Geräumiger Flitzer Die 642 Cuddy gilt als Bestseller-Modell aus Bayliners aktueller Daycruiser-Kollektion. Während des SKIPPER-Praxistests auf der Havel soll das sehr geräumige GFK-Sportboot seine Talente demonstrieren.
Askeladden P80 Pilothouse
Mit maximal zulässigen 220,6 kW (300 PS) soll das Boot 39 kn gehen Askeladden kann auf eine 103-jährige Firmengeschichte verweisen und darf sich somit zu den erfahrensten Bootswerften in Skandinavien zählen. Der in der Ortschaft Hagavik, unweit der westnorwegischen Hafenstadt Bergen angesiedelte Traditionsbetrieb brachte seit den Gründungstagen anno 1911 rund 100.000 Boote aufs Wasser. Doch die Zeiten ändern sich. Die Verkaufspalette, die sich heute enorm vielfältig gestaltet und aus vier eigenständigen Baureihen besteht, stammt vorwiegend aus dem polnischen Ostróda. Zu Beginn der Saison 2010 lancierte Askeladden das erste Boot der neuartigen P-Serie, deren nach praktischen Gesichtspunkten gestylte Modelle primär auf die Bedürfnisse eines Sportanglers zugeschnitten wurden. Mit einer Länge von 7,85 m ist die als Handlaminat gefertigte Askeladden P80 Pilothouse das Flaggschiff der Flotte. Der kantige Küstenkutter wiegt unbelastet immerhin 2.250 kg, bezüglich der CE-Zertifizierung gilt die Norm C. Dass die für acht Personen konzipierte P80, die in Deutschland über den Barther Fachhändler Olaf Lingrön geordert werden kann, trotz ihrer masurischen Herkunft ein typisch-nordisches Boot ist, beweisen die kräftige Scheuerleiste, perfekt dimensionierte Beschläge und die vorbildliche Sicherheitsausstattung. Thematisiert sei in diesem Zusammenhang die Asymmetrie der Decksaufbauten. Steuerbords befindet sich ein grob strukturiertes, von einer Schanz geschütztes Laufdeck, an Backbord hat es der Meeresangler mit einem Gangbord zu tun.
Terhi 445 C
Terhi 445 C: Handlich und mit 14,7 kW (20 PS) am Heck flott unterwegs Eine komplette Neuentwicklung für die Saison 2014 war die Terhi 445 C, die in Anbetracht der enormen Nachfrage offensichtlich das Zeug zum Bestseller hat. Wie die meisten Modelle dieses international sehr erfolgreichen finnischen Kleinboot-Produzenten eignet sich der aus strapazierfähigem ABS-Kunststoff gefertigte Wasserfloh gut für den entspannten Angelausflug. Und zwar, falls das Wetter mitspielt, sogar in küstennahen Revieren. Terhi Oy gehört, gemeinsam mit den Fabrikaten Silver Boats und Sea Star, zum Portfolio der TerhiTec-Gruppe. Die aus einem modernen Werftbetrieb im südwestfinnischen Fischerort Rymät-tilä stammenden Terhi-Boote sind seit den frühen 1970er-Jahren verfügbar. Rechnet man eine winzige besegelbare Jolle hinzu, umfasst die gegenwärtige Verkaufspalette 20 Bootstypen in Längen von 2,35 bis 4,75 m. Die 4,45 x 1,85 m messende Terhi 445 C, die auf allen wichtigen Bootsausstellungen zu sehen ist, wiegt lediglich 280 kg und verkraftet eine Motorleistung von 22 kW (30 PS). Mit einem genau abgestimmten Propeller dürfte auch ein führerscheinfreier 11-kW-Außenborder genügend Schub entwickeln, um eine 445er ins Gleiten zu bringen. In diesem Zusammenhang kommt es selbstverständlich auf die Anzahl der an Bord befindlichen Personen an. Zulässig ist eine fünfköpfige Crew, wobei es dann zum Fischen eindeutig zu eng wird. Nicht versäumen wollen wir, das weiß-grau eingefärbte Baumaterial einer jeden Terhi zu thematisieren. Wie erwähnt, handelt es sich um salzwasserresistenten ABS-Kunststoff, eine recycelbare Mixtur aus Acrylnitrit, Butadien und Styrol. Das Vakuum zwischen den maschinell vorgefertigten Rumpfschalen, die unter einem Druck von 30 Tonnen zusammengefügt werden, ist mit wasserabweisendem PU-Schaum befüllt. Der immense Auftrieb macht das Boot unsinkbar. Den bundesweiten Terhi-Vertrieb teilen sich die beiden offiziellen Importeure Norbotec aus Itzehoe (zuständig für norddeutsche Kunden) und Boat Solutions aus Utting am Ammersee (zuständig für den süddeutschen Raum). Nähere Informationen gibt es auf einer gemeinsamen Internet-Seite.
