Die Lahn: Sightseeing zwischen Limburg und Lahnstein

Abseits der großen touristischen Wassersportreviere wartet eine der schönsten Flusslandschaften Deutschlands auf ihre Entdeckung. Die auf über 60 Kilometern schiffbare Lahn sollten sich ambitionierte Skipper nicht entgehen lassen. Wir fuhren von Limburg bis zur Mündung in den Rhein bei Lahnstein …

Kennen Sie die Lahn? Für viele Skipper ist der Fluss im Westen der Republik leider immer noch ein unbeschriebenes Blatt. Dabei ist die Lahn auch von Berlin oder von der Ostseeküste über Flüsse und Kanäle relativ bequem zu erreichen und immer eine Reise wert. Doch zuvor wollen wir uns ein wenig mit Geografie beschäftigen. Die Lahn entspringt in der Nähe der Stadt Netphen im Rothaargebirge, welche wiederum im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein liegt. Auf einer Höhe von 603 m über dem Meeresspiegel befindet sich ihr Quellteich in der Ortslage Lahnhof, wo man im Forsthaus Lahnquelle einkehren und übernachten kann.

Über ein Gefälle von 567 m teilt sich der insgesamt 245 km lange Fluss in die sprachlichen Begriffe Unterlahn- und Oberlahn auf. Dabei wird der noch in einem historischen Ausbauzustand befindliche und bisher nur teilausgebaute Wasserstraßenabschnitt von Gießen über Wetzlar, Solms und Weilburg bis zum Hafen Dehrn bei Limburg als »Oberlahn« bezeichnet. Die für uns Skipper maßgebliche Schiffbarkeit der Lahn beginnt am Sportboot hafen Dehrn, wo am Kilometer 71,0 auch der Bootsclub Limburg sein Klubhaus und Gästestege hat. Revierkundige Sportsfreunde können bei guten Wasserständen und geringem Tiefgang von Dehrn bis nach Gießen fahren, wobei sie auf der teilausgebauten Strecke zwölf Selbstbedienungsschleusen passieren müssen.

Zwischen Hochstraße und Eisenbahnbrücke – ein ungewöhnlicher Blick auf die Burg Lahnstein

 

Für Wasserwanderer hingegen ist das Lahntal auf ganzen 160 Flusskilometern offen und sie finden die erste Einstiegsstelle bereits etwas südlich von Marburg. Ab Dehrn müssen sich Lahn-Entdecker jedoch keine Sorgen um die Wasserstände machen, denn das zuständige WSA Mosel-Saar-Lahn mit Sitz in Koblenz hält in der Fahrrinne eine Mindestwassertiefe von 160 cm vor. Der Normalwasserstand beträgt 180 cm am Pegel Kalkofen bei Kilometer 106,4 im mittleren Abschnitt der schiffbaren Lahn, deren Strömungsgeschwindigkeit selten mehr als 2 km/h beträgt. Es geht also gemütlich und entspannt zur Sache, obgleich über die knapp 70 km lange und durchschnittlich zwölf Meter breite Flussstrecke ein beeindruckendes Gefälle von 50 Höhenmetern mit zwölf Schleusen überwunden wird…

Den kompletten Reisereport lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 03/2021!
Text & Fotos: Rex Schober