Ein Spätsommer Törn von Korsika nach Rom

Von Bastia über die toskanischen Inseln nach Rom

Die Anfrage kam etwas überraschend, denn eigentlich hatten wir für unseren nächsten Mittelmeertörn ein ganz anderes Revier im Auge. Trotzdem klang das, was uns der Bootshändler hier erstmal als unverbindliches Angebot offerierte, schon sehr interessant. Wir sollten einen Swift Trawler 44 von Korsika nach Anzio südlich von Rom überführen; über die Konditionen könnte man großzügig verhandeln. Nach einigen Abklärungstelefonaten mit den in Frage kommenden Crewmitgliedern kam rasch große Begeisterung auf. Für die Überführung war ausreichend Zeit vorgegeben und es war schnell klar, dass es keine Direktfahrt im Sinne einer Mövenfluglinie werden würde, was in wenigen Absprachen zwischen der Werft Beneteau und dem Händler abgeklärt wurde.

Es wurde vielmehr ein abwechslungsreicher Törn unter dem Motto »Der Weg ist das Ziel«, der uns von der französischen Mittelmeerinsel Korsika durch den Nationalpark Toskanischer Archipel bis südlich der italienischen Hauptstadt Rom führen sollte. Die Yacht wurde uns in der Marina Port Toga in Bastia, dem nördlichen Zentrum Korsikas, mit einem routinierten Checkin übergeben.

Bastia verfügt neben dieser modernen Marina noch über den alten Stadthafen »Vieux Port de Bastia«, der südlich von Toga liegt, wie wir bei einem ausführlichen Stadtrundgang bis hinauf zur Zitadelle, die auf einem Felsen über die Altstadt mit ihren kleinen engen Gassen und den malerischen Häusern wacht, feststellen konnten.

»Fisch satt« am Morgen im Hafen von Santa Marinella

 

Dort oben genießt man von einem der kleinen Restaurants einen schönen Blick über den Hafen und das Meer. Dazwischen liegt der große Fährhafen, über den die Insel von allen naheliegenden Festlandshäfen aus Frankreich und Italien sehr gut erreichbar ist. Die ersten Probeschläge sollten in ein, zwei Buchten nördlich von Bastia führen und so landeten wir bald in der Bucht von Pietracorbara und am Nachmittag in Macinaggio, einem netten kleinen Ort mit großer angrenzender Bucht und Marina.

Für die Ankerbucht hatte der Hafenführer im nördlichen Teil einzelne große Unterwasserfelsen eingezeichnet, von denen wir uns gut freihielten, vor allem nachdem wir einen von den steinernen Kawenzmännern geschätzte zwei bis drei Meter unter uns im türkisblauen Wasser lauern sahen. Aber die eigentliche Herausforderung waren die Quallen, die das Badevergnügen doch wesentlich einschränkten. Da heißt es gut Ausguck halten vor dem Sprung in das türkise Nass.

Den kompletten Reisereport lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 12/2020! Ausführliche Reiseinfos haben wird dort natürlich auch für Sie!
Text: Josef Bauer
Fotos: Peter Kitzka