Wie schon beim ersten Boot der Werft, der Serious Yachts 13.80, ist auch beim Modell Gently fast jeder Kundenwunsch erfüllbar. Daran hängt natürlich auch stets ein Preisschild, doch die Qualität der individuellen Lösungen kann sich sehen lassen. Der Entwurf der 11,10 m langen Gently 36 stammt von Arnold de Ruyter von A.R. Design und lehnt sich stark an die Salonboote der 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts an, so genannte Backdecker. Dabei verzichtete man bei der Gently aber auf einen abrupten Deckssprung, vielmehr steigt das Gangbord in Richtung Bug in einem elegant fließenden Bogen an. Der Effekt für den Innenraum bleibt der Gleiche: Reichlich Stehhöhe im Vorschiff! Der Zugang an Bord erfolgt über die tiefe Badeplattform, die in der Standardausführung wie alle anderen begehbaren Flächen, mit einer Lackierung mit Antirutschstruktur versehen ist. Eine klappbare Badeleiter sowie eine Heckdusche mit warmen und kalten Wasser zählen hier ebenso zum Standard.
Suzumar DS 350 RIB
Wie die meisten namhaften Motorenhersteller hat auch Suzuki eine eigene Schlauchbootkollektion am Start. Nach der Präsentation der ersten Suzumar-Modelle in der Saison 1999 wurden in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig weitere Varianten lanciert. Die aktuelle Verkaufspalette umfasst elf aufblasbare Kleinboote in Längen von 2,28 bis 3,79 m, wobei neben praktischen Tendern mit Luft-, Latten- und Aluboden auch drei RIB-Versionen erhältlich sind. Unsere weiß-grau kolorierte Testkandidatin zählt zur letztgenannten Gattung. Ihr von Hand laminierter Kunststoffrumpf besitzt eine moderate Aufkimmung, zum Heck hin nimmt das mit drei Stringerpaaren versehene Unterwasserschiff jedoch mehr und mehr die typische Form einer Tischplatte an. Der Aufbau des 1,76 m breiten und lediglich 73 kg schweren Bötchens gestaltet sich denkbar einfach, da, bezeichnend für ein RIB, keine ineinander zu fügenden Bodenelemente vorhanden sind.
Terhi 475 Twin C
Seit den Anfängen im Jahre 1972 produzierte das nordische Unternehmen annähernd 190000 Boote. Etliche Terhi-Modelle entwickelten sich zu regelrechten Bestsellern, die auch außerhalb Skandinaviens in fast jeder wichtigen Marina anzutreffen sind. Unser Testboot stammt aus dem Fuhrpark der Itzehoer Firma Boot & Zweirad Harry Bleich, die sich gemeinsam mit der Bootswerft Steinlechner aus Utting am Ammersee als offizieller Terhi-Importeur für Deutschland betätigt. Im Bundesgebiet erfolgt der Verkauf über ein flächendeckendes, nach Postleitzahlen gegliedertes Vertriebssystem, in das ungefähr 30 autorisierte Fachhändler eingebunden sind. Sämtliche Exemplare der Terhi-Flotte werden aus strapazierfähigem ABS-Thermoplast hergestellt. Das salzwasserresistente Kunststoffmaterial, eine Mixtur aus Acrylnitril, Butadien und Styrol-Copolymer, bietet im Vergleich mit herkömmlichem GFK einige handfeste Vorteile. Beispielsweise bleiben die bei zahlreichen Glasfiberbooten früher oder später auftretenden Spannungsrisse garantiert aus, und auch der gefürchtete Begriff „Osmose“ ist im Hause Terhi Oy ein Fremdwort.
