Die Ursprünge des Cruisers liegen in der sehr erfolgreichen Cabrio-Serie der Werft. Werftchef Bert Venema erzählt uns, dass zahlreiche Yachten auch im Chartergeschäft eingesetzt werden. So überrascht es nicht, dass bei der Grundkonzeption dieser Yacht auch an die Bedürfnisse der Charterkunden gedacht wurde. Die Cabrio-Serie verfügt nur über zwei feste Kojen. Durch den Umbau der Dinette können hier zwei zusätzliche Bedarfskojen geschaffen werden. Im Modell Cruiser hat man eine andere Lösung gefunden: Unter der achterlichen Bank im offenen Cockpit hat man an jeder Seite eine Koje mit den Maßen 2,10 x 0,90 m platziert. Damit das Linienspiel nicht durch eine Achterkabine gestört wird, fällt der Einstieg in diesen Bereich recht knapp aus, und auch an der Stehhöhe wurde gespart. Dennoch ist diese Lösung zur Schaffung zweier fester Schlafplätze gelungen.
Viking Marin 34 Sedan
Denn neben den Luxusyachten und Segelbooten nimmt auch die „Mittelklasse“ breiten Raum ein. Vom Modell 34 werden drei verschiedene Versionen auf Kiel gelegt - die 34 Flybridge, die 34 Aftcabin und die 34 Sedan, mit der wir uns näher auseinandergesetzt haben. Den Vertrieb in Deutschland hat die in Wuppertal ansässige Firma Chesa Yachts GmbH übernommen. Geschäftsführer Dieter Wauer ist von seinem Produkt überzeugt: „Hier werden bereits in der Basisversion hochwertige Details realisiert, die man anderswo nicht einmal gegen Aufpreis erhalten kann.“ Dabei meint er nicht das serienmäßig verlegte Teakdeck, sondern beispielsweise die in Vollholz ausgeführten Schrank- und Kabinentüren. Da platzt auch nach Jahren intensiven Gebrauchs kein Furnier ab. Unser Testboot liegt im Hafen des Düsseldorfer Yachtclubs und ist überkomplett ausgestattet. Im Maschinenraum arbeitet die stärkste lieferbare Motorisierung in Form von zwei Yanmar 6BY-260.
Linssen Grand Sturdy 40.9 Sedan
Irgendwann einmal eine Linssen zu besitzen, gehört zu den materiellen Lebensträumen vieler Freizeitkapitäne. Die hohe Wertschätzung der stilvollen Verdränger hat zweifellos ihre Berechtigung, wie die Yachten dieser Marke auch in zahlreichen zurückliegenden Skipper-Tests unter Beweis stellten. Zum Saisonende 2004 lancierte das bereits seit 1949 existierende Bootsbauunternehmen, das nach wie vor von der Gründerfamilie geführt wird, mit der Grand Sturdy 29.9 das erste Modell der sogenannten 9er-Serie. Hinzu gesellte sich bald darauf die 33.9, die wie die kleine Schwester wahlweise mit Heckkabine (AC) oder offener Achterplicht (Sedan) erhältlich ist. Anlässlich der diesjährigen Düsseldorfer boot debütierte mit der Grand Sturdy 40.9 dann das vorläufige Flaggschiff der Reihe. Es wird, unabhängig für welche der beiden Varianten man sich entscheidet, zu identischen Konditionen angeboten.
Quicksilver 380 HD
Wir haben uns das 380 HD von Quicksilver näher angeschaut. Geliefert wird das aus knallrotem Duratex HD (Heavy Duty) gefertigte Boot in einer 143 x 85 x 55 cm großen Packtasche. Darin haben auch die beiden Paddel, die Luftpumpe und der Reparatursatz ihren Platz. Der Tragschlauch weist einen Durchmesser von 44 cm auf und ist in drei Kammern unterteilt. Als vierte Auftriebskammer fungiert der Bootsboden, der im Bugbereich eine vergleichsweise kräftige Aufkimmung aufweist. Die Bugsektion des Cockpits ist mit rutschhemmend strukturierten GFK-Platten ausgelegt, der restliche Boden besteht aus strapazierfähigem Aluminium. Zur Grundausstattung zählen unter anderem sechs stabile Tragegriffe, womit das ohne Motor rund 95 kg schwere Boot bequem getragen werden kann, sowie vier Heißaugen, mit denen es sauber austariert in den Davits gefahren wird. Eine der Bootsgröße angemessene Schleppöse aus Edelstahl im Bug fehlt ebenso wenig wie Anschlagpunkte zum Ziehen von Tubes und anderen Spaßgeräten am Spiegel.
