Im mecklenburgischen Yachthafen Priepert hat mit Horst Krogmann (62) ein Mann das Sagen, der schon lange eine Institution ist. Als gelernter Schmied, der mit seinen starken Händen Hufeisen biegen könnte, ist er eine Seele von Mensch und ein Fels in der Brandung…
Ein kalter und peitschender Westwind bläst über den Ellbogensee in am südlichen Zipfel der Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Wo sich im Sommer Urlauber und Wassersportler tummeln, ist nun Ruhe eingekehrt. Die Ferienwohnungen stehen leer und die Einheimischen sind unter sich. Im Yachthafen Priepert stehen die Boote jetzt an Land und sind winterfest gemacht. Und als gäbe es in den verschlafenen Nestern der Kleinseenplatte nun etwas zu verteidigen, brennt im Hafenmeisterbüro noch Licht. Aber im Winter läuft kein Boot ein, macht keine Charteryacht fest, geht keine Liegegebühr über den Tisch und niemand will duschen.
Jetzt im Winter haben jene Zugvögel Durst, die es mit dem Heimkommen nicht so eilig haben oder die auf ihrer Nestflucht Rast am Tresen machen. Winter ist hier die Zeit der derben Sprüche und des Hochs auf das Heimatgefühl. Wenn es dunkel wird, geht man zu Horst, wie ihn seine Freunde nennen und dessen Leben tief in seiner mecklenburgischen Heimat verwurzelt ist. Für Horst Krogmann ist der Hafen längst zum Lebensmittelpunkt geworden und sein »Kiosk« bleibt deshalb auch ganzjährig geöffnet.
Dennoch geht der Hafenmeister- und Marina-Betreiber die kalte Jahreszeit ruhiger an, denn im Rest des Jahres ist hier in Priepert tatsächlich die sprichwörtliche Hölle los. Mit 150 Liegeplätzen für Boote bis zu 15 Metern Länge, einem Hafenkiosk, einem Restaurant mit hervorragender Küche, zwei Charterbasen und umfassendem Bootsservice gehört der idyllische und direkt am Wasserweg zwischen Berlin und der Müritz gelegene Hafen zu den am meisten besuchten Orten der Mecklenburgischen Seenplatte. Pro Jahr machen hier über 2000 Boote fest.
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Text & Fotos: Rex Schober