Archiv Archive - Seite 89 von 158 - Skipper Bootshandel

Jeanneau Cap Camarat 715 entdecken

Jeanneau Cap Camarat 715

Das anno 1957 gegründete Unternehmen mit Stammsitz in Les Herbiers am Atlantik ist eine der populärsten Werften des Kontinents, zumal im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte rund 65000 GFK-Schiffe unterschiedlichster Bauart entstanden sind. Neben diversen regattaerprobten Seglern werden im Motorbootsegment mehrere eigenständige Produktlinien angeboten. Dazu zählt die so genannte Cap Camarat-Baureihe, die sich gegenwärtig aus neun offenen Gleitern in Längen von 5,15 m bis 9,25 m zusammensetzt.

Bavaria 35sport HT

Bavaria Yachtbau zählt zu den erfolgreichsten und fortschrittlichsten europäischen Bootswerften. Modernste Laminierhallen, automatisierte Herstellungsanlagen mit Montagebändern und einem Schienentransportsystem, computergesteuerte CNC-Fräsen zur punktgenauen Decksbearbeitung, eine eigene Lackierstraße für die ebenmäßige Beschichtung einzelner Möbelteile sowie die prinzipiell auftragsgebundene Produktion ermöglichen eine rationelle Serienfertigung. Werftchef und Firmengründer Winfried Herrmann beschäftigt in seiner gigantischen „Yachtfabrik“ mehr als 600 Mitarbeiter und lässt jährlich etwa 2500 Segel- und Motorboote auf Kiel legen. Ein nicht unerheblicher Anteil landet im noblen Club de Mar von Palma de Mallorca, wo der spanische Generalimporteur Yates Alemanes als weltweit größter Bavaria-Händler ansässig ist.

Pedro Marin 30

Unser erster Eindruck ist zweigeteilt. Die Inneneinrichtung des knuffigen, handlichen Verdrängers strahlt irgendwie den Charme eines Caravans aus, doch zumindest blieb der äußere Charakter eines Bootes erhalten. Angesichts des Preises werden unsere Mienen dann wieder heller. Nur knapp 129340 € kostet der schwimmende Fahrspaß von Pedro Boats in der Serienausführung. Das ist ein Angebot, an dem sich andere Werften die Zähne ausbeißen. Für weitere 17400 € gibt es noch ein zusätzliches Ausstattungspaket mit klappbarer Windschutzscheibe, Cabrioverdeck, Bugschraube, Ankerwinde, Webasto-Warmluftheizung, Warmwasserboiler, 230-V-Landanschluss, getönte Scheiben mit einem Klappfenster vorn im Salon sowie ein Kombi-Instrument mit Log, Echolot und weiteren Funktionen. Doch wie kommt der Preis zustande? Die Antwort ist einfach: Pedro Boat nutzt das Lohngefälle zwischen West und Ost. Die Marin 30 wird nicht am Stammsitz in Zuidbroek im Nordosten der Niederlande produziert. Sie entsteht in Ungarn, wo die Pedro-Werft schon seit mehr als einem Jahrzehnt eine Produktionsniederlassung mit aufsteigender Tendenz ihr eigen nennt. Das kaufmännische Baukonzept der Marin 30 ist einfach: Alle Einzelteile aus Holland kommen per Tieflader oder Container, technische Unterstützung kommt per E-Mail oder persönlich. Die preisgünstigeren ungarischen Arbeitskräfte machen ein Boot daraus und zurück geht die Reise (je eine Marin 30 und eine Pedro Skiron 35 im Doppelpack auf dem Tieflader) aus Ungarn nach Zuidbroek. Dort wird von der eigenen Mannschaft und Zulieferern all das komplettiert, was man in Holland (noch) besser kann, und schon steht eine nagelneue Marin 30 für den Kunden abholbereit.

