Edler Kreuzer: Prestige 630 S

Im Frühjahr 2018 präsentierte Jeanneau gleich sechs neue Modelle der hauseigenen Luxusyacht-Marke Prestige. Wir haben uns den imageträchtigen Edelkreuzer mit der Typenbezeichnung Prestige 630 S näher angesehen.

Prestige Yachts ist ein eigenständiges Premium-Class-Fabrikat aus dem Hause Jeanneau. Das rund um den Globus bekannte französische Unternehmen, das anno 1957 von Henri Jeanneau
gegründet wurde, blickt heute auf über 60 Jahre Erfahrung im Bootsbau zurück. Jeanneau war einer der ersten europäischen Hersteller, der Bootsrümpfe aus Glasfaser und Polyesterharz in Serie
fertigte. Viele Jahre später, 1989, stellte Jeanneau gemeinsam mit dem namhaften Naval-Architekten-Büro Garroni Design das erste eigene Projekt für den Markt der Luxusyachten vor – die Prestige 41. Als die Traditionswerft dann 1995 in den weltweit agierenden Beneteau-Konzern eingegliedert wurde, gewann die Marke weiteres Innovations- und Entwicklungspotential.

So hatten die Franzosen im Millennium-Jahr mit der Prestige 36 Fly erstmals ein Boot mit Open-Air-Etage im Sortiment. Mit dem Bezug einer neuen und 22.000 Quadratmeter großen Werft in der Ortschaft Les Herbiers wurde das Wachstum von Prestige weiter beschleunigt. Heute umfassen die Modellreihen Coupé Line, Flybridge Line und Yachts Division luxuriöse Yachten in Längen zwischen 41 bis 74 Fuß, für deren Konstruktionen Garroni Design, JP Concepts, Prestige Engineering und J&J Design verantwortlich zeichnen. Zu den 2018er-Neuvorstellungen gehört auch die 19,02 m lange Prestige 630 S aus Jeanneaus Sportyacht-Konzept-Reihe, die mit einer vollwertigen Flybridge daherkommt und laut Werft »die perfekte Kombination aus Komfort und Großzügigkeit einer Flybridge und Eleganz und Leistung eines Coupès« darstellt. Optisch sicherlich ein »Sahnestück«, wollten wir den inneren Werten der schicken Französin auf die Spur kommen. Wenn auch nur für kurze Zeit, durfte die versammelte internationale Fachpresse den maritimen Luxus hautnah genießen. Einer Yacht dieser Größe begegnet man in der Regel mit Respekt. Wohl wissend, dass an der Pier ein Objekt im Wert mehrerer Einfamilienhäuser schwimmt. Dennoch zählen Wasserfahrzeuge bis etwa 85 Fuß noch lange nicht zu den teuersten Superyachten. Unabhängig davon, denn darüber müssen wir uns keine Gedanken machen, setzten wir an der Coté d‘Azur bei strahlendem Sonnenschein den Fuß auf die neue Prestige 630 S.

Hochpoliertes Wenge-Holz sorgt für ein gediegen-luxuriöses Ambiente

 

Das weiträumige Teak-Cockpit lässt sich entweder über die serienmäßige Badeplattform, über eine optionale hydraulische Badeplattform für 33.938 Euro oder über eine für mit 37.627 Euro gelistete Teleskop-Gangway betreten. Sollte das gute Stück an einer hohen Pier liegen, steigt man über eine praktische Seitentür in der Steuerbord-Schanz zu. Bereits das 410 x 180 cm große Achtercockpit mit 225 cm breiter Hecksitzbank und Dinette vermittelt ein großzügiges Raum- und Sicherheitsgefühl, und dies bei 80 cm Freibordhöhe. Umlaufende Gangborde führen zum Vordeck, wo man auf einer 190 x 240 cm großen Sonnenliege plus davor integrierter Sitzbank wunderbar chillen kann…

 

Technische Daten

Länge über Alles: 19,03 m
Breite: 5,15 m
Tiefgang: 1,39 m
Durchfahrtshöhe: 5,90 m
Gewicht: 24.249 kg
CE-Kategorie: B
Max. Personenzahl: 12
Kojenplätze: 6 (+2)
Brennstofftank: 2.700 l
Wassertank: 710 l
Septiktank: 208 l
Baumaterial: GFK
Motorisierung: 2 x Einbaudiesel Volvo Penta IPS950 D11-725
Preis des Testbootes (ab Werft): 1.930.163 €

Informationen und Werft
Prestige Yachts, Route de La Roche sur Yon, F-85500
Les Herbiers, Kontaktdaten der deutschen Prestige-Händler
unter www.prestige-yachts.de

 

Den kompletten Artikel lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 12/2018!

Text: Rex Schober