Doug ist Eigentümer von Riddle Marine und wahren Cineasten, die auch den Abspann eines Films noch aufmerksam betrachten, eigentlich bekannt. In seiner Werft entstand das kleine schwarze Jet-Boot, mit dem Pierce Brosnan als Geheimagent 007 im James Bond-Film „Die Welt ist nicht genug“ die Schurken jagte. Insgesamt hat Riddle dem Filmteam 15 dieser Flitzer gebaut und während der Dreharbeiten in London auch selbst pilotiert. Trotzdem überstanden nur drei Boote die vierwöchigen Aufnahmen der beeindruckenden Verfolgungsjagd, wovon eines nun im hinteren Bereich der Riddle-Werft neben einer Anzahl Pokale zu sehen ist. Lewiston liegt am Zusammenfluss des Snake River mit dem Clearwater. Bis hierher können Seeschiffe vom Pazifik kommend den Fluss befahren, weshalb die Stadt sich mit dem am weitesten vom Meer gelegene Hafen der USA schmückt. Der Snake bildet hier die Grenze zum Nachbarstaat Washington. Auf der anderen Seite des Flusses liegt Clarkston. Beide Städte sind eng miteinander verbunden, was sich nicht nur in der Konzentration des Bootsbaues zeigt. Weshalb konzentriert sich aber gerade hier der Bau von Aluminiumbooten mit Jet-Antrieben? Dafür gibt es mehrere Gründe. Die Menschen hier oben an den Ausläufern der Rocky Mountains lieben das Fischen und die Jagd. Je weiter man in die Berglandschaft vordringt, umso unzugänglicher zeigt sie sich. Da ist ein Boot natürlich ein probates Mittel, voran zu kommen. Dazu muss es aber zwei Hauptkriterien erfüllen: wenig Tiefgang und hohe Stabilität. So kam es, dass in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts Ernie Duckworth robuste Aluminumboote mit kräftigen Jet-Antrieben ausrüstete. Die Qualität seiner Boote demon‧strierte er im nahen Hells Canyon, der mit 2438 m tiefsten von einem Fluss in Nordamerika geschaffenen Schlucht. Auf einer Länge von 150 Meilen strömt der Snake River dort über Felsen und Klippen und zeigt sich von seiner wildesten Seite. Doch kein Problem für Ernies Boot! Schnell sprachen sich dessen hervorragende Eigenschaften herum und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.
Bootsversicherung
Die Sportschifffahrt auf Binnen- und Küstengewässern hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Allein in Deutschland sind derzeit 390  000 Sportboote registriert. Je höher das Verkehrsaufkommen - gerade in der Hauptreisezeit - desto höher ist auch das Unfallrisiko. Skipper, die beim Anlegen eine andere Yacht touchieren oder einem anderen die Vorfahrt nehmen und nicht versichert sind, haben dann das Nachsehen. Denn als Eigner oder Bootsführer haftet man für jeden selbstverursachten Schaden, notfalls mit dem gesamten Vermögen. Auch das eigene Einkommen kann bis zur Pfändungsgrenze zur Schadensregulierung verwendet werden. Leider sind vermurkste Hafenmanöver oder Fahrfehler nicht die einzigen Gefahren, gegen die man gewappnet sein sollte. Das Boot kann einem Brand oder Sturm zum Opfer fallen oder gleich samt Trailer aus dem Hafen verschwinden. Daher sollten Sie die Leinen erst los machen, wenn ein ausreichender Versicherungsschutz abgeschlossen wurde. Damit Eigner die Zeit auf dem Boot unbeschwert genießen können, haben sich verschiedene Versicherungsunternehmen und Makler darauf spezialisiert, die Risiken auf dem Wasser möglichst gering zu halten. Sie bieten maßgeschneiderte Versicherungspolicen rund ums Boot und stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
Fäkalientank – Maßanfertigung aus Niro
