Ferrum 750 HT

Aus genau dieser landschaftlich reizvollen Region in Mecklenburg-Vorpommern stammt unsere Testkandidatin. Als kleinstes Modell einer vom international bekannten Rostocker Yachtdesigner Steffen Schneider entwickelten Stahlboot-Serie wird die 7,78 m lange und 2,90 m breite Ferrum 750 HT in der Ortschaft Marlow bei Ribnitz-Damgarten auf Kiel gelegt. Verantwortlich für die Herstellung der sorgfältig verschweißten Kaskos ist die Metallbau Oelke GmbH, die darüber hinaus alle technischen Installationen übernimmt. Benachbarte Partnerbetriebe befassen sich mit der fachmännischen Montage des Interieurs, das vorwiegend aus ausgesuchtem Mahagoni besteht. Konstruktion und Bau des klassisch gestylten Multiknickspant-Verdrängers entsprechen den Anforderungen der CE-Kategorie C. Demzufolge ist der schmucke Newcomer aus dem Nordosten der Republik sowohl im Binnenbereich als auch zum Befahren von Küstengewässern einsetzbar. In kombinierter Quer- und Längsspantbauweise gefertigt, weisen die Rumpf- und Deckssegmente eine Materialstärke zwischen vier und fünf Millimetern auf. Einer konservierenden Epoxyd-Grundierung schließt sich die dauerhafte Versiegelung der Außenflächen an. Diese sind oberhalb des serienmäßigem Antifoulinganstrichs mit hochglänzendem Zwei-Komponenten-Lack beschichtet, die individuelle Farbgebung bestimmt der künftige Eigner. Schon die Baunummer 1 der Ferrum 750 HT hinterlässt einen optisch stimmigen Eindruck – das exzellente Finish und die über jeden Zweifel erhabene Detailqualität eines erheblich teureren niederländischen Spitzenfabrikates darf man natürlich nicht erwarten.

Fazit

Die grundsolide verarbeitete und ohne Motor ab 78600 € erhältliche Ferrum 750 HT punktet vor allem durch die großzügigen Platzverhältnisse im Cockpit- und Kabinenbereich. Auch die Sanitärabteilung bietet, wie bereits beschrieben, erstaunlich viel Bewegungsfreiheit. Die erprobte Außenborderversion erweist sich mit Yamahas kultiviert laufendem FT60 DETL als relativ schwach motorisiert, dennoch erlauben die 44,1 kW am Propeller ein gemütliches Wasserwandern in geschützten Revieren. Wer vorzugsweise strömende Gewässer oder gar raue Küstenabschnitte bereisen möchte, der sollte von vornherein die Anschaffung einer Maschine mit 58,8 bis 84,6 kW anstreben. Am besten bedient ist der potenzielle Interessent wahrscheinlich mit einem ökonomischen Einbaudiesel und konventionellem Wellenantrieb. Das fahrfertige Tourenschiff mit Volkswagen Marines 55 kW (75 PS) generierendem TDI 75-4 wechselt dann für angemessene 95 000 € den Besitzer.

Technische Daten 

Länge ü.A.:
Breite:
Tiefgang:
Gewicht:
Baumaterial:
CE-Kategorie:
Max. Personen:
Kojenzahl:
Brennstofftank:
Wassertank:
Septiktank:
Motorisierung:

Preis:

7,78 m
2,90 m
0,90 m 
3950 kg
Schiffbaustahl
C
6
4 möglich
120 l
88 l
88 l
Außenborder bis 84,6 kW (115 PS),
Einbaudiesel bis 88 kW Leistung (120 PS) 
ab 78 600 €


Werft und Info

Yachtagentur Rostock, Maritim & Tourismus Service GmbH, Ankerring 8, 18147 Rostock, Tel. 03 81-70 07 82 8, www.yachtagentur-rostock.de

Metallbau Oelke GmbH, Poststr. 9, 18337 Marlow, Tel. 03 82 21-42 49 0, www.yachtbau-oelke. de

Den ganzen Test lesen Sie in Skipper 11/2010

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