Die Ausbildung für den Sportbootführerschein See (SBF) erstreckt sich auf die Seeschifffahrtsstraßen und auf den 3 Seemeilen-Bereich. Außerhalb dieser drei-Meilen-Zone ist nach geltendem Recht dennoch kein weiterer Führerschein erforderlich. Alle höherwertigen Qualifikationen wie der Sportküstenschifferschein (SKS), der Sportseeführerschein (SSS) und der Sporthochseeschifferschein (SHS) sind amtliche Scheine, die freiwillig und nicht vorgeschrieben sind. Mit einigem bösen Willen könnte man jedoch einem Skipper, der „nur“ den SBF See besitzt, nach einem Unfall außerhalb der drei-Meilen-Zone den Vorwurf machen, dass er für diese Fahrt nicht ausreichend qualifiziert gewesen sei. Mal abgesehen von diesen juristischen Fragen, haben viele Skipper den berechtigten Wunsch, ihr Hobby mit möglichst guten Kenntnissen auszuüben. Und da man auch für sein freiwilliges Lernen gerne ein sichtbares Erfolgserlebnis haben möchte, läge es nahe, einen solchen höherwertigen Bootsführerschein zu erwerben. Mit der Einführung des Sportseeschifferscheines (für den Bereich bis 30 Seemeilen vor der Küste) bzw. des Sporthochseeschifferscheins (für die weltweite Fahrt) im Januar 1994 wurden erstmals freiwillige amtliche Führerscheine angeboten, deren Anforderung über die des Sportbootführerscheins See hinausgehen.
Gleitsichtkontaktlinsen
Irgendwann im Leben muss jeder eine Brille tragen. Selbst ein „Normalsichtiger“ benötigt um das 45. Lebensjahr herum die erste Nahbrille. Insbesondere in späteren Lebensabschnitten, wenn die altersbedingte Weitsichtigkeit einsetzt, beginnt bei den meisten endgültig das Brillenchaos. Tonnen erkenne ich zwar immer noch auf große Distanz – doch leider in der Karte nicht mehr. Also bleibt auch mir nichts anderes übrig - eine Lesebrille muss her. Die leistet mir zwar gute Dienste beim Studieren des Kartenwerks, doch an Deck bietet sie mir keinen Schutz vor dem grellen Sonnenlicht. Also heißt es: Lesebrille runter, Sonnenbrille rauf, denn für beide zusammen ist nicht genug Platz auf der Nase. Auch nicht die Ideallösung ist eine getönte Lesebrille. Zwar finde ich damit die Tonnen in der Karte, aber nicht mehr die auf dem Wasser... Normale Kontaktlinsen lösen mein Problem auch nicht. Damit kann ich zwar unter Deck gut sehen und an Deck einfach eine Sonnenbrille aufsetzen - doch beim Lesen wird es wieder schwierig. Also versuche ich es mit einer Gleitsichtbrille (für die ich übrigens ein kleines Vermögen ausgegeben habe). In die Ferne sehen, lesen, in die Ferne sehen - alles kein Problem. Bleibt aber immer noch die Sonne...
Schnellfähren
Auch erfahrenen Skippern wird es mitunter mulmig, wenn Schnellfähren den Kurs kreuzen. Nicht nur Ihr Erscheinungsbild ist für viele Respekt einflößend, sondern vor allem die nur schwer einzuschätzende Geschwindigkeit. Was kann man tun, damit es nicht zum GAU zwischen Sportboot und Fähre kommt? Oberstes Gebot ist natürlich die genaue Kenntnis der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) und der Kollisionsverhütungsregeln (KVR). Nur wer die Vorfahrtsregeln kennt, kann sie auch befolgen. Doch was nützt einem Wissen und die Einhaltung der Regeln, wenn man den mutmaßlichen Kontrahenten nicht richtig einschätzen kann? Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge wie Katamaran, Hydrofoil- oder Luftkissenfähre haben hinsichtlich ihrer Fahrweise keine Sonderrechte. Der Gesetzgeber sagt klar und deutlich, dass auch sie sich an die Ausweich- und Fahrregeln für Maschinenfahrzeuge nach den KVR sowie die Vorfahrtsbestimmungen und Fahrregeln nach der SeeSchStrO und der Schifffahrtsordnung Emsmündung zu halten haben. Wer sich vorher informiert, erlebt keine bösen Überraschungen. Hafenlotsen, Hafenhandbüchern und aktuelle Seekarten geben Aufschluss über den Verlauf der Routen und die Fahrzeiten der Schnellfähren. Weitere gute Informationen gibt es auch vor Ort. Der Hafenmeister oder die Nebenerwerbsfischer wissen mehr, als man glaubt. Für die zuverlässigsten Informationen kann der Skipper jedoch selber sorgen. Offene Augen, die den Horizont absuchen, sind der beste Schutz vor Kollisionen. Wenn man im offenen Seeraum unter Autopilot fährt, verliert man leicht den Überblick über das, was sich auf dem Wasser abspielt.