Für Bootseigner, die auf der Ostsee unterwegs sind, gibt es Ausnahmen. Laut HELCOM-Abkommen sind alle Sportboote, die maximal 10,50 Meter lang oder maximal 2,80 Meter breit sind oder die vor 1980 gebaut wurden auf dem Mare Balticum von der Ausrüstungspflicht mit einem Fäkalientank befreit. Alle anderen Yachten müssen jedoch mit Tank samt Absaugestutzen ausgerüstet sein, obwohl es immer noch in viel zu wenigen Häfen entsprechende Entsorgungseinrichtungen gibt. Ein am Pump-WC angeschlossener Fäkalientank erhöht allerdings auch für die Crews von eigentlich aus dieser gesetzlichen Pflicht genommenen Boote den Komfort an Bord. Nur mit einem Tank kann zum Beispiel guten Gewissens die Bordtoilette im Hafen genutzt werden. Die meisten Yachten aus schwedischer Produktion hatten schon seit den 1980er-Jahren einen Toilettentank, allerdings ohne Absaugeinrichtung, sondern mit der Möglichkeit der Tankentleerung auf hoher See per Borddurchlass. Diese schwedische Sonderheit hat vermutlich ihre Ursprünge in der schönen Schärenlandschaft vor der Küste. Wer dort ankert, will die Natur und das Wasser sauber halten und seine Nachbarn nicht belästigen. Fäkalientanks, auch wenn sie aus Edelstahl gebaut wurden, kommen wie alles an Bord irgendwann in die Jahre, was sich bei den Tanks häufig an Korrosionsschäden an den Schweißnähten bemerkbar macht. Das geht dann buchstäblich in die Nase - erst nur ein bisschen, doch dann immer mehr.
Kühlwasser-Check
Ein mangels ausreichender Kühlung überhitzter Motor gibt nicht nur einfach seinen Geist auf, er haucht sein Leben auch meist zu recht unpassenden Gelegenheiten aus. Natürlich verfügt jeder Motor über einen thermischen Überwachungsschutz und jedes halbwegs moderne Boot auf dem Instrumentenpaneel am Steuerstand über eine entsprechende Uhr zur Temperaturanzeige. Sogar betagte Aggregate warnen den Skipper bei Überhitzung mit einem schrillen Warnsignal. Nur, wenn das ans Ohr des Skippers dringt, ist es meist zu spät und eine teure Reparatur oder gar ein Motorenwechsel reißen ein großes Loch in die Bordkasse. Der Katalog der möglichen Schäden ist umfangreich und reicht vom durch Trockenlaufen ruinierten Impeller der Kühlwasserpumpe über die zerstörte Zylinderkopfdichtung bis hin zum Totalschaden. Dabei ist mit geringem Aufwand ein solches Desaster vermeidbar. Wer die Ein- und Auswinterungsarbeiten sorgfältig durchgeführt hat, der hat schon die wesentliche Grundlage für eine sorgenfreie Bootssaison geschaffen. Denn dazu zählt unter anderem der Check der Kühlwasserpumpe und des darin rotierenden Impellers. Zeigen die Gummiflügel Abnutzungserscheinungen oder gar Risse, wird das Teil gegen ein neues ersetzt. Sowohl der zeitliche als auch der monitäre Einsatz sind gering.
Urlaubsfotos
In aller Regel liegt es nicht an der Kamera, wenn die Urlaubsbilder zur Enttäuschung werden. Selbst das teuerste Profigerät bringt keine optimalen Ergebnisse, wenn der Mensch am Auslöser Fehler macht. Natürlich gelingen mit besser ausgestatteten Kameras manchmal Bilder, die mit einfachen Modellen gar nicht möglich sind. Bei Schnappschüssen kommt es beispielsweise auf Sekundenbruchteile an. Hier sollte die Kamera eine sehr schnelle Bildfolge ermöglichen. Das können nicht alle Modelle. Auch das Brennweitenspektrum einer Linse gibt gewisse Grenzen vor. Fakt ist jedoch: Auch mit sehr einfachen Kameras können beeindruckende Bilder geschossen werden - vorausgesetzt der Fotograf beachtet ein paar grundsätzliche Dinge. Einer der häufigsten Fehler beim Fotografieren ist eine zu große Entfernung zum Motiv. Oft wird der Bildeindruck beim Blick durch den Sucher völlig falsch eingeschätzt. Moderne Kompakt-Digitalkameras mit großen Displays bieten hier Vorteile, weil auch der Ungeübte damit das Endergebnis besser beurteilen kann. Tipp: Erfassen Sie ihre Motive immer formatfüllend. Sind eine Person oder das Motiv, beispielsweise ein Boot oder eine Kirche, nur als kleiner Fleck erkennbar, wird das Foto später zum reinen Suchbild.