Bénéteau Flyer 650 Sun Deck
Die Flyer-Baureihe lancierte der französische Großserienhersteller im Jahre 1989, so dass in der nächsten Saison fast so etwas wie ein kleines Jubiläum ansteht. Seit der Markteinführung schob Bénéteau regelmäßig weitere Flyer-Versionen nach, von denen einige allerdings nur über einen relativ kurzen Zeitraum angeboten wurden. Rechnet man die ab sofort verfügbare Flyer-Novität 850 Sun Deck hinzu, umfasst die „Flieger-Staffel“ für 2009 neun auffallend modern und funktionell designte Boote in Längen von 5,14 bis 8,15 m. Anno 1884 von Benjamin Bénéteau gegründet, begann die Werft ab 1912 mit der Fertigung von kommerziell genutzten Fischereifahrzeugen, dem Freizeitsektor widmete man sich erst gegen Mitte der 60er-Jahre. Gleichzeitig wurde glasfaserverstärkter Kunststoff als damals neuartiges Baumaterial eingeführt. Später avancierte das inzwischen beträchtlich gewachsene Unternehmen zu einem der weltweit wichtigsten Segelyacht-Anbieter mit Fabrikationsanlagen in Frankreich und in den USA. Heute gibt es nicht weniger als sieben Produktionsstandorte auf französischem Terrain und je einen in Polen und Amerika - insgesamt werden 2100 Mitarbeiter beschäftigt.
Frauscher 909 Benaco
Schließlich ist „Benaco“ der alte Name des größten italienischen Sees. Und hier wurde auch der Grundstein zum Bau des neuen Flaggschiffs der Frauscher-Flotte gelegt. In einem kleinen netten Restaurant in Gargnano saßen eines Abends Michael und Stefan Frauscher mit dem Konstrukteur Georg Nissen, dem Designer Wolfgang Gebetsroither, dem Leiter der werfteigenen Entwicklungsabteilung, Thomas Gerzer, sowie Mauro Feltrinelli, Importeur der Boote für den italienschen Markt, zusammen. Was die sechs Spezialisten dort in entspannter Atmosphäre skizzierten, wurde später in akribischer Feinarbeit in die Realität umgesetzt. Das Ergebnis konnte man erstmals während der boot 2008 in Düsseldorf sehen. Die 909 Benaco ist als klassischer Daycruiser mit Schlupfkabine konzipiert. Stylistisch ist sie zwischen den Modellen St. Tropez und Lido einzuordnen.
Sealine SC47
Die Branche ist - mal wieder - im Wandel, denn die Situation an den Finanzmärkten vernichtet Vermögen und schürt Ängste. Eine schwierige Zeit - nicht nur für Bootsbauer. Sealine setzt beim Meistern der Krise aber auf mehr als nur Stellenabbau. Steve Coultate, seit Mai 2006 Geschäftsführer der Werft, erklärt uns, wie er die Sache sieht. „Natürlich wird es auch bei Sealine Veränderungen und Einschränkungen geben, doch wir planen bereits jetzt für die Zukunft und investieren gerade heute in Produktentwicklung, denn entscheidend ist, wer am Ende einer Krise mit interessanten und innovativen Produkten neue Kunden gewinnen kann.“ Sealine hat mit Coultate, dem ehemaligen Produktions-Chef von Land Rover, und nicht zuletzt mit dem ebenfalls seit 2006 neuen Design-Direktor Carsten Astheimer, der vom Ferrari-Hausdesigner Pininfarina wechselte, sowie weiteren Managern ein hochkarätiges Kompetenzteam verpflichtet, das für Innovation und hochwertige Produkte steht. Erste Resultate dieser Zusammenarbeit waren bereits bei der SC35 zu erkennen und sind jetzt an der SC47 deutlich sichtbar.
Hellwig Milos V 580
Die im rheinischen Erkelenz bei Mönchengladbach angesiedelte Traditionswerft zählt zu den wenigen deutschen Bootsherstellern mit internationalem Ansehen. Der alteingesessene Fachbetrieb wurde 1996 von Michael Hammermeister übernommen und in der Folgezeit konsequent modernisiert. Unter der Regie des heute 43-jährigen, der gegenwärtig 15 versierte Mitarbeiter beschäftigt und in der Branche als absoluter Perfektionist gilt, entstanden bisher rund 1500 Bootseinheiten. Die aktuelle Hellwig-Range umfasst 13 trailerbare Bootsmodelle in Längen von 3,10 bis 6,30 m, die typabhängig mit Außen- oder Innenbordmotoren ausgerüstet werden. Schon in den Startlöchern steht eine brandneue Acht-Meter-Version. Diese wird als künftiger Imageträger der Firma Hellwig Boote voraussichtlich im Frühling 2009 debütieren.