Jeanneau Merry Fisher 695 Marlin
Rundum stimmig: die Merry Fisher 695 Marlin aus der Vogelperspektive Wenn es um die Präsentation von attraktiven Angelbooten der gehobenen Klasse geht, darf eine Merry Fisher aus dem Hause Jeanneau keinesfalls fehlen. Ambitionierte Sportfischer sind nämlich die klare Zielgruppe. Die wetterfesten Pilothouse-Cruiser gehören seit vielen Jahren, und dies europaweit, zu den Topsellern in ihrer Liga. Das liegt zum einen am gefälligen Erscheinungsbild und zum anderen am bemerkenswerten Platzangebot im Cockpit- und Kabinenbereich. Obendrein punkten die knuffigen Tourenboote des französischen Großserienherstellers mit ausgewogenen Laufeigenschaften bei guter Rauwassereignung. Beheimatet in Les Herbiers im Département Vendée, konnte die seit mehr als fünf Jahrzehnten existierende Werft bisher 90.000 GFK-Boote unterschiedlichs-ter Art verkaufen. Die Erfolgsbaureihe Merry Fisher setzt sich momentan aus neun Bootsmodellen in Längen zwischen 5,75 bis 8,72 m zusammen. Im Mittelfeld des Sortiments rangiert die 6,93 x 2,54 m messende und 1.470 kg schwere Merry Fisher 695 Marlin, die praktischerweise mit einem extragroßen selbstlenzenden Achtercockpit und asymmetrischem Deckslayout inklusive steuerbordseitigem Walkaround-Konzept aufwartet. Der vom Danziger Konstrukteursteam Centkowski & Denert Design entworfe-ne Newcomer wird, was nahe liegt, in Polen aus der Form gehoben. Passend motorisiert ist die einwandfrei trailerbare Jeanneau mit einem mindestens 84,6 kW starken Außenborder. Das Leistungslimit liegt bei 128,7 kW.
Lundi 215-2 Wheelhouse
Robustes Angelboot aus Mecklenburg-Vorpommern – die Lundi 215-2 WH Made in Germany - dieses Gütesiegel gilt für die motorabhängig bis zu 38 kn schnelle Lundi 215-2 Wheelhouse, ein robustes Angelboot aus Mecklen-burg-Vorpommern. Hinter dem im Jahre 2010 aus der Taufe gehobenen Projekt Lundi Boats steht der bekannte Rostocker Boots- und Yachtdesigner Steffen Schneider. Der 49-jährige Diplom-Ingenieur hat eine komplett in Eigenregie konstruierte Touren- und Angelbootflotte am Start, wobei die in fünf Größen lieferbaren Alu-Cruiser teilweise auch als Charterboote gebucht werden können. Die professionelle Fertigung einer Lundi erfolgt in bewährter Längs- und Querspantenbauweise. Grundsätzlich können die einzelnen Bootstypen, soweit dies zu realisieren ist, nach individuellen Wünschen des Auftraggebers gestaltet werden. Wie auf unserem Bild ersichtlich, lassen sich relevante Meeresangler-Accessoires wie diverse Rutenhalter und auch zwei Downrigger anstandslos montieren. An Bord der 6,50 m langen Lundi 215-2 Wheelhouse finden bis zu sechs Petrijünger samt Ausrüstung Platz. Der optimierte V-Rumpf liegt sehr stabil im Wasser, das frei stehende Ruderhaus wird von selbstlenzenden Vorder- und Achtercockpits flankiert.
