Archiv Archive - Seite 83 von 158 - Skipper Bootshandel

Jeanneau Prestige 30 S entdecken

Jeanneau Prestige 30 S

Chantiers Jeanneau gehört zweifellos zu den wichtigsten Bootsbaubetrieben in Europa. Beheimatet in Les Herbiers an der französischen Atlantikküste, hält die anno 1957 von Henri Jeanneau gegründete Traditionswerft ein breites Sortiment an Freizeitbooten bereit. Bisher lieferte man ungefähr 80000 GFK-Schiffe unterschiedlichster Prägung aus. Neben einigen ansehnlichen Segelyachten werden im Motorboot-Segment fünf konzeptionell völlig eigenständige Baureihen offeriert. Das ungewöhnlich vielseitige Portfolio reicht vom 5,15 m langen Centre Consoler für Außenbordantrieb bis zur luxuriös ausgestatteten 50-Fuß-Yacht vom Typ Prestige 50 S, die folgerichtig als imposanter Imageträger beworben wird.

Serious Yachts 13.80

Derk Bonsink ist von dem Konzept überzeugt: „Es wird immer Menschen geben, die gerne Geld für eine aus der Masse herausragende Yacht zahlen.“ Herausragend ist die 13.80 mit Sicherheit. Kundenwünsche können zu annähernd 100 % berücksichtigt werden, fast alles ist möglich, doch hängt daran natürlich auch ein Preisschild. Auch bei unserer Probandin wurde nur mit Mühe gespart, wodurch die Basisversion beinahe eine Million Euro kostet. Für die äußeren Linien der Serious Yachts 13.80 zeichnet Han van Vossen verantwortlich, für das Interieur Arnold de Ruyter. Beide haben sehr eng mit Derk Bonsink zusammengearbeitet. In der Linienführung zeigt sich die Yacht klassisch und modern zugleich. Der hohe Rumpf, vergleichsweise niedrige Aufbauten sowie ein „rundes Heck“ mit seitlichen Treppen sind momentan in Mode und stehen der 13.80 sehr gut. Das beim Finish an nichts gespart wurde, sieht man sehr deutlich an der äußerst präzise gefertigten, ellipsenförmigen Edelstahlreling. Die Scheuerleisten aus dem selben Material laufen passgenau in den Rumpf, und die Ankerplatte im Bug ist ein kleines Kunstwerk für sich.

Sea Ray 255 Sundancer

Anno 1959 von Connie Ray aus der Taufe gehoben, gehört das US-Fabrikat Sea Ray längst zu den bekanntesten Namen im internationalen Boots-und Yacht-Business. Vor 22 Jahren wurde die florierende Großserienwerft in die mächtige Brunswick Corporation integriert, was der Popularität von Sea Ray Boats zu einem weiteren Schub verhalf. Heutzutage ist die mit etlichen Qualitätszertifikaten dekorierte und über ein straff organisiertes Vertriebsnetz angebotene Flotte rund um den Globus erhältlich. Im Bundesgebiet kümmern sich vier erfahrene Fachhändler um die Belange der Sea-Ray-Kundschaft. Die in vier Baureihen gegliederte Produktpalette für die Saison 2008 umfasst nicht weniger als 46 Typen und reicht vom offenen Trailerboot bis zur gediegenen 60-Fuß-Yacht. Das nagelneue Testschiff, das sich in die traditionell sehr beliebte Sundancer-Modellfamilie eingruppiert, stammt von der Neustädter Firma Azzurro Yachten GmbH, die uns den bereits verkauften Weekender unmittelbar vor der Auslieferung an den Eigner zur Verfügung stellte.

Arvor 230 AS Deluxe

Momentan besteht die über vier deutsche Fachhändler zu beziehende Arvor-Flotte aus sieben wetterfesten Modellen in Längen zwischen 6,30 und 9,50 m. Während die Arvor-Versionen 190, 210 und 215 ein mittig positioniertes Ruderhaus besitzen und komplett in weiß gehalten sind, verfügen die Arvor 215 AS sowie die größeren Markengefährten 230 AS, 250 AS und 280 AS mit asymmetrischem Decksaufbau (deshalb der Namenszusatz „AS“) über einen burgundroten Rumpf. Neben dem gelungenen Kontrast setzt diese elegante Farbe auch modische Akzente. Unser Testboot, die im Jahre 2005 präsentierte Arvor 230 AS, gelangt seit Beginn der Saison 2008 generell als aufgewertete Deluxe-Ausführung mit einem wirklich tollen, weil absolut praxisgerecht konfigurierten Basisequipment zum Kunden.