Original-Riva-Lackierung
Holzboote - allen voran die Klassiker von Riva - sind zeitlose Schönheiten, die sich weltweit einer großen Fan-Gemeinde erfreuen. Wie alle Diven benötigen sie eine zeitintensive Pflege und einen sorgfältigen Umgang. Lässt man dies schleifen, ist der Verfall vorprogrammiert. Zum „normalen“ Pflegeprogramm eines Holzbootes gehört in gewissen Zeitabständen eine komplette Neulackierung. Nach einer fach‧gerechten Aufarbeitung sieht es allerdings aus wie neu. Wir haben Rüdiger Hillmann, Bootsbauer und Innungsobermeister der Boots- und Schiffbauerinnung für Hessen, Nordbaden, Saarland, Rheinland-Pfalz und Unterfranken, dabei über die Schulter gesehen. Er erklärt uns, dass sich die Original-Lackierung einer Riva aus Beizen und Lacken des italienischen Herstellers Stoppani zusammensetzt. Die legendäre Marke gehört heute zum italienischen Lackspezialisten Lechler, der die Stoppani-Artikel nach wie vor in seinem Yachting-Programm führt. Am Anfang einer Aufbereitung steht immer die Entfernung des alten Anstriches. Dann folgt das Beizen mit einem Produkt, das sich für Laien wie ein Nudelgericht anhört, unter Fachleuten aber eine Legende ist: der „Pasta Mogano“. Auf dieser Basis wird mit zwei unterschiedlichen Lacken in rund 30 Schichten die Lackierung wieder aufgebaut.
OpenSeaMap
OpenSeaMap wurde auf der boot in Düsseldorf erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. An dem Stand in Halle 14 konnten sich die Besucher umfassend über das Projekt informieren - und das Interesse war riesig. Die Grundidee ist zwar nicht neu, doch sie funktioniert. Das haben die gemeinschaftlich erarbeitete freie Enzyklopädie Wikipedia oder die freie Straßenkarte OpenStreetMap bereits bewiesen. OpenSeaMap ist ein Teilprojekt von OpenStreetMap. Die Basiskarte auf dem Land wird durch nautische Informationen auf dem Wasser ergänzt. Jeder interessierte Skipper ist eingeladen, sich einzubringen und die Datenbank zu erweitern. Der Startschuss für das weltweit angelegte Projekt fiel im April 2009 im Rahmen eines Entwicklertreffen. Nach vielen freiwilligen Arbeitsstunden der wenigen Gründer hat die freie Seekarte inzwischen laufen gelernt. Der so genannte Online-Editor hilft dem Anwender beim Erfassen der dann für jedermann verfügbaren Daten. Auch der Export der Karten ist schon möglich, so dass man diese auf dem eigenen Kartenplotter mitnehmen kann. Ziel ist es, eines Tages eine weltweite, detaillierte, frei zugängliche Seekarte mit allen relevanten Angaben zur Verfügung zu haben. Neben Leuchtfeuern, Tonnen und anderen Seezeichen sollen alle wichtigen nautischen Informationen aufgenommen werden. Doch auch Hafeninformationen, Reparaturwerkstätten, Einkaufsmöglichkeiten und alles, was den Freizeitskipper sonst noch interessiert, soll erfasst werden. Auch Binnenreviere werden in das Projekt einfließen. Genau genommen also viel mehr, als eine Seekarte jemals bieten wird.