Überleben in kaltem Wasser
Eigentlich dürfte es doch gar nicht so problematisch sein im Wasser - schließlich können wir doch schwimmen. Und doch ist der Kontakt mit „freiem Wasser“ ein anderer, als der mit Wasser in einem Schwimmbad. Sogar geübte Schwimmer ertrinken immer wieder in allernächster Nähe zum Ufer. In England starben 1977 55 % aller Ertrinkenden nur drei Meter vom Ufer entfernt. Zwischen 1991 und 2001 waren in Kanada 41 % derjenigen, die bei einer Bootstour ertrunken sind, nicht mehr als zehn Meter vom Ufer entfernt. Die Fähigkeit, in warmem Wasser zu schwimmen und sich über Wasser zu halten, sagt also nichts über die Schwimmfähigkeit in kaltem Wasser aus. Doch warum ist das so? Abgesehen vom Einfluss von Wellen und Strömung wird die Fähigkeit zu schwimmen oder sich über Wasser zu halten von mehreren Dingen beeinflusst, etwa dem Zustand, in dem sich der Überbordgegangene vor dem Eintauchen befand. Auch Faktoren wie ein Kälteschock, misslungene Schwimmversuche oder Unterkühlung sind entscheidend.
Seekrankheit
Irgendwann erwischt es jeden. „Schiffsreisende“, die noch nie seekrank waren, sind eher selten. Es gibt jedoch eine Reihe von Hausmitteln, Arzneien, Tipps und Tricks, die im Kampf gegen die Seekrankheit helfen sollen. Als verantwortlicher Bootsführer sollte man sich daher nicht nur für sich selber mit diesem Thema auskennen. Vitamin C heißt das Zauberwort, das seit gut zwei Jahren auf vielen Yachten als Mittel gegen Seekrankheit eingesetzt wird. Dr. Reinhard Jarisch, eigentlich Facharzt für HNO, ist der Begründer dieser These. Als er sich mit der Histamin-Toleranz bzw. mit der seltenen Krankheit Histamin-Intoleranz beschäftigte, stellte er fest, dass Vitamin C sehr stark Histamine abbaut. Und da der Histamingehalt im Gehirn – wahrscheinlich neben weiteren Ursachen – verantwortlich für die Seekrankheit ist (oder zumindest sein soll), ergab sich die einfache und logische Theorie für das gesunde Zaubermittel an Bord.
Auswintern
Wer sein Boot im vergangenen Herbst gründlich abgedampft und gesäubert hat, kann jetzt von einem erheblich geringeren Zeitaufwand ausgehen. Ansonsten gilt es, hartnäckigem Gilb am Wasserpass, unschönen Schlieren, matten Stellen oder kleineren Blessuren in der Gelcoatschicht unverzüglich zu Leibe zu rücken. Dabei sollte man unbedingt auf aggressives Scheuerpulver und kratzende Bürsten verzichten und stattdessen geeignete Reiniger, Rubbings oder GFK-Schleifpasten aus dem Fachhandel verwenden. Zur Versiegelung der Außenhaut kommt eine silikonfreie Politur zum Einsatz, die mit kreisenden Bewegungen aufgetragen und nach vorgeschriebener Einwirkzeit mit fusselfreien Baumwolllappen oder Polierwatte abgestaubt wird. Echten Hochglanz erzielt man mit dem abschließenden Aufbringen von wasser- und schmutzabweisendem Hartwachs. Ein bewuchshemmender Schutzanstrich fürs Unterwasserschiff ist in vielen Revieren unerlässlich. Wer ein kleineres Boot pilotiert, könnte möglicherweise auf konventionelles Antifouling verzichten, das nicht gerade zur Verschönerung eines vielleicht neuwertigen oder gut erhaltenen Rumpfes beiträgt. Seit kurzem verfügbare, geleeartige oder dünnflüssige Präparate bieten sich insbesondere dann an, wenn das Boot periodisch aus dem Wasser genommen werden kann. Andernfalls führt die Ansiedlung von Muscheln, Seepocken oder anderen Kleinstlebewesen vor allem an unbehandelten Gleiterrümpfen sehr schnell zu deutlichen Geschwindigkeitseinbußen.