A.G.A Marine Spirit 640

Das attraktive, fast schon elegant anmutende Äußere dieses 6,70 x 2,68 m messenden Funbootes wurde vom österreichischen Werftleiter Helmut Weber persönlich kreiert, als Konstrukteur zeichnet Piotr Adamowicz verantwortlich. Seit dem Produktionsstart im Spätherbst 2005 wurden von der unbelastet rund 560 kg schweren Spirit 640, die übrigens bis zum heutigen Tage das einzige A.G.A-Marine-Modell ist, mehr als 80 Einheiten ausgeliefert. Das internationale Messe-Debüt erfolgte anlässlich der Düsseldorfer boot 2006. Als deutscher Exklusivhändler fungiert die Firma Brauckmann Boote Ostsee GmbH, die ursprünglich ein hochwertiges Schlauchboot für die hauseigene Charterabteilung suchte, aber angesichts der unerwartet großen Nachfrage im August 2007 offiziell mit dem Verkauf der 640er begann.

Vri-Jon 42 OK

Vri-Jon Yachts aus Ossenzijl ließ sich Zeit, dem Trend der „open kuip“ zu folgen. Doch jetzt hat man eine Serie von vier Yachten in Längen von 11,50 bis 14,40 m im Programm. Unser Testboot rangiert mit 12,80 m im unteren Mittelfeld der Baureihe. Die Vri-Jon 42 OK ist eine Fahrtenyacht mit klassisch gezeichneten Linien. Markant sind der hochbordige Rumpf mit hohem Schanzkleid, auf dem die stabile Edelstahl-Reling montiert ist. Dementsprechend niedrig fällt der Kajütaufbau aus, was der Yacht zu einer Durchfahrtshöhe von nur 2,40 m verhilft. Die rote Rumpflackierung steht in harmonischem Kontrast zum beigen Aufbau, was den rustikalen, klassischen Charakter verstärkt. In der Werft führen 16 Mitarbeiter - mit Ausnahme der Lackierung - sämtliche Arbeiten aus. Die hochwertige Rumpfversiegelung wird von einem darauf spezialisierten Unternehmen vorgenommen. Die Vri-Jon 42 OK verfügt über eine große offene Plicht und eine in den Rumpf integrierte B    adeplattform auf einer Ebene. Dies ist einer der Gründe, weshalb OK-Yachten seit Jahren stark gefragt sind. Salon, Plicht und Badeplattform bilden einen zusammengehörigen Lebensraum ohne Niveauunterschiede. Aus der Plicht gelangt man über drei sicher begehbare Stufen auf die Gangborde. Diese sind breit genug, um sicher auf das Vorschiff zu gelangen. Halt geben dabei das bereits erwähnte, recht hohe Schanzkleid und ein stabiler Handlauf auf dem Kajütdach. Kleiner Schönheitsfehler: Die Befestigungsschrauben ragen deutlich heraus und stellen ein Verletzungsrisiko dar. Diesen Punkt kann man aber durch den Einsatz von Senkkopfschrauben leicht verbessern.

Formula 370 Super Sport

Neu ist weder die Werft noch das Schiff, doch es mangelte in den letzten Jahren am Händlernetz in Deutschland. Seit sich Alfred Zurhausen - selbst langjähriger und überzeugter Formula-Besitzer - mit seiner Firma Poker-Run-Boats Ltd. & Co. KG der Marke angenommen hat, gibt es einen engagierten Vertrieb für die hochwertigen Boote aus den USA. Qualität wurde beim Bau der Formulas schon immer groß geschrieben. Jede Harzlieferung wird beim Eintreffen im Werk vom eigenen Labor kontrolliert und nur verwendet, wenn es keinerlei Abweichungen in der Güte gibt. Laminiert wird grundsätzlich mit Ashland AME 5000 Epoxid-Harzen und von Hand. Osmose kennen Formula-Besitzer also nicht. Die 370 Super Sport besitzt einen Rumpf in Fas3Tech-Technologie. Steps im V-Bereich optimieren hierbei das Fahrverhalten, und eine komplett ausgeschäumte Fiberglasstruktur mit GFK-Stringern macht die Konstruktion besonders stabil. Entsprechend gut sehen gepflegte Formulas auch nach vielen Jahren des Gebrauchs noch aus.

