Moderne Bordtoiletten erhöhen den Komfort und sind längst zum Standard auf Booten und Yachten geworden. Wir haben uns umgeschaut, welche Bauarten es dabei gibt und worin die Unterschiede bestehen.
Wer die Wahl hat, hat die Qual – nach dieser Binsenweisheit dürfte es auch so manchem Bootseigner schwerfallen, die am besten geeignete Bordtoilette zu finden. Käufer von Neubooten haben es da etwas einfacher, denn in der Regel können sie schon bei der Bestellung über den Typ des Klosetts entscheiden. Während viele namhafte Hersteller ihre Boote und Yachten bereits im Standard mit elektrischen Marine-WCs ausstatten, stehen diese andererseits aber immer noch auf der Optionsliste.
Das muss kein Nachteil sein, denn so hat man eine gewisse Entscheidungsfreiheit über die Art des stillen Örtchens an Bord. Neben den unterschiedlichen Betriebssystemen steht nämlich auch eine Fülle verschiedener Designs zur Auswahl. Letztendlich entscheidet der individuelle Geschmack und der vorhandene Platz. Man kann für die Notdurft an Bord mit 70 Euro auskommen oder 10.000 Euro in eine nur zwei Kilogramm schwere Kohlefaser-Toilettenschüssel investieren, die für Rennboote entwickelt wurde.
1. Chemie-Toiletten wie das bekannte Porta Potti gehören zu den einfachsten Bord- oder Campingtoiletten. Man bekommt sie mit unterschiedlichen Tankgrößen, Sitzhöhen und Ausstattungen. Luxus-Ausführungen sind mit elektrischer Pumpe und Spülsystem, Müllstandanzeigen für Spül- und Abwassertank und sogar mit integriertem Rollenhalter für das Toilettenpapier erhältlich. Für diese Kategorie sei stellvertretend das Thetford 565E Excellence Porta Potti für cirka 140 Euro genannt…
2. Manuelle Toiletten oder auch Pumptoiletten gehören oft zur Serienausstattung von kleineren Booten bis unter neun Metern Länge. „Sie sind kompakt, einfach zu installieren und benötigen auch keinen Strom. In den meisten Fällen können sie problemlos repariert oder gewartet werden«, weiß Manuel Werner vom Großhändler Bukh-Bremen, wo mit Toiletten-Marken der Hersteller Tecma, Vetus, RM und Johnson gehandelt wird…
3. Elektrische Bordtoiletten haben den Komfort an Bord in gewisser Weise revolutioniert. Es gibt sie einer Vielzahl von verschiedenen Designs, für 12-Volt- oder 24-Volt-Bordstromnetze, mit verschiedenen Gewichten und Hochleistungszerkleinerern, auch Zerhacker genannt. Sie sind leicht und unkompliziert zu bedienen und entsprechen dem von zu Hause gewohnten Komfort, wie etwa die Tecma Silence Plus. Nach dem Toilettengang sorgt ein Tastendruck dafür, dass per elektrischer Pumpe die Schüssel gespült, das Schmutzwasser abgepumpt und von einem Zerhacker zerkleinert wird. Basis für eine gute elektrische Bordtoilette sind starke Fäkalienpumpen, große Querschnitte in der Frischwasserzufuhr und den Abwasserschläuchen…
4. Vakuum-Toiletten sind bereits aus dem Flugzeugbau bekannt und stehen auch für maritime Anwendungen auf Booten, Yachten und Schiffen zur Verfügung. Als Beispiel stehen hier die Toiletten der Dometic-VacuFlush-Serie, die sich mit ihrer geneigten Rückwand und kleiner Standfläche perfekt an Yachtrümpfe oder schräge Wände anpassen. Diese VacuFlush-Toiletten passen praktisch in jede Nasszelle und eignen sich für verschiedene Grundrisse und kleine Räume…
Den kompletten Artikel lesen Sie in SKIPPER Bootshandel 11/2020!
Text: Rex Schober