Bettsysteme an Bord
Der Begriff „Koje“ kommt aus dem Lateinischen (Cavea) und bedeutet nichts anderes als Verschlag oder Käfig. Diese Bezeichnung ist angesichts der häufig vorkommenden Ausmaße von 70 bis 85 Zentimeter Breite, einer geringen Kopffreiheit und der platzsparenden Anordnung von zwei oder sogar drei Kojen übereinander auch kein Wunder. Um aus einer Koje ein vernünftiges Bett zu machen, bedarf es daher einiger Maßnahmen. Beginnen wir ganz unten. Eigentlich fängt guter Schlaf mit dem Gesamtzustand des Schiffes an. Eine alte Yacht, die durch Schwitzwasser und undichte Stellen einem Feuchtbiotop näher ist als einer gemütlichen Behausung, wird kaum eine angenehme Schlafstätte bieten können. Daher ist Trockenheit die erste Voraussetzung für Schlafkomfort an Bord. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Belüftung, denn anders als im heimischen Bett bekommen viele Kojen unter der Matratzen keine frische und somit trockene Luft. Mit einem Lochbohrer in lockeren Abständen Öffnungen in die Kojenunterlage zu bohren, reicht nicht aus. Sicherlich ist diese Maßnahme ein Anfang, doch wenn es unter der Koje zu keinem Luftaustausch kommen kann, dann dienen die Löcher eher der Gewichtsersparnis als der Lüftung. Also ist neben der luftigen Unterlage auch die Zuführung von Luft aus dem Frontbereich der Koje notwendig. Lüftungsgitter oder optisch schönere Gitterkonstruktionen aus Geflecht können diese Aufgabe erfüllen. Besser als ein Lochsystem im Sperrholzbrett, das auch Stabilitätsverlust und somit den Durchbruch der Platte bedeuten kann, sind Lattenroste. Diese werden in großer Vielzahl mit den unterschiedlichsten Zusatzmöglichkeiten angeboten. Verschiedene Härtegrade sowie klappbare Kopf- oder Fußpartien sind nur einige Beispiele. Als sinnvoll erscheint uns ein Verstellmechanismus in Querschiffrichtung - nicht um die Kojenlage der Krängung anzupassen, sondern um den Stauraum unter der Koje durch leichtes Hochklappen optimal zu nutzen.
Zubehör für Rettungswesten
Es ist schon erstaunlich, welchem Wandel die Rettungswesten unterliegen. Kaum jemand spricht heute noch von 100 Newton-Rettungswesten. Selbst die 150 Newton-Westen mit rund 20 Litern Auftrieb sind nicht mehr so gefragt, wie noch vor einigen Jahren. Nicht, weil sie nicht gut sind, sondern weil sie aufgrund der verbesserten Outdoor-Bekleidung in Extremfällen nicht mehr ausreichend sein können. So schieben sich langsam aber sicher die 275 Newton-Westen - zumindest im Offshorebereich - nach vorn. Doch es muss ja nicht sofort eine neue Weste sein. Eine 150er-Automatikweste lässt sich bereits mit wenigen Zubehörteilen sinnvoll nachrüsten. Eines der wichtigsten Rettungsgeräte an Bord hat nur indirekt etwas mit der Weste zu tun, die Sorgleine oder auch Lifeline. Diese kann wirkungsvoll verhindern, dass ein Crewmitglied ins Wasser fällt. Bei rauen Wetterbedingungen sollte bei der Arbeit an Deck auf seegehenden Yachten eine solide Verbindung zwischen der Rettungsweste und dem Boot hergestellt werden. Bei richtiger Anwendung und Länge der Sorgleine wird verhindert, dass das Crewmitglied außenbords fällt oder in die Schraube gerät. Wohlgemerkt sprechen wir nicht über den Einsatz auf kleinen Sportbooten sondern auf größeren Motoryachten auf offenem Revier. Die Sorgleine als Extra nachzurüsten ist empfehlenswert, es verfügt allerdings nicht jede Weste über ein Harness, einen D-Ring, der den oder die Karabinerhaken der Sorgleine aufnehmen kann. Wichtig ist die Größe des Metallrings - ist dieser zu klein, können die Karabiner nicht eingehängt werden. Auch bei der Sorgleine an sich gibt es einige Aspekte, die zu berücksichtigen sind. Es sollte sich immer um eine Leine aus Gurtmaterial gemäß EN 1095 handeln, da die auftretenden Kräfte bei einem freien Fall in den Gurt und die Weste bei bis zu 2000 daN (entspricht 2000 kg) liegen. Die Sorgleine sollte darüber hinaus über drei Karabiner verfügen, so dass bei Umpicken - sich an Bord bewegen - immer zwei Karabiner fixiert sind. Die Wahl der Haken zum Fixieren ist in den letzten Jahren schwieriger geworden. Angeboten werden einfache Karabiner sowie speziell gesicherte Haken, die jedoch mit einer Hand geöffnet werden können.