Silver Condor 730
Silver Boats Ltd. mit Hauptsitz in Ähtäri und Zweigwerk im russischen St. Petersburg gehört zu den erfolgreichsten europäischen Herstellern von trailerbaren Aluminiumbooten. Das 1990 gegründete und seit September 2006 in den finanzstarken Solifer-Konzern eingebundene Unternehmen wird von Juhani Haapaniemi gemanagt. Unter dessen Regie entwickelte man sich zu einem hartnäckigen Konkurrenten des Aluboot-Marktführers Fiskars Inha Works, der sein Buster-Programm ebenfalls in der westfinnischen 7000-Einwohner-Stadt Ähtäri produzieren lässt. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Silver erstmals mehr als 3000 Boote verkaufen, von denen ein beträchtlicher Anteil exportiert wurde.
Makma Caribbean 31 MK II
Dank der oft beschränkten Maße sind Sloepen in der Regel einfacher zu führen und anzulegen.Von Nachteil sind hingegen die fehlenden sanitären Einrichtungen und Schlafgelegenheiten und es gibt keine überdeckten Sitzplätze, wenn es regnet. Mit der Caribbean 31 MK II schlägt Makma einen anderen Weg ein. Diese Schaluppe hat eine geringe Durchfahrtshöhe, viele Sitzplätze (sowohl innen als auch außen) und verfügt darüber hinaus über eine brauchbare Toilette sowie Schlafgelegenheiten für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Makma vergibt den Bau der Rümpfe und den Einbau der Technik an verschiedene, darauf spezialisierte Werften. Die letzte Vollendung sowie die Qualitätskontrolle erfolgen dann durch die Zentrale von Makma in Leiden. In Leiden, an einer der vielen Grachten und Kanäle, hat Makma mitten im Zentrum der südholländischen Seenlandschaft einen strategischen Standort gewählt. Ihre Caribbean 31 MK II ist eine Sloep mit hervorragender Linienführung.
Rapsody 36
Zusammen mit Hans Vogelzang unternahm Skipper eine Probefahrt auf dem Heegermeer bei Heeg. Hans erzählte uns, dass der Gründer von Rapsody in den 70er-Jahren des vorigen Jahrhunderts alte Holzschiffe aus Skandinavien importierte und in den Niederlanden für den Verkauf herrichtete. Die Linienführung der heutigen Rapsodys wurde unter anderem auch durch diese klassischen skandinavischen Schiffe inspiriert. Rapsody Yachts führt zwei Yachtserien, eine in modernem Design und eben die Classic-Baureihe. Bei den kleineren Modellen der Classic-Linie ist die Backdecker-Form der alten skandinavischen Schiffe noch sehr gut zu erkennen. Die später entworfene Rapsody 36 hat sicherlich einen Retro-Look, im Entwurf wurde aber von der charakteristischen Backdecker-Form völlig abgewichen. Die R36 ist ein schnell fahrender Motorkreuzer mit klassischer Linienführung und einem geräumigen offenen Cockpit, das teilweise mit - je nach Wahl - einem Hardtop oder einem Cabrioverdeck überdacht ist.
Ebbtide 2440 Z-Track SS Bowrider
Boote der Marke Ebbtide haben eine lange Tradition. Der amerikanische Hersteller aus White Bluff, Tennessee, blickt auf rund vier Jahrzehnte Erfahrung im Bootsbau zurück und hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Kundschaft nur mit bester Qualität zu versorgen. Dass man in die eigenen Produkte Vertrauen hat, zeigt eine lebenslange Garantie auf die Rümpfe samt Stringersystem. Selbst auf die Polster gibt der Hersteller noch eine fünfjährige Gewährleistung. Die amerikanische Traditionswerft hat sich auf kleinere und mittlere Sportboote zwischen sechs und neun Metern Länge spezialisiert und genießt nicht nur in der Heimat einen guten Ruf für langlebige Produkte. Das Angebot reicht vom offenen Bowrider bis zum Kabinenkreuzer. Die getestete Ebbtide 2440 Z-Track SS Bowrider gehört zu den mittleren Booten des Sortiments und ist ein typisches Familienboot für den Wochenend- und Urlaubsspaß. Sie kam im Modelljahr 2008 neu auf den Markt, bietet bis zu 13 Personen oder rund 885 Kilogramm Lebendmasse eine Menge Fahrspaß und eignet sich auch gut als Zugboot für Wasserski- und Wakeboard-Fans.