennwochenende einer spannenden Saison in Düren (Nordrhein-Westfalen). Besonderes Highlight: Die Läufe der Masters-Klasse bilden gleichzeitig den Abschluss der Formel-4-Weltmeisterschaft. Damit ist ein international hochkarätiges Starterfeld garantiert. Neben der deutschen Elite treten etwa der letztjährige Europameister Alberto Comparato, aber auch das lettische Talent Nikita Lijcs – im Vorjahr Vizemeister des ADAC Motorboot Masters – bei dem Rennen in Düren an. Der WM-Titel wird leider nicht an einen Deutschen gehen, so viel steht bereits vor den beiden Wertungsläufen fest. Denn die Entscheidung um die Weltmeisterschaft fällt zwischen Comparato und dem Finnen Risto Lindström. Als bestplatzierter Deutscher kommt Uwe Brettschneider nach Düren. Der 50-jährige Berliner liegt aktuell auf dem sechsten Rang der WM-Wertung. »Die Weltmeisterschaft ist schon nochmal eine andere Hausnummer. Dort treten die besten Fahrer an und auch technisch muss an deinem Rennboot alles perfekt funktionieren, damit du überhaupt eine Chance hast, mit der Weltspitze mitzuhalten«, erklärt Brettschneider.
Für den Berliner geht es beim Saison-finale aber nicht nur um einen positiven Abschluss der WM-Saison, sondern vor allem um den Titel im ADAC Motorboot Masters. Als Zweitplatzierter liegt er aktuell 35 Punkte hinter dem führenden Duo Jörn Lässig und Dominic Stahl, das sich in dieser Saison im Rennkatamaran mit der Nummer 27 abwechselte. Während Stahl in der Weltmeisterschaft deutlich hinter Brettschneider liegt, konnte er beim Rennen in Rendsburg Anfang September den Vorsprung in der heimischen Meisterschaft vergrößern. Beim Finale liegt es aber an Lässig, den Titel in den letzten beiden Wertungsläufen der aufregenden Saison ins Trockene zu bringen. »Ich habe mein Möglichstes getan, jetzt liegt es an Jörn, das Ding nach Hause zu holen. Ich vertraue ihm da voll und ganz und unser Vorsprung stimmt uns vor dem Finale recht zuversichtlich, dass es klappen wird«, sagte Stahl. Die Hoffnung lebt bei Brettschneider aber noch: »Jörn ist noch nie mit so vielen Booten auf einmal über einen Rennkurs gefahren. Ich denke, darin besteht meine große Chance. Wird er nervös, schlage ich zu.« Das Rennen in Düren finden am 26. und 27. September statt.
Text: Michael Höller