Kraft richtig angewandt
Mit zunehmendem Alter wird vieles schwerer. Bereits ab dem 20. Lebensjahr lassen viele Fähigkeiten des Körpers und sowie mühsam erworbene Fertigkeiten nach. Schnellkraft und Dehnfähigkeit verändern sich genauso wie die Gewandtheit und Koordinationsfähigkeit. Man ist einfach nicht mehr so fix wie früher. Auch Kraft und Ausdauer schwinden. Zwischen dem 20. und 70. Lebensjahr nimmt die Muskelmasse um circa 40 % ab. Kein Wunder also, dass man mit den Jahren an Kraft verliert. Leider werden wir in den meisten Fällen aber nicht um die reduzierte Muskelmasse leichter. Vielfach wird aus der Muskelmasse Fett. Doch obwohl der Ausdauerbereich derjenige ist, der am leichtesten zu trainieren ist, die wenigsten tun es. Daher fühlt man sich in fortgeschrittenem Alter an Bord manchmal etwas wackliger auf den Beinen, als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Doch das Alter ist keine Ausrede. In allen Bereichen kann noch Erstaunliches geschafft werden. 70-Jährige, die einen Spagat machen, gibt es genauso wie 80-jährige 100-Meter-Läufer. Selbst 60-Jährige, die mit dem Snowboardfahren anfangen, sind keine Exoten. Fitness und Gesundheitssport lassen uns nicht nur den Alltag besser bewältigen, sie helfen auch Krankheiten oder Operationen schneller zu überwinden. Wassersport, besonders der von uns Skippern ausgeübte Bereich des Motorbootfahrens, zählt nicht unbedingt zu den Sportarten, die körperliche Fitness fordern und somit fördern. Daher sei jedem älteren Menschen dringend geraten, sich neben seinem Motorboot noch ein weiteres Sportgerät zu gönnen. Ein Klappfahrrad passt auf fast jedes Boot, auch Nordic-Walking-Stöcke sind schnell verstaut. Doch Ausdauer alleine reicht nicht. Besonders die Fähigkeit, präzise Bewegungen auszuführen, ist für den älteren Menschen von großer Wichtigkeit. Daher sollte auch Koordinationstraining Bestandteil des Fitnessprogramms sein.
Effektive Selbsthilfe bei Rückenschmerzen
Die effektivste Sofortmaßnahme nach einer akuten ÂSchmerzattacke ist die so genannte Stufenbettlagerung. „Dabei legt sich die betroffene Person für mindestens zehn Minuten zur Entlastung der Wirbelsäule auf den Rücken und winkelt die Beine in Hüft- und Kniegelenken um etwa 90° an“, erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan aus München. Die Unterschenkel werden auf eine Kiste, einen Stuhl oder mehrere Decken abgelegt. Wichtig dabei ist ein nicht zu weicher Untergrund. „In dieser Haltung sind die Muskeln und Sehnen der Streckmuskulatur des Oberschenkels sowie die Beugemuskulatur gleichermaßen entspannt“, erläutert der Orthopäde. Durch die Kippung des Beckens flacht sich die Hohlschwingung der Lendenwirbelsäule ab und der Druck im Bandscheibenraum und den Wirbelgelenken lässt nach. Die Wirbelsäule ist entlastet, der Rücken kann sich entspannen und entkrampfen, was zu einer raschen Schmerzlinderung führt. In der akuten Phase ist es generell ratsam, entspannt zu liegen - Sitzen belastet die Rückenmuskulatur zu stark. „Die Stufenbettlagerung ist zweifelsfrei die bandscheiben- und rückenschonendste Liege- und auch Schlafposition“, sagt der Mediziner.