Orkney Longliner 2
Die Orkney Longliner 2 im Einsatz, hier mit dem optional verfügbaren GFK-Hardtop Als einer der führenden europäischen Produzenten von küstentauglichen Angelbooten und kompakten Pilothouse-Cruisern gilt die britische Werft Orkney Boats Limited, die hierzu-lande mit dem langjährigen Exklusiv-importeur Wassersport H Bonnke kooperiert. Die in der südenglischen Grafschaft West Sussex beheimatete Bootsmanufaktur wurde in den frühen 1970er-Jahren gegründet. Heutzuta-ge bietet Orkney Boats fünf Baureihen mit insgesamt 14 Modellen in Längen von 3,96 bis 7,93 m an. Das aktuelle Einstiegsmodell ist eine kleine Jolle namens Spinner 13, während die vom angesehenen Naval-Architekten-Büro TT Boat Design entwickelte Orkney Pilot House 27 die Rolle des Flaggschiffes übernimmt. Für den im Stile eine Lotsenbootes designten 27-Footer kommen sowohl Einzel- als auch Zwillingsanlagen mit moderner Dieseltechnik in Betracht. Prinzipiell werden sämtliche Orkney-Entwürfe im aufwendigen Handauflegeverfahren gefertigt, das spiegelglatte und hochglänzende Gelcoat-Finish verdient eine Bestnote. Noch recht frisch im Programm ist die vor genau einem Jahr lancierte Orkney Longliner 2, welche die Nachfolge des über drei Jahrzehnte gebauten, mehr als 3.000 Mal verkauften Angelboot-Klassikers Longliner 16 antrat. Für die 4,88 x 1,83 m messende Longliner 2 sind wichtige Extras wie eine stählerne Kielleiste, eine Steuerkonsole mit mechanischer Lenkung und ein maßgeschneidertes Hardtop lieferbar. Die mit 1.690 Euro gelistete GFK-Bedachung lässt sich mit entsprechenden Verdeckteilen kombinieren, so dass das unbelastet etwa 270 kg schwere, für fünf Personen konzipierte Kunststoff-Boot vollständig geschlossen werden kann. Das Leistungslimit bezieht sich auf Außenborder mit 18,4 kW (25 PS), doch bereits mit führerscheinfreien 11 kW (15 PS) macht die formschöne Klinkerrumpf-Konstruktion flotte Fahrt. Mit ein wenig Anlauf erreicht ein einzelner Skipper gute 15,3 Knoten (28 km/h), eine zweiköpfige Crew bewegt sich mit maximal 11,5 Seemeilen pro Stunde (21 km/h) dem Ziel entgegen.
Yamarin Cross 53 Center Console
Ein sportiver Allrounder aus Finnland: die 5,27 m lange Yamarin 53 CC Konekesko Marine, finnischer Anbieter der speziell unter Trailerfahrern sehr beliebten Yamarin-Boote, macht sich Konkurrenz im eigenen Haus. Neben den mittlerweile in 25 Ausführungen erhältlichen GFK-Modellen werden unter dem Namenszusatz »Cross« acht Sportboote mit Alu-Rumpf und einer GFK-Innenschale offeriert. Hingewiesen sei darauf, dass Ihnen, liebe Angelfreunde, etwas entgeht, wenn Sie eine Yamarin ausschließlich zum Fischen einsetzen. Die Boote glänzen nämlich in jedem Geschwindigkeitsbereich mit exzellenten Laufeigenschaften, und dies bei vorbildlicher Rauwassertauglichkeit. Zu den kleineren Einheiten der in ausgesuchten finnischen Werftbetrieben gefertigten Yamarin-Cross-Entwürfe gehört die hier vorgestellte 53 CC. Der für sechs Personen geeignete Center Consoler misst 5,27 m über Alles, die größte Breite dieses multifunktionalen Flitzers beträgt schlanke 2,08 m. Der Transport mit dem Straßentrailer ist angesichts eines Leergewichtes von 580 kg überhaupt kein Problem. Neben dem bereits erwähnten vorzüglichen Fahrverhalten überzeugt das nach der CE-Norm C eingruppierte Leichtmetall-Boot mit sauberer Verarbeitung und einigen sinnvollen Ausstattungskomponenten. Beispielsweise kann die Lehne der Ruderbank zwecks Ausrichtung des Sitzes nach achtern umgeklappt werden. Die werftseitige Leistungsempfehlung bezieht sich auf Außenborder mit 36,8 bis 51,5 kW. Mit maximalen 70 Pferdestärken am Heck ist ein Topspeed von 31 kn drin.