Jahrelang gab es bei Linden Jachtbouw ein ehernes Gesetz: Zu einer Kutteryacht gehört ein Spitzgatt-Heck. Von dieser Maxime ist der Familienbetrieb mit dem Linden Spiegelkotter 14.50 nun zum ersten Mal abgewichen. Damit brach man zwar eine alte Tradition, doch dem Raumangebot an Bord kam diese Entscheidung sehr zugute. Dies zeigt der Vergleich mit dem Innenraum des 15 Meter langen Linden-Spitzgattkotters. Die Eignerkabine und die achteren Sanitärbereiche sind auf dem Spiegelkotter ca. 0,60 m länger und auch das Achterdeck wurde am Heck breiter. Im Salon und im Maschinenraum beträgt die zusätzliche Länge ca. 0,40 m. Steigt man vom Achterdeck über die bequeme Treppe in den Salon hinunter, fallen sofort drei Dinge auf. Es sind die offene Gestaltung, die gute Aussicht und der große Lichteinfall durch die Salonscheiben. Das Mobiliar in geschmackvollem Teakholz wirkt ausgesprochen exklusiv, obwohl oder gerade weil es sehr schlicht gehalten ist und ohne maritime Akzente auskommt. Das Holz harmoniert gut mit den verwendeten Textilien und den hellen Deckenverkleidungen mit eingelassenen Halogenspots.
Cobalt 343
Elan Power E35
In Seglerkreisen ist der Name Elan seit Jahren eine feste Größe. Mit der E35 und dem Zusatz Power will man nun auch im Bereich der Motorbootfahrer Liebhaber zu Kunden machen. Und dazu bedient man sich natürlich auch der praktischen Erfahrung aus dem Serienbau der Segelyachten. Die gesamte Konstruktion entspricht den Zertifizierungsvorschriften des Germanischen Lloyds. Die Bordwände sind in Sandwichbauweise, der Rumpfboden in reinem GFK-Material hergestellt. Wir fuhren die Hardtop-Version der ansonsten auch als „Open“ erhältlichen Yacht auf dem Rhein bei Worms. Charakteristisch für die Elan Power E35 ist ein lang gezogenes Vorschiff mit elegant geformter, stabiler Seereling. Das Hardtop schmiegt sich unter den ebenfalls aus GFK geformten Geräteträger.
Scand 3500 Atlantic
Pedro Skiron 35
Auch ohne große Publicity auf den Bootsausstellungen hat sich die Skiron 35 im Rahmen des Pedro-Programms zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Mehr als 100 Yachten dieses Typs fanden in den vergangenen Jahren ihre Eigner. Dies war für uns Grund genug, uns das Schiff einmal näher anzusehen. In der griechischen Mythologie war Skiron übrigens einer der Söhne des Poseidon. Der Bezug zum nassen Element ist also gegeben. Gefertigt wird die Skiron 35 nicht in den Niederlanden, wie man vermuten könnte, sondern in Ungarn. Dort verfügt Pedro Boat seit einigen Jahren über eine zusätzliche Yachtproduktion. Hier komplettiert man die aus den Niederlanden angelieferten Baupakete und Ausrüstungsteile zum fertigen Schiff, und hier entsteht auch noch ein weiteres Pedro-Modell: die Marin 30.
Performance 807 Blue
Denn die Stärke der seit Anfang der 80er-Jahre produzierenden Werft ist es, Kundenwünsche möglichst weitgehend umzusetzen. Die werden einzig durch die feststehenden Hauptmaße der sieben zwischen sechs und 14 m langen Modelle beschränkt. Daneben setzen eigentlich nur noch die Lage der Schotten Grenzen. In Sachen Ausstattung, Farbgebung, technischem Equipment und der Motorisierung unterwirft man sich in Porlezza höchstens den Grenzen der Physik – und das auch nur sehr ungern… Die Fahreigenschaften der Performance-Rümpfe sind hinlänglich bekannt, hier ist der Firmenname Programm. Und eben weil die Speedboote so gut laufen, hält man bei Performance überdurchschnittlich lange an den bewährten Konstruktionen fest, im Falle des Modells 807 nun schon mehr als zehn Jahre! Auch dies ein Grund für die hohen Wiederverkaufspreise auf dem Gebrauchtbootmarkt. Sämtliche GFK-Bauteile, also Rumpf, Deck- und Innenschale sowie Kleinteile wie Luken und ähnliches, werden nach engen Qualitätsvorgaben von Sub-Unternehmen im Handlaminierverfahren ausgeführt. Auch die Polster- und Schreinerarbeiten werden außer Haus ausgeführt. In der 1800 m2 großen Werfthalle fügen dann 15 hoch qualifizierte, meist langjährig der Werft verbundene Mitarbeiter die Elemente zu einer echten Performance zusammen.
Ranieri Sea Lady
Im Laufe von 35 Jahren hat die Werft ihren festen Platz in der italienischen Marine-Industrie bezogen. Jährlich verlassen mehr als 15000 Boote die Werften in Servato, Griechenland und auf Malta.Auch in Frankreich zeigt man Flagge: Von Monaco aus steuert Christina Abbate, Tochter von Tullio, die Werftgeschäfte in Gallien. In Deutschland werden die schmucken Boote exklusiv von der Firma All-Boot in Köln vertrieben. Die Bandbreite reicht vom 4,48 m langen Jet-Boot Mickey Mouse bis hin zum Kabinenkreuzer Sea Lady 27. Dieses 8,25 m lange Flaggschiff der Werft wird mit Diesel-Innenbordmotoren angeboten und hat zwei kleinere Schwestern, die 7,10 m lange Sea Lady 24 und die 6,70 m messende Sea Lady. Wir hatten Gelegenheit, letztere in Köln zu fahren.