Archiv Archive - Seite 64 von 158 - Skipper Bootshandel

North Line 37 Express entdecken

North Line 37 Express

Unsere 12,00 x 3,85 m messende Testkandidatin, die anlässlich der Hiswa te water im nassen Element präsentiert wird, kann durchaus als Exklusivprodukt beworben werden, denn seit der Markteinführung in der Saison 2007 liefen bei Jachtbouw Zevenhuizen nur drei Einheiten des seegängigen GFK-Kreuzers vom Stapel. Objektiv betrachtet ist das natürlich kein optimales Ergebnis, zumal dieses Boot einige herausragende Eigenschaften besitzt. Werftchef Sipko van Sluis (38), der den 1976 gegründeten Bootsbaubetrieb im Millennium-Jahr von seinem Vater übernahm, stellte mit Henk Sijbranda (43) erst kürzlich einen versierten Sales Manager ein. Dessen vorrangige Aufgabe ist, dem Fabrikat North-Line möglichst zeitnah zu größerer Popularität zu verhelfen und potentielle Kunden aus ganz Europa für das Konzept zu interessieren. Dazu passt die Information, dass schon bald eine neue Werkshalle bezogen wird. Damit ist die niederländische Werft in der Lage, ihre Fertigungskapazitäten signifikant zu erhöhen.

Frauscher 717 GT

Puristen und Gralshüter alter Couleur werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und wehklagen: „Gute Güte, das geht doch nicht!“ Doch, natürlich geht's! Nicht jeder kann sich einen maritimen Oldtimer aus den goldenen 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts leisten, und etliche, die es könnten, scheuen dann doch den Pflegeaufwand und die hohen Unterhaltskosten. Was liegt also näher, das Gefühl einer glorreichen Epoche des motorisierten Wassersports mit modernen Werkstoffen und zeitgemäßer Technik zu transportieren? Nichts! Und so entstand zunächst auf dem Papier, dann aber sehr rasch auch in der Realität, die 717 GT. Viele Details scheinen dem kundigen Betrachter irgendwie vertraut. Der messerscharf aufgekimmte Steven, der Stufenrumpf, die minimalistisch anmutenden Deckslinien. Die Anklänge an die Modelle Lido und Benaco sind unverkennbar, dazu ein Schuss St. Tropez 757, und doch fügt sich alles zu einem harmonischen neuen Ganzen zusammen.

Minor Offshore 28

Unter Kennern genießt die finnische Traditionsmarke Minor einen exzellenten Ruf, und dies bereits seit Jahrzehnten. Hergestellt wird die fortan aus zehn Varianten bestehende Range von Sarins Boats, einem 1967 gegründeten Familienunternehmen, das in der Küstenstadt Kokkola am Bottnischen Meer beheimatet ist. Gegenwärtig beschäftigt Werftchefin Lillemor Sarin 36 Mitarbeiter. Die Fertigung der wind- und wetterfesten Allroundboote, die in Längen zwischen 21 und 37 Fuß zu haben sind, erfolgt in zwei modernen Produktionsstätten. In der laufenden Saison beabsichtigt der exportorientierte Bootsbaubetrieb, insgesamt 70 Minor-Einheiten auf Kiel zu legen. Nach der Endmontage wird jedes Exemplar penibel überprüft und unter realen Bedingungen im Wasser getestet. Als Alleinimporteur für Deutschland, Österreich und die Schweiz fungiert Frank van Delden, Inhaber der im ostfriesischen Esens ansässigen Harle Yachtbau GmbH. Der versierte Fachhändler beliefert neben privaten Kunden auch etliche kommerzielle Abnehmer. So befinden sich speziell ausgerüstete Minor-Boote im Fuhrpark von Rettungsorganisationen, Fischereiaufsichtsbehörden und der Wasserschutzpolizei.

Jeanneau NC 11

Die Buchstaben-Kombination „NC“ bedeutet „New Concept“, und auch im druckfrischen Produkt-Flyer der französischen Großserienwerft ist vielfach von einem „neuen Konzept“ die Rede. Inspiziert man die Jeanneau NC 11 am Steg, sind jedoch mehr oder weniger starke Ähnlichkeiten mit verschiedenen toppaktuellen Modellen renommierter nordischer Bootsbaubetriebe auszumachen. Verantwortlich für das betont schnörkellose Styling der 10,85 m langen und 3,73 m breiten Kunststoff-Yacht, die als aufwändiges Handlaminat entsteht, zeichnet der italienische Designer Vittorio Garroni. Die speziell unter ergonomischem Aspekt überzeugende Aufteilung des Bootes basiert auf einem Entwurf des Innenarchitekten Jean-Francois de Premorel. Aus der Form gehoben wird der generell in trendigem Grau-Weiß kolorierte Newcomer in Les Herbiers im Département Vendée, wo Chantiers Jeanneau seit der Gründung im Jahre 1957 ansässig ist.

