Seinen ländlich-verträumten Charme fernab aller Großstadt-Hektik konnte sich Mön, das etwas abseits vom Touristenstrom liegt, stets bewahren. Etliche deutsche Urlauber, unter denen nicht wenige Freizeitkapitäne sind, wissen das entspannte Szenario zu schätzen und verbringen hier ihre Ferien. Auch, weil es beim allseits beliebten „Inselhüpfen“ zwischen Lolland-Falster, Fünen, Langeland, Aerö, Seeland, Mön und zahllosen winzigen Eilanden auf dem Hoheitsgebiet unseres nördlichen Nachbarn ständig etwas Neues zu entdecken gibt. Eine ruhige Wetterlage vorausgesetzt, ist Mön als östlicher Vorposten des rot-weißen Königreiches nur ein bis zwei Tagesschläge von schleswig-holsteinischen oder mecklenburgischen Marinas entfernt. Autoreisende können sich während der kurzen Fährpassagen von Rostock und Puttgarden auf Fehmarn bis in die Ankunftshäfen Gedser und Rödby frische Seeluft um die Nase wehen lassen. Über die in nördlicher Richtung nach Kopenhagen führende Europastraße geht es eine knappe Stunde weiter bis zur vorgelagerten Insel Bogö. Ein schnurgerader Damm schafft dann die Verbindung nach Mön. Dort erwartet den Besucher neben der typisch-dänischen Beschaulichkeit eine bunte Mixtur von Sehenswürdigkeiten. Das absolute Highlight für Sightseeing-Touristen und Fotomotiv No. 1 ist sicherlich Möns Klint. Der imposante, fast acht Kilometer lange Kreidefelsen erhebt sich majestätisch aus dem Meer, das an sonnigen Tagen in karibisch anmutenden Türkistönen schimmert. Entstanden ist Möns Klint in grauer Vorzeit. In Millionen von Jahren lagerten sich auf dem Meeresgrund die kalkigen Überreste von Algen und Schalentieren ab, die sich nach und nach unter unvorstellbarem Druck aufschichteten. Der höchste Klippenpunkt Dronningestolen, zu deutsch, Königinnenstuhl, misst immerhin 128 m. Bei klarer Sicht tauchen am Horizont die schwedische Westküste und die Insel Hiddensee auf, und zumindest mit dem Fernglas sind das Leuchtfeuer Darßer Ort und die Umrisse von Rügen zu erkennen.
Den ganzen Törnbericht lesen Sie in Skipper 05/2009