Passport 525 Sunshine

Die offizielle Markteinführung der Passport-Flotte erfolgte anlässlich der Barcelona Boat Show im vergangenen September. Ihr Deutschland-Debüt gaben die Boote dann im Rahmen der Düsseldorfer boot 2008. Gegenwärtig besteht die Verkaufspalette aus acht Modellen in Längen zwischen 4,40 und 6,80 m, das Portfolio soll aber im Laufe des nächsten Jahres erheblich aufgestockt werden. Erwähnenswert ist, dass die handlichen Gleiter mit Ausnahme der völlig neu konstruierten Passport 610 Galapagos schon einmal in der Range von Quicksilver zu finden waren - dies natürlich unter anderen Typbezeichnungen. Unsere Testkandidatin geht demnach als eine geringfügig modifizierte Kopie der im Saisonverlauf 2007 eingestellten Quicksilver Flamingo 525 Open an den Start.

Allpa Sens 330

Nun ja, ganz so flott geht es dann doch nicht. Wir nehmen das 3,30 m lange Sens 330 noch in der Firmenzentrale aus der Transportverpackung, befüllen den Luftkiel sowie den aufblasbaren Boden und montieren die Aluminiumabdeckung im hinteren Cockpitbereich. Auf dem Weg zum Mooker Plas wird noch kurz an der Tankstelle gestoppt und der zum Selva Naxos gehörige Tank mit 20 Litern Gemisch gefüllt. Am Ufer des Plas werden die in drei Kammern unterteilten Schläuche auf Betriebsdruck gebracht und der Außenborder aus seinem Transportgestell geschält. Mit wenigen Handgriffen ist er an der Spiegelschutzplatte eingehängt und mit den beiden Knebelschrauben fixiert. Den Tank ins Boot heben, mit zwei Gurten sicher am Boden befestigen und den Spritschlauch anschließen erfordert auch keine besondere Fingerfertigkeit. Nun wird das Boot mit dem Heck voran auf den Mooker Plas geschoben und mit einem beherzten Schritt „geentert“. Bei einem Gesamtgewicht von rund 83 kg lässt sich diese Art der Wasserung bequem von zwei Personen handhaben. 

Bénéteau Monte Carlo 32 open

Im März bot sich die Gelegenheit, die Monte Carlo 32 vor Monte Carlo zu erproben. Beide Ausführungen, Open und Hardtop, standen zur Verfügung. Da auch an der Côte der Frühling einmal Pause macht, ließen sich die Rauwassereigenschaften der 10,10 m langen Zwillingsschwestern ausgiebig ausloten. Die Fahraufnahmen vor der Kulisse des noblen Fürstentums sprechen für sich. Auch die 32er Monte Carlos sind mit dem patentierten Bénéteau-Air-Step-Rumpf versehen. Dabei wird mittels Rohrleitungen vom Bug ins hintere Rumpfdrittel Luft unter das Boot geführt. Laut Werft ergibt das Luftpolster deutliche Verbesserungen in Hinsicht auf Erreichen der Gleitphase und dadurch auch einen Vorteil in Sachen Brennstoffökonomie. Unter den herrschenden Witterungsbedingungen konnten wir diesen Beweis nicht führen, vorweg genommenes Fazit aber: Auch in zwei Meter hohen Wellen macht die Monte Carlo 32 eine durchweg gute Figur. Die schmale, in den Rumpf integrierte Badeplattform ist serienmäßig mit Teak belegt. Eine abgedeckte, ausziehbare und klappbare Badeleiter in vernünftiger Länge sowie eine Heckdusche mit kaltem und warmem Wasser sind Standard.