Privateer 50 Trawler

Klein ist angesichts einer Länge von 14,95 m natürlich relativ. Werftchef Michiel van Rijssen erklärt denn auch, dass das Einsteigermodell in die Baureihe sowohl alle wichtigen europäischen Binnenwasserwege, gleichzeitig aber auch große Seeräume bewältigen soll. Damit stand die Baulänge mit unter 15 m Länge fest. Auch die Durchfahrtshöhe wurde mit 3,45 m so ausgelegt, dass der Binnenweg über das französische Kanalsystem zum Mittelmeer machbar ist. Dazu passt denn auch der Tiefgang von 1,30 m. Die Zertifizierung nach CE-Kategorie A lässt im Zusammenspiel mit überlegt ausgesuchter Technik auch weite Reisen über das offene Meer zu. Ganz weit oben im Lastenheft der Werft stehen die Begriffe Sicherheit und Komfort. Deshalb sind alle für den sicheren Betrieb der Yacht notwendigen Systeme redundant verbaut und Komfort zeigt sich nicht nur in der Qualität der Polsterung und der Größe der Nasszellen, zum Komfort zählen auch ein stabiler, seetüchtiger Rumpf, eine qualitativ hochwertige und damit wartungsfreundliche Versiegelung sowie gute Dämmung hinsichtlich Schall und Temperaturen. All dies sind Kriterien, die auf den ersten Blick nicht unbedingt auffallen, sich aber natürlich im Preis niederschlagen. Privateer räumt den Kunden ein sehr weitreichendes Mitspracherecht hinsichtlich der Aufteilung und der technischen Ausrüstung ein. Deshalb spricht man in der Werft auch zu Recht von Custom Build-Yachten.

Aquador 21 WAe

Bella Boats gehört wiederum anteilsmäßig der amerikanischen Brunswick Corporation. Dadurch ist die Marke Aquador auch international sehr gut aufgestellt. Nur ein Viertel der produzierten Schiffe bleibt in der Heimat. Exportiert wird überwiegend nach Nordeuropa. Dass die Yachten von Aquador für das raue Klima und den langfristigen Einsatz in zuweilen ungemütlichen Gewässern konzipiert sind, wird schon durch die Herkunft klar, denn die Finnen kennen diese Bedingungen nur allzu gut. Entsprechend sorgfältig ist die Aquador 21 WAe konstruiert und gebaut. Durch ihre kompakten Abmessungen und ein Leergewicht ohne Motor von 1370 kg ist sie zudem bestens trailerbar. Der 250er Mercury Verado, der am Testboot montiert ist, beschert der Waage weitere 288 kg. Einer kleinen Crew von zwei Personen bietet die 21 WAe durch ihre Bugkabine und entsprechende Ausstattung für mehrtägige Törns ein schwimmendes Domizil. Tagestouren sind mit größeren Crews von bis zu sechs Personen möglich. Auffällig für so ein kleines Schiff sind die großzügigen, gut 20 cm breiten Gangborde, die sich elegant in die schnittige Linienführung des Decks integrieren. Das ist sogar im Namen verewigt, denn das „WA“ steht für Walkaround, das kleine „e“ für Evolution.

Drago 29 Olymp

Dieter Öchsner bezieht die Drago 29 Olymp von der griechischen Werft als „nacktes“ Kasko. Alle technischen Installationen und der komplette Innenausbau erfolgen dann in Kürnach. Die gesamte Konzeption unterliegt einem einzigen Leitgedanken: Trailerbar ohne Sondergenehmigung! So ist die Breite mit 2,55 m festgelegt und das Trockengewicht sollte auf jeden Fall unter 3000 kg liegen. Trotzdem soll es an Bord nicht spartanisch, sondern eher komfortabel zugehen. Ein vorweg genommenes Fazit: Es ist gelungen! Vom Steg gelangt man am einfachsten über die in den Rumpf integrierte Badeplattform. Um im Salon eine Stehhöhe von rund 1,85 m zu erzielen, fällt der Rumpf entsprechend hoch aus. Auch auf Gangborde hat man ganz bewusst verzichtet. Bei einer Gesamtbreite von 2,55 m wurden sie dem größeren Raumangebot im Cockpit geopfert. Das fällt aber überhaupt nicht negativ auf, denn der Weg aufs Vorschiff gestaltet sich aus dem Cockpit heraus durch gut ausgebildete und sicher begehbare Tritte sowie der aufklappbaren mittleren Sektion der in Alurahmen gelagerten Windschutzscheibe. Von der mit klappbarer Badeleiter und Heckdusche ausgestatteten Badeplattform führt an Steuerbord ein Gang ins Cockpit.

MasterCraft 300

Erstmals zu Gesicht bekam die Öffentlichkeit den topp-aktuellen MasterCraft-Imageträger während der Miami Boat Show 2009. Die mit Spannung erwartete Deutschland-Premiere erfolgte dann anlässlich der boot Düsseldorf 2010. Dort verzeichnete der brandenburgische Exklusivhändler Maik Freer, Inhaber von MasterCraft Boats Deutschland, ein reges Publikumsinteresse, das nicht zuletzt auf die außergewöhnliche Optik der handlaminierten Kunststoff-Yacht zurückzuführen ist. Die 10,29 m lange und 3,35 m breite MC 300, ein Entwurf des langjährigen MasterCraft-Chefdesigners Kurt Bergstrom, präsentiert sich als überaus exklusiver Weekender mit einem ganz eigenen Stil. Mittlerweile sind 14 Einheiten dieses Bootes entstanden - wir erprobten die Baunummer 2.

Vri-Jon Supreme 45´

Vri-Jon Yachts gehört zur Elite der Stahlyacht-Schmieden aus dem Lande der Tulpen und Grachten. Werftchef Jan Jonas (57), der das Handwerksunternehmen am 12. Juni 1985 in Meppel gründete, ist mit seinem Betrieb bereits seit 1987 in der beschaulichen Ortschaft Ossenzijl im Grenzgebiet der Provinzen Friesland und Overijssel ansässig. Bisher wurden 250 Vri-Jon-Einheiten ausgeliefert, von denen nicht wenige auf deutschen Gewässern anzutreffen sind. In der laufenden (Jubiläums-)Saison bietet man eine gut abgestuf Modellpalette mit durchweg sehenswerten Schiffen zwischen 36 und 50 Fuß an. Da die florierende Werft, die momentan elf Mitarbeiter beschäftigt, jährlich nur vier bis fünf Boote produziert, kann eine Vri-Jon mit Fug und Recht als Exklusivprodukt bezeichnet werden. Bei der von Jan Jonas persönlich entworfenen Supreme 45´ handelt es sich um einen äußerst solide konstruierten Verdränger mit klassischem Knickspant-Rumpf. Der nach CE-Norm C zertifizierte 45-Footer bringt etwa 15 Tonnen auf die Waage. Motorseitig kommen Einzel- oder Doppelanlagen von Volvo Penta oder VW Marine in Betracht.

Bella 850

Ort des Geschehens war die Lübecker Bucht, das Hausrevier des im schleswig-holsteinischen Neustadt ansässigen Bella-Exklusivimporteurs für Deutschland, der Azzurro Yachten GmbH. Die Bella 850, die übrigens auch im Rahmen der Ende Mai stattfindenden hanseboot ancora boat show zu besichtigen sein wird, gehört zu den Bestsellern im Bella-Programm. Seit dem offiziellen Debüt im Frühsommer 2002 ging dieses Boot nicht weniger als 250 Mal über den Ladentisch. Im Laufe der Zeit folgten einige behutsame Retuschen, doch an der stimmigen Basiskonzeption des vorwiegend von Hand laminierten Kunststoff-Gleiters wurde festgehalten. Bevor wir uns näher mit dem brandneuen Vorführschiff befassen, hier noch einige Informationen über die in Kuopio beheimatete Werft, die mittlerweile eng mit dem amerikanischen Brunswick-Konzern kooperiert, aber nach wie vor von Raimo Sonninen gemanagt wird. Neben dem Fabrikat Bella werden mit Aquador und Flipper zwei weitere populäre Bootsserien angeboten. Momentan beschäftigt Bella-Veneet Oy rund 300 Mitarbeiter, die Produktion des stilistisch eigenständigen Marken-Trios erfolgt in sieben modernen Fertigungsbetrieben.