Ebbtide 202 Cuddy Cabin
Beheimatet im US-Bundesstaat Tennessee, kann die Ebbtide Corporation auf eine mehr als 40-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Big Boss des traditionsreichen Unternehmens mit 250 Mitarbeitern ist Tommy Trabue, ein Powerboat-Enthusiast und passionierter Rennfahrer, der gleichzeitig für die Konstruktion der meisten Ebbtide-Entwürfe verantwortlich zeichnet. Neben der somit fast logischen Vorgabe, schnell zu sein, legt Mr. Trabue gesteigerten Wert darauf, zu betonen, dass seine Boote seit jeher als reines Handlaminat entstehen. Dies unterstreicht den selbst definierten Qualitätsanspruch der GFK-Schmiede aus White Bluff, die in der vergangenen Saison 600 Ebbtide-Einheiten in Längen von 18 bis 28 Fuß auslieferte. Deutscher Exklusivanbieter der sportiv designten Bootspalette ist die Gelsenkirchener Poker-Run-Boats Ltd. & Co. KG - Inhaber Alfred Zurhausen fungiert obendrein als Generalimporteur der US-Nobelmarke Formula.
Succes 115
Das Modell Succes 115 ist ein 11,50 m langer Stahlverdränger mit Achterkabine, also eine auf niederländischen und deutschen Gewässern bekannte Erscheinung, nicht extravagant, dafür aber solide und sicher. Bei näherem Hinschauen bemerkt man, dass die Werft sehr viel Aufmerksamkeit und Energie auf die Konstruktion verwendet hat. Waren „alte“ Succes-Modelle oftmals sehr geradlinig und eckig gebaut, zeigt sich die neue Succes 115 als zeitgemäßes Produkt. Die Linien von Rumpf und Aufbauten, die der Fensterflächen und selbst die Sprayhood ergeben ein harmonisch aufeinander abgestimmtes Erscheinungsbild. Dazu zählt auch die abgerundete Heckpartie mit tiefer Badeplattform und gewundener, sicher begehbarer Treppe hinauf auf das Achterdeck. Das ist von einem geschlossenen, recht hohe Schanzkleid umgeben, auf dem eine Edelstahlreling montiert ist. Im hinteren Bereich erstreckt sich eine Sitzbank mit Stauraum für Fender und Leinen fast über die gesamte Bootsbreite. Am Steuerstand nehmen Fahrer und Beifahrer auf einer zweisitzigen Bank Platz. Der Steuerstand ist als Modul aus GFK gefertigt und wird vor dem Lackieren der Yacht montiert.
Galeon 530 Fly
Als die im Danziger Vorort Straszyn ansässige Werft anno 1982 ihre Pforten öffnete, dachte Gründer und Firmenchef Wieczyslaw Kobylko wohl nicht im Traum daran, welchen Weg sein kleines Unternehmen in den kommenden Jahrzehnten einschlagen würde. In der Anfangsphase, die noch von sozialistischen Rahmenbedingungen geprägt war, kooperierte der junge Betrieb vorübergehend mit der französischen Jeanneau-Gruppe und später mit weiteren namhaften westlichen Herstellern. Dann jedoch schwenkte man um und konzentrierte sich zunehmend auf eigene Projekte. Inzwischen hat sich Galeon zu einem absoluten Bestseller-Fabrikat mit schier unglaublichen Zuwachsraten entwickelt. Das heutige Portfolio ist so vielfältig wie nie. Es umfasst knapp 30 Modelle und reicht vom offenen 4,25-m-Einsteigerboot mit Außenbordmotorisierung bis zum topaktuellen Imageträger, der 19,96 m langen Galeon 640 Fly.