Sportbootführerschein Binnen + See
Um uns völlig ungestört auf die Prüfung vorbereiten zu können, haben wir uns im Juni vergangenen Jahres eine Woche eine Ferienwohnung in der Marina Eldenburg in Waren an der Müritz gemietet. Nach unserer Anreise am Montag sind wir am nächsten Morgen mit unserem Ausbilder Dirk Jahnke von der Wassersportschule Rostock verabredet. In einem Intensivkurs wird er uns in vier Tagen vorbereiten. Alles was wir bis dato wissen, ist, dass wir am kommenden Montag zur praktischen und zur theoretischen Prüfung für den SBF Binnen und See antreten. Eventuell ein etwas gewagtes Unterfangen bei unseren überschaubaren Vorkenntnissen, doch das werden wir schon schaffen, sind wir vor der ersten Unterrichtseinheit noch vollkommen zuversichtlich. Im Schulungsraum der Marina Eldenburg angekommen, erhalten wir erst einmal unser Lehrmaterial. Dirk überreicht uns verschiedene Übungsaufgaben, Tampen zum Erlernen der Knoten, ein Navigations-Besteck, bestehend aus einem Kurs- und einem Anlegedreieck, einem Einhandzirkel, Bleistift und Radierer. Für das Selbststudium erhalten wir je zwei Lehrbücher für Binnen und See mit knapp 700 Prüfungsfragen inklusive Musterlösungen sowie die Prüfungsbögen. Da wir wirklich bei Null anfangen, wird uns so langsam die Dimension unseres Vorhabens bewusst... Doch es geht ja bekanntlich nichts über den Sprung ins kalte Wasser.
Seekarten-Digitalisierung
Elektronische Navigationslösungen sollten immer eine Ergänzung zu den klassischen Methoden sein. Deshalb haben viele Freizeitkapitäne ihre eigene kleine Sammlung an Seekarten für die bevorzugten Reviere. Wer auf moderne Elektronik nicht verzichten möchte, muss beim Kartenmaterial doppelt investieren. Warum also nicht die bereits vorhanden Papierkarten auch elektronisch nutzen? Da handelsübliche Kartenplotter in aller Regel auf Hersteller-Formate oder allgemeine Industriestandards setzen, die ein Privatmann nicht erzeugen kann, bleiben der Laptop und entsprechende Navigationssoftware. Hier gibt es eine Reihe von Lösungen mit denen jeder auch selbst Karten herstellen kann. Beispiele sind die kostenlos verfügbare Software SeaClear II und die preiswerten kommerziellen Lösungen OziExplorer und Fugawi, das unter anderem über den deutschen Distributor Nordwestfunk angeboten wird. Mit den erwähnten Programmen ist es möglich selbst eingescannte Seekarten, aber auch Landkarten oder Satellitenbilder zu kalibrieren und dann als elektronische Karte zu verwenden.
Lenzpumpe
an Bord eines gut konstruierten, gut gebauten und gut gewarteten Bootes wird die Lenzpumpe wohl eher ein Schattendasein führen. Das ist zum einen gut, führt zum anderen aber auch schnell zur Vernachlässigung des wichtigen Ausrüstungsteils. Wohl gehört der regelmäßige Blick in die Bilge zu den Routineinspektionen vor Fahrtantritt, doch sollte das Ergebnis stets lauten: Sauber und trocken! Auch nach längerer Abwesenheit sollte sich durch Schwitzwasser nicht mehr als „eine Tasse“ Wasser im Souterrain des Bootes angesammelt haben. Die entfernt man in einem Wisch mit einem Lappen. Wer deutlich mehr Wasser vorfindet, wird die Lenzpumpe in Betrieb nehmen und sich dann am besten gleich auf Ursachensuche begeben und für Abhilfe sorgen. Eine elektrische Pumpe ist da natürlich richtig komfortabel, Schalter betätigen und warten, bis das kleine Helferlein das unerwünschte Nass nach außenbords gefördert hat. Für den Rest kommt dann wieder der Lappen zum Einsatz. Dumm im Ernstfall, beispielsweise einer Leckage, ist der Umstand, dass die Versorgungsbatterien meist ebenfalls tief im Rumpf platziert sind. Kommt es hier zu einem Kurzschluss, ist Schluss mit lustig! Da hilft dann nur eine manuelle Lenzpumpe weiter.