Thoma 680 WA

Das kleine Unternehmen von Walter Thoma am Walensee stellt mit seinen vier Mitarbeitern jedes Jahr immerhin über 50 Boote her. Das Haupteinsatzgebiet dieser Arbeits- und Fischerboote war bisher die Schweiz. Aber mit dem seit 2003 gebauten neuen Flaggschiff, der Thoma 680, findet der passionierte Bootsbauer auch auf dem deutschen Markt seinen Platz. Die Thoma 680 wird in zwei verschiedenen Versionen angeboten, einer Cabin- und einer Walkaround-Version. Wir fuhren beim deutschen Importeur Knut Biehl in Flensburg die sportlichere WA-Version. Bei angenehmen Testbedingungen lag in der neuen Marina von Sonvik, einem ehemaligen Militärhafen, die frisch eingetroffene Thoma 680 WA. Die Übergabe des Testbootes verlief, wie es sich für Norddeutsche gehört: „Ihr kennt Euch doch aus und es ist voll getankt. Alle Fragen können wir später klären“, sagte Knut Biehl und war schon wieder auf dem Weg zu einem Kunden. Kein Versuch, wie wir ihn manchmal von Verkäufern kennen, uns „ein Ohr abzukauen“ beim Anpreisen des Objektes. Hier konnte einfach das Boot für sich sprechen.

Gruno 33 Classic

Doch nicht allein ihre ansprechende Optik im traditionellen Stil bestimmt die Klasse der Gruno 33 Classic. Sie ist auch jeweils 15 Zentimeter breiter und länger als das Explorer-Modell, was natürlich dem Platzangebot an Bord zugute kommt. Auch ihre Konstruktion präsentiert sich wesentlich hochwertiger. Statt eines normalen Stahlrumpfes mit flachen Bodenplatten hat sie einen Mehrfach-Knickspantrumpf mit geschwungener Deckslinie, die gut mit dem farblich abgesetztem Aufbau harmoniert. Ihren Stahlkörper haben die Yachtbauer aus Zoutkamp nördlich von Groningen sehr robust konzipiert, so dass das Schiff nach CE-Kategorie B zertifiziert ist. Bei der Motorisierung der Gruno 33 Classic zeigt sich die Werft wie gewohnt flexibel. Alle namhaften Hersteller stehen mit ihren Leistungsangeboten ab 60 kW (80 PS) in der Angebotsliste für Maschinen. Im Testschiff ist der Volkswagen-Fünfzylinder 100–5 mit 74 kW (100 PS) im Einsatz. Er fügt sich mit seiner Kraftentfaltung und seinem ausgesprochen wohltuenden Laufverhalten gut in das Konzept des Schiffes ein. Beim Fahrtest laufen wir nach zügiger Beschleunigung aus dem Stillstand schon bald eine Marschfahrt von 6,6 kn mit 1700 min-1, wobei der Motor eine Geräuschkulisse von angenehmen 66 dB(A) entwickelt.

Cobrey 250 SC

Zwar hatte die anno 2004 gegründete, in Zielonka bei Warschau angesiedelte Werft ihr Pilotprojekt schon mehrfach als seriennahen Prototyp gezeigt, das durchaus ansehnliche „Endprodukt“ von Cobrey Boats and Tuning wird aber erst seit wenigen Monaten verkauft. Rumpf und Deck der 7,65 m langen, 2,59 m breiten und rund 2100 kg schweren Cobrey 250 SC entstehen im aufwändigen Handauflegeverfahren, wobei die GFK-Struktur eine überdurchschnittliche Materialstärke aufweist. Die statische Stabilität des Bootskörpers kommt durch ein computerberechnetes Spantengerüst zustande, massive Motorfundamente bringen zusätzliche Festigkeit. Die beige-weiße Außenhaut ist auch an den rundlichen Stellen einwandfrei ausgeformt, während der Innenbereich der Kunststoffschale mit schützendem Topcoat versiegelt wurde. 

Mariner 750 twin cvr

Die bereits seit den späten 60er-Jahren existierende Marke Mariner, die in Deutschland exklusiv vom bayerischen Importeur Bantele Wassersport und dem niedersächsischen Regionalhändler Wagner angeboten wird, gehört zu den weniger bekannten Fabrikaten der internationalen Schlauchbootszene. Dessen ungeachtet liefert die bei Ravenna angesiedelte Werft eine sinnvoll abgestimmte Produktpalette, die vom winzigen Yachttender bis zum küstentauglichen Einsatzboot mit Kabinenaufbau reicht.

Frauscher 686 Lido

Auch für die 686 Lido zeichnet der deutsche Konstrukteur Georg Nissen verantwortlich. Haus‧intern sorgte Thomas Gerzer für den „Feinschliff“, Georg Hochleitner und Wolfgang Gebetsroither von den ortsansässigen Arge-Ateliers entwickelten das Interieur und die exklusiven Beschläge. Mit der Lido geht Frauscher in vielerlei Hinsicht neue Wege. Zwar bleibt die umfassende Fertigungstiefe, das reine Handlaminat und die Detailversessenheit auch bei der 686 erhalten, doch dominierte im Lastenheft der Konstrukteure eine Zahl: 50 kn! Und die sollen mit einer Maschine und Z-Antrieb erreicht werden. Wir hatten Gelegenheit, den Prototypen der 686 Lido exklusiv vorab zu fahren und waren auch schon dabei, als der Rumpf mit der Baunummer 1 aus der Form gehoben wurde. Und der zeigt sich absolut schnörkellos, orientiert sich an den Linien klassischer Rennboote, wobei das Unterwasserschiff den neuesten Erkenntnissen der Strömungstechnik angepasst wurde.

Rodman Muse 54

Als erstes Modell der Baureihe wurde Anfang 2007 die Muse 54 vorgestellt. Die über Alles gemessen 16,90 m lange Yacht kann und will ihre italienischen Elemente nicht verbergen. Elegante, klare Linien bestimmen das Design sowohl äußerlich als auch im Inneren. Sehr markant ist das Zusammenspiel der hellen GFK- mit den dunkel getönten Glasflächen. Ein besonderer Akzent wird durch die großen, mittschiffs in den Rumpf eingelassenen Rundfenster gesetzt. Was die Verarbeitung der verwendeten Materialien angeht, ist in jedem Detail die langjährige Erfahrung der Boots- und Schiffsbauer aus Vigo spürbar. Der Weg ins Cockpit führt über die Badeplattform und eine Tür im hinteren Süll. Plattform und Cockpit sind serienmäßig mit einem hochwertigen Teakdeck versehen. Dasselbe Material auf den Gangborden und auf der Flybridge ist aufpreispflichtig. Standard ist hier eine im GFK angelegte, rutschhemmende Struktur. Das Cockpit wird zum größten Teil von der weit nach achtern gezogenen Fly überdacht. Dahin gelangt man über eine breite und bequem begehbare Treppe mit Handläufen an den richtigen Stellen. Im hinteren Teil der Fly ist eine einladende Sitzgruppe mit großem Tisch und einer Sidebar mit Grill, Kühlschrank und Spüle platziert. 

Atlantic 460

Die Rümpfe aller Atlantic-Yachten werden in England von einem spezialisierten Unternehmen in werfteigenen Formen laminiert und dann in die Niederlande transportiert. In der Werft in Workum erfolgt dann der Einbau der Antriebstechnik, der Elektrik und Wasserversorgung sowie der Innenausbau. Die Atlantic 460 löst die erfolgreiche Atlantic 444 ab und rangiert mit ihrer Länge von 14,30 m im unteren Drittel der Modellpalette. In der Werft-Philosophie spielen die Schlüsselworte Luxus, Qualität, großzügiger Lebensraum - kombiniert mit sicheren und sportlichen Fahreigenschaften auch auf rauen, offenen Gewässern - eine entscheidende Rolle. Die Atlantic 460 hat einen hochbordigen Rumpf mit vergleichsweise niedrigem Aufbau, was ihr einen sportlichen Charakter verleiht. Wie auch die Schwesterschiffe verfügt die 460 über eine Achterkabine und so über ein erhöhtes Achterdeck. Hier ist der nochmals leicht erhöhte Steuerstand platziert. Das Achterdeck, die Badeplattform und die Treppenstufen werden serienmäßig mit einem Teakdeck belegt. Für die Gangborde und das Vorschiff ist dieser Belag optional erhältlich. Ein Schanzkleid umläuft das gesamte Deck. Achtern ist darin eine Bank integriert. Ihr gegenüber ist eine zweite Sitzbank platziert, die den rückwärtigen Teil der Steuerstandkonsole bildet. Auf den äußerst bequemen Sitzen für Skipper und Beifahrer lassen sich auch längere Strecken ermüdungsfrei absolvieren. Optional kann die komplette Konsole per Elektromotor bewegt werden, so dass eine gewisse Flexibilität der Raumnutzung gewährleistet ist.