er Abend hat bereits begonnen, als wir in der Basis des Hausboot-Spezialisten Le Boat, im kleinen Örtchen Horning ankommen. Im Oktober ist hier nicht mehr viel los, deshalb ist das Büro schon geschlossen. Ein Zettel an der Tür weist freundlich darauf hin, wo wir unser Boot und den Schlüssel finden. Alles ist perfekt organisiert und das Schiff entsprechend vorbereitet. Unsere Anreise war allerdings kein Zuckerschlecken: Wir nahmen das Flugzeug nach London-Heathrow. Dann folgten eine etwas umständliche Fahrt mit der U-Bahn durch die Metropole, eine fast dreistündige Bahnfahrt mit Umsteigen in Norwich und der Weg von Wroxham mit dem Taxi zur Basis in Horning. Einfacher geht es, wenn man einen Flug nach Norwich bucht. Entsprechend hungrig nach der langen Anreise machen wir uns nach dem Bezug unseres schwimmenden Domizils zu Fuß auf den Weg in die Ortschaft. In einem kleinen Tante-Emma Laden finden wir alles, was wir unterwegs an Proviant benötigen. Für unser Abendessen stehen im beschaulichen Horning einige Pubs zur Auswahl. Wir entscheiden uns für The New Inn, angeblich das älteste Haus in der Gemeinde. Die urige Kneipe liegt – wie viele andere Gaststätten in der Gegend – direkt am Wasser und besitzt einen eigenen Anleger. Deshalb ist der Pub auch ein beliebter Anlaufpunkt für Wassersportler. Die Struktur der Gaststätten in der Region ist typisch englisch und überall gleich. Aus den Bierzapfanlagen läuft ortsübliches Lager, oft auch Guinness, und das Essen ist einfach aber schmackhaft. Mit rund acht Pfund (9,50 €) für eine Hauptspeise ist die Mahlzeit in der Gaststätte unserer Wahl auch sehr erschwinglich. Als wir den Rückweg zu unserem Schiff antreten bemerken wir, was bei einer Bootstour in den Broads in die Jackentasche gehört: Eine Taschenlampe!